Dienstag, 14. August 2012

Steinmeier, Steinbrück, Gabriel, die apokalyptischen Reiter der SPD

 Die SPD ist mal wieder ganz nah dran, an den Sorgen und Nöten der Menschen. Wer bis jetzt immer noch geglaubt hat, diese Partei hätte ernsthaft vor, die nächste Bundestagswahl zu gewinnen und danach politisch die Zukunft zu gestalten, der sieht sich spätestens jetzt endgültig getäuscht.

 Während Europa in einer Finanzkrise unterzugehen droht, der Bürgerkrieg in Syrien sich auf die gesamte Region des Nahen Ostens auszudehnen droht, die Energiewende von FDP und CDU/CSU zunächst zerredet und dann adacta gelegt wird, die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinanderklafft und der Motor der Wirtschaft zu stottern beginnt, streitet die SPD darum, welchen von drei ausgewiesenen Wahlverlierern, Langweilern und politischen Leichtmatrosen sie für die Bundestagswahl im Herbst 2013 zum Kanzlerkandidaten küren soll.

 Gabriel in Niedersachsen und Steinbrück in Nordrhein-Westfalen wurden in alten SPD-Stammländern von den Wählern förmlich, mit Schimpf und Schande aus dem Amt des Ministerpräsidenten gejagd. Und Steinmeier ist einsamer Quotenkönig bei Bundestagswahlen. 23% der Wählerstimmen, weniger hat vor ihm noch kein SPD-Kanzlerkandidat geschafft. Reihum aber geben sich diverse Sprecher der Partei der absoluten Lächerlichkeit preis, wenn sie gebetsmühlenartig behaupten, die Partei tue sich so schwer mit der Kür eines Kanzlerkandidaten, weil sie drei so hervorragende Anwärter auf den Posten habe. Da wird der Linkspartei Realismusferne vorgeworfen, aber was bitte schön, ist das dann?

 Wer die Drei, die sich so gerne Troika nennen lassen und doch vielmehr einem Trio Infernale gleichen, auf Bilder ansieht, der hat seinen Spass an der Bildersprache der Fotografen. Niemals blicken die Drei in die gleiche Richtung. Man kann geradezu körperlich fühlen, wie satark die Genossen sich in herzlicher Abneigung verbunden sind.

 Politische Aussagen, irgend ein Hinweis wohin die Reise gehen soll mit ihnen? Fehlanzeige. Alle Drei scheinen nur ein Ziel zu haben: So schnell wie möglich als Juniorpartner einer grossen Koalition, auf Muttis Schoß. Dabei haben sie allerdings ganz unterschiedliche Methoden sich in Szene zu setzen.

 Während Steinmeier, ganz sympathiesüchtig, ständig um Merkel herumstreicht, ihr Komplimente macht und sie durch, oftmals vorauseilenden, Gehorsam für sich einzunehmen versucht (allabendlich ruft er bei ihr an um zu fragen, ob sie mit seiner Oppositionsarbeit zufrieden ist, nur um ein paar gute Worte von ihr zu hören), gibt Steinbrück, der Schulversager und Volkswirt zweiter Ordnung, den schwer erziehbaren Rotzlöffel. Er bettelt um Muttis Zuneigung indem er bei der kleinsten Gelegenheit, im Gesicht, über und über, rot anläuft, herumschreit und jähzornig mit seinen Bauklötzchen wirft.  Gabriel hingegen, hat sich, so weit die schütter werdenden Haare das noch zulassen, eine Art Rockertolle frisieren lassen und gibt den pubertären Raufbold. Er läuft wie ein Gockel vor dem Kanzleramt auf und ab, wirft sich in die Brust und brüllt immer wieder die gleichen dämlichen Parolen.

 Es hat schon etwas vom Ritter von der traurigen Gestalt, wenn die drei hoch auf der alten Schindmähre SPD sitzen und diese mit ihren ärmlichen Mitteln versuchen wieder flott zu machen. Vorn sitzt Steinmeier streichelt unentwegt über die graue zottelige Mähne des alten, klapprigen Gaules und flüstert ihm ins Ohr: „Lauf mein Pferdchen, lauf.“

 In der Mitte sitzt Steinbrück, ganz der Herrenreiter in Stiefeln und mit kurzer Reitgerte, tritt er dem armen Tier immer wieder in die Weichteile und droht: „Willst du wohl gallopieren du alter Zossen! Lauf, oder du kommst in die Wurst!“

 Ganz hinten, da wo das Pferd fast schon zu Ende ist, thront Gabriel, verkehrt herum. Er hat den Schweif des Tieres in der Hand und versucht den Gaul in die entgegengesetzte Richtung in Bewegung zu setzen. „Hey, Ho, gib Gas Alter!“ Dabei hebt er den zerzausten Pferdeschwanz an und wundert such, dass darunter nur Sch... herauskommt.

 Acht Jahre Merkel sind gewiss kein Zuckerschlecken. Aber der gütige Herrgott möge uns vor diesen apokalyptischen Reitern bewahren.

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