Montag, 12. März 2012

Merkel macht sich schlau in Afghanistan

 Die Kanzlerin ist nach Afghanistan geflogen, mit dem Kanzler-Airbus bis Usbekistan und dann mit einer Transall nach Mazar-i-Sharif. Das war nicht billig - für die Steuerzahler. Aber, die Kanzlerin muss sich schliesslich informieren. Sie braucht Informationen aus erster Hand, um die richtigen Entscheidungen zu treffen, in einem, jetzt schon länger als zehn Jahre andauerndem, Krieg. Und um die Steuerzahler auf dem Laufenden zu halten, was die Kanzlerin mit deren Geld so alles treibt, hat sie Nikolaus Blome von der Bildzeitung mitgenommen, damit er berichtet. Und so heisst es wieder einmal: „ Bild war dabei!“

 Bild war dabei als die Kanzlerin die bedeutungsschwere Frage stellte. „Wie schwer ist die denn?“ Gemeint war die Maschinenpistole MP7. Man bedenke, diese Frage in Mazar-i-Sharif in Afghanistan. Wirkliches Interesse braucht nicht viele Worte.

 Bild spart auch nicht mit Einzelheiten über die Umstände unter denen diese Frage gestellt wurde. So war es nur knapp über 0 Grad und es wehte ein scharfer Wind, was besondere Bedeutung gewinnt, wenn man wie Bild weiss, sich die Kanzlerin im Freien befand. Das wiederum ist von besonderem Interesse, denn Merkel, so lässt uns Bild wissen, trägt eine schwarze Daunenjacke und "schlammverspritzte" Schuhe.

 Doch zurück zu der, die Nation bewegenden, Frage: „Wie schwer ist die denn?“ „Da kann man mit arbeiten,“ antwortete stolz der gefragte Hauptfeldwebel. Mit dieser, in einer leider grammatisch etwas fragwürdigen Antwort im Gepäck,  reist die Kanzlerin nun zurück nach Berlin, um einen Ausweg aus dem Afghanistan-Dilemma zu finden.

 Wer jetzt fragt: „Wie, war das schon alles?“ Dem sei gesagt: „Nein!“ Merkel, deren Absicht es schliesslich war, mit möglichst vielen Soldaten zu sprechen, tat das indem sie immer wieder fragte: „Waren Sie schon draußen?“

 Diese Frage ist nur zu verständlich, berichtet doch Bild von der Ankunft im grausigen Afghanistan: "Scharfer Wind, Schneefall, geduckt geht sie (die Kanzlerin) die kurze Strecke vom Transall-Flugzeug in die Wagenkolonne. Ursprünglich wollte sie mit dem Helikopter später am Tag weiter nach Kunduz fliegen. Schnee und Nebel verhindern das. "

 Ob, und wenn ja,  wieviele der Gefragten schon draußen waren berichtet uns der Chronist von der Bildzeitung nicht. Muss ja auch nicht, wir wollen ja schliesslich nicht mit dem Hubschrauber nach Kundus fliegen.

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