Sonntag, 8. April 2012

USA treiben Kriegsvorbereitungen gegen Iran voran

 Am kommenden Freitag beginnen die so genannten 5 + 1-Gespräche, das sind die fünf UN-Vetomächte, USA, Russland, China, Großbritannien Frankreich, plus Deutschland, mit dem Iran über dessen Atomprogramm. Ein Erfolg dieser Verhandlungen schien schon immer als sehr unwahrscheilich. Zu weit liegen die Ansichten der Kontrahenten, im wesentlichen der Westen auf der einen Seite und Iran auf der Anderen, auseinander.

 Nun aber hat der Westen offen gelegt, was er wirklich mit diesen Verhandlungen bezweckt. Die USA fordern vom Iran die sofortige Schliessung der unterirdischen Atomanlage in Fordo. Ausserdem soll der Iran sein bereits auf 20% angereichertes Uran sofort ausser Landes schaffen. Für den Iran sind diese Forderungen unannehmbar, will er nicht gleich seine Existenz als souveräne Nation aufgeben.

 Die Anlagen in Fordo befinden sich tief unter der Erde und sind durch Bomben quasi nicht zu zerstören. Hier kann in circa 3000 Zentrifugen Uran angereichert werden. Sollte der Iran freiwillig auf diese Anlage verzichten, kann er auch gleich sein gesamtes Nuklearprogramm einstellen. Das wissen die Amerikaner natürlich.

 Sie verfolgen mit ihrer Forderung praktisch zwei Ziele. Sollte Theheran zustimmen, so wäre es anschliessend noch leichter erpressbar. Könnte doch immer wieder mit einem Erfolg versprechenden Bombenangriff auf die restlichen Anlagen gedroht werden. Den Israelis wäre es sicher ein Vergnügen, in einer Nacht- und Nebelaktion alle iranischen Atomanlagen in Schutt und Asche zu legen.

 Sollte der Iran aber nicht zustimmen, womit zu rechnen ist, könnte erneut die Propagandamaschinerie angeworfen werden und das Scheitern der Verhandlungen den Mullahs in die Schuhe geschoben werden. Um das Bild des uneinsichtigen, alle Bemühungen um Beilegung des Konflikts zerstörenden Irans, in den Augen der Weltöffnetlichkeit noch plausibler zu machen, gesteht der amerikanische Präsident Obama dem Iran sakrosant die friedliche Nutzung der Atomenergie zu. Ein Zugeständnis, dass nichts kostet. Ist doch das Recht auf friedliche Nutzung der Kernenergie bereits Bestandteil aller internationaler Verträge, einschliesslich des Atomwaffensperrvertrages.

 Diese Forderungen bereits vor Beginn der Verhandlungen, dienen einzig und allein dem Zweck, einen Krieg gegen den Iran vorzubereiten. Sie, allen dipolomatischen Gepflogenheiten zum Trotz, öffentlich zu machen, ist der Versuch, neben der Schuldzuweisung an den Iran, die Gespräche zum Scheitern gebraacht zu haben, die mit am Tisch sitzenden Nationen, Russland und China, unter Zugzwang zu bringen, im UN-Sicherheitsrat einer wachsweichen Resolution zuzustimmen, die einen Angriff auf den Iran, zumindest, nicht ausschliesst.

 Was man mit solchen mehrdeutigen Resolutionen alles anfangen kann, zeigt das Beispiel Libyen. Die Resolution 1973 hatte zum Inhalt, die Zivilbevölkerung vor den kriegerischen Handlungen zu schützen. Daraus machten die Alliierten einen Tötungsauftrag gegen Gaddafi.

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