Die Meldung in der ZDF-Sendung „heute“
am Donnerstag, den 13.04. um 12:00 Uhr war kurz und knapp:
„Russland hat mit seinem Veto im UN-Sicherheitsrat erneut eine Resolution zu dem Giftgasangriff in Syrien verhindert. Diese sah vor, die Attacke zu verurteilen und die Syrische Regierung aufzufordern mit internationalen Ermittlern zusammen zu arbeiten. Es ist bereits das achte Mal, dass Moskau eine Syrien-Resulotion blockiert. Die Russische Regierung ist ein enger Verbündeter des syrischen Präsidenten Assad.“
Diese Art der selektiven
Berichterstattung ist mittlerweile zum Standard des deutschen
Mainstream geworden. Berichtet wird nicht vollständig und umfänglich
sondern nur das, was in die eigene politische Agenda passt. Bereits
im zweiten Satz wird postuliert, die von den USA, Frankreich,
Großbritannien eingebrachte Resolution verurteile allgemeine die
Giftgasattacke.
Das ist zwar nicht falsch, nur
verschweigt das ZDF, dass die
Resolution explizit Syrien als Schuldigen für den Einsatz von
Sarin verantwortlich macht. Was nach dem jetzigen Erkenntnisstand
nicht bewiesen ist. Würde die Resolution in der eingereichten Form
beschlossen, so wäre ein Schuldiger bereits benannt und die Richtung
der beantragten Untersuchung würde insofern vorbestimmt, als dass
ausschliesslich Beweise für die Urheberschaft Syriens gesucht
würden. Das ist so als würde jemand wegen Mordes festgenommen und
die Polizei bekäme den Auftrag nun, und zwar ausschliesslich, nach
den Bewiesen für die Täterschaft des Festgenommenen suchen.
Mit der Forderung an Syrien, alle
Flugpläne offen zu legen, alle Personen zu benennen, die dazu in der
Lage sind, die Flugzeuge der syrischen Armee fliegen, die an der
Vorbereitung, der Durchführung und der Anordnung von Einsätzen der
syrischen Luftwaffe beteiligt sind und der Untersuchungskommission
Zugang zu allen syrischen Militärbasen zu gewähren, werden
Bedingungen gestellt, die für keinen Staat der Welt annehmbar sind.
Eine Zustimmung zu diesen Forderungen würde die Aufgabe jeglicher
Souveränität des syrischen Staates bedeuten.
Aber es war auch wohl nicht Sinn und
Zweck des Resolutionsentwurfes, wirklich an der Aufklärung des
Giftgasvorfalles mitzuarbeiten. Vielmehr sollte der schwarze Peter
aus Propagandazwecken Syrien und Russland zugeschoben werden. Das ZDF
bedient diesen Plan mit seiner Meldung auf das Vortrefflichste. Dazu
dient dann auch der Satz:
“Es ist bereits das achte Mal, dass Moskau eine Syrien-Resulotion blockiert.“
Völlig undifferenziert werden einfach alle Vetos, die Russland im
Laufe des Syrienkonflikts im UN-Sicherheitsrat eingelegt hat summiert. Dass es
dabei um völlig unterschiedliche Themen ging scheint dem
öffentlich-rechtlichen Sender nicht erwähnenswert.Dabei unterliegt
der Sender den Bestimmungen des ZDF-Staatsvertrages,
der in seinem § 6 Absatz 1, klipp und klar regelt:
„Die Berichterstattung soll umfassend, wahrheitsgetreu und sachlich sein. Herkunft und Inhalt der zur Veröffentlichung bestimmten Berichte sind sorgfältig zu prüfen.“
Niemand kommt beim ZDF auf die Idee
die Dutzende von Vetos, die die diversen Botschafterinnen der USA bei
den Vereinten Nationen im Weltsicherheitsrat in den letzten Jahren
eingelegt haben wenn es um Israel und die Frage der Palästinenser
ging, einfach nur zusammenzuzählen und daraus einen Vorwurf gegen
die USA zu formulieren.
So war mit den ersten Resolutionsentwürfen zum Syrienkonflikt ab 2011 der Versuch
verbunden, den Weltsicherheitsrat als ein Instrument der
Kriegsführung in Syrien zu missbrauchen. Der Westen versuchte
mehrfach eine Flugverbotszone in in dem Land einzurichten, ähnlich wie in
Libyen. Damals hatte der Westen Russland und China mit dem Argument,
man wolle die Zivilbevölkerung vor der Luftwaffe Gaddafis schützen,
zu einer Stimmenthaltung im Sicherheitsrat bewogen.
Kaum war die
Resolution verabschiedet, bombte der Westen selbst fröhlich drauflos
und verkündete frank und frei es gehe nicht im geringsten um den
Schutz der Bevölkerung sondern einzig und allein darum, Gaddafi zu
beseitigen und der eigenen Klientel in Libyen an die Macht zu
verhelfen. Russland und China haben aus diesem Vorfall ihre
Konsequenzen gezogen und nutzen seitdem die Möglichkeit, durch ihr
Veto, dem Westen der Möglichkeit zu berauben, die UN als ein
Instrument seiner eigenen Kriegsführung zu missbrauchen.
In
den deutschen Mainstream-Medien besteht offensichtlich kein
Interesse, die Menschen umfassend zu informieren. Sie berichten und
kommentieren nur in eine ganz bestimmte Richtung. Dabei scheint ihnen
auch die Wahl ihrer Mittel vollkommen egal zu sein. Wer nicht spurt,
wer eine andere Meinung vertritt, wer auf Fakten hinweist, die dieser
Richtung widersprechen, der wird gnadenlos niedergemacht.
Wie mit Leuten umgegangen wird, die
dem Mainstream widersprechen und sei es nur indem sie darauf
hinweisen, dass die Schuld an dem Konflikt in Syrien nicht nur auf
einer Seite zu suchen ist, musste der Nahostexperte Michael Lüders
erfahren. Zunächst wurde ihm vorgeworfen, er habe in der Sendung
„Marcus Lanz“ vom 05. April, den türkischen Journalisten Can
Dündar dazu missbraucht, die Öffentlichkeit darüber zu täuschen
wer für den Giftgasangriff am 31. August 2013 verantwortlich sei.
Der Deutschlandfunk
schreibt auf seiner Internetseite:
„Er (Lüders) führte aus, dass schon 2013 bei einem Giftgasangriff in Ghouta, östlich von Damaskus, mit vermutlich mehreren Hundert Toten Gas verwendet worden sei, das der türkische Geheimdienst an die Nusra-Front, den Al-Qaida-Ableger in Syrien, geliefert habe.“
Der Deutschlandfunk fährt fort indem er Lüders wörtlich zitiert:
„Mittlerweile wissen wir, dass es mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit nicht das Regime war, das für diesen Giftgasangriff verantwortlich war.“
Wohlweislich zitiert der DLF nur diesen einen Satz Lüders wortgenau.
Danach werden Lüders die Worte vom Sender in den Mund gelegt:
„Die ersten, die darüber berichtet hätten, seien türkische Journalisten gewesen, darunter Can Dündar, der im Anschluss wegen seiner Berichte über die Waffenlieferungen der Türkei nach Syrien habe fliehen müssen“,
habe Lüders angeblich gesagt, behauptet der Deutschlandfunk. Sieht
man sich die Aufzeichnung der Sendung noch einmal an, so stellt man
fest, dass Lüders im Zusammenhang mit Can Dündar von
Waffenlieferungen im allgemeinen spricht, die die Türkei an die
Al-Nusra geleistet hat. Zwar sagt er zunächst:
„Wir wissen, dass die Türkei die Nusra-Front und andere Gruppierungen mit Saringas ausgestattet hat und sie stellen Saringas selber her.Und die ersten die darüber berichtet haben waren türkische Journalisten, darunter auch Can Dündar: Der musste fliehen vor Erdogan und lebt jetzt in Deutschland im Exil. Der war Chefredakteur der Zeitschrift Cumhüyriet.“
Als Lanz dann einwirft:
„Der hat darüber berichtet, das stimmt“,
scheint Lüders seinen Fehler zu bemerken und berichtigt sich:
„Der (Can Dündar) hat darüber berichtet, diese Waffenlieferung der syrischen - der türkischen Geheimdienste - des türkischen Geheimdienstes in Richtung Nusra-Front und anderer und daraufhin hat Erdogan persönlich Anklage gegen ihn erhoben wegen Hochverrat.“
Er benutzt hier ausdrücklich das Wort „Waffenlieferung“.
Dass Lüders die Waffenlieferungen der Türkei an die Dschihadisten
meint, zeigt auch ein Blick in sein Buch „Die den Sturm ernten –
Wie der Westen Syrien ins Chaos stürzte“. Beginnend auf Seite
113 schreibt Lüders:
„Türkische Journalisten, die über diese Waffenlieferungen berichten, riskieren ihre Verhaftung und ein Verfahren wegen Landesverrats. Am bekanntesten ist der Fall des ehemaligen Chefredakteurs von «Cumhuriyet», Can Dündar. Nachdem er 2015 geheime Dokumente über türkische Waffenlieferungen an syrische Dschihadisten veröffentlicht hatte, erstattete Erdogan persönlich Anzeige gegen ihn. Er wurde zu fast sechs Jahren Gefängnis verurteilt, das Urteil im Berufungsverfahren aber zurückverwiesen an die erste Instanz. Ihn erwartet nunmehr eine lebenslange Freiheitsstrafe. Kurz vor dem gescheiterten Militärputsch im Juli 2016 hat sich Dündar nach Deutschland abgesetzt.“
Das hilft ihm allerdings wenig. Die Meute hat Blut gerochen und
fällt über ihn her. Nicht nur der Deutschlandfunk schenkt sich
diese, Lüders, Korrektur. Auch der privat
finanzierte Zensor „Correctiv“ lässt die Berichtigung
einfach weg:
„Unsere Bewertung: Die Behauptung ist Falsch“,
und gibt auf der Pinocchio-Nasenlängen-Skala eine drei von
möglichen fünf Nasenlängen-Wertungen.
Da wundert es wenig, dass „Correctiv“ auch seinen Bündnispartner in Sachen Zensur, die
Faktenfinder der ARD-Tagesschau in den Zeugenstand ruft. Die These,
dass wahrscheinlich nicht die Syrische Regierung für den
Giftgaseinsatz von 2013 verantwortlich sei, sei nicht nur umstritten
sondern sogar
„allerhöchst umstritten und wurde inzwischen mehrfach ausführlich untersucht, unter anderem von den 'Faktenfindern' der 'Tagesschau'.“
Dabei nimmt es „Correctiv“ selbst
nicht so genau mit der Wahrheit. Über dem Artikel in dem Lüders der
angeblichen Lüge bezichtigt wird, prangt in der ganzen Breite der
Seite ein Bild aus einem Krankenhauszimmer eines, offensichtlich
unterirdischem, Krankenhauses mit der Bildunterschrift:
„Bei dem Giftgasangriff in Khan Shaykhun wurde ein Krankenhaus zerstört.“
Das ist offensichtlich falsch.
Der
Spiegel hat sich sehr viel Zeit genommen um die Vermutung, das
Giftgas in Khan Shaykhun sei durch einen Bombentreffer auf ein
Giftgaslager der Kopfabschneider freigesetzt worden, zu belegen:
„Um 6.30 Uhr Ortszeit meldeten Augenzeugen aus der Stadt Luftangriffe. Um 7.59 Uhr veröffentlichte der lokale Reporter Mohammed Sallum al-Abd auf YouTube ein Video, das die Attacke zeigt. Zu sehen sind mehrere große Rauchsäulen und eine kleinere, etwas abseits. Im Titel des Videos schreibt Abt, dass bei dem Angriff "Giftbomben" eingesetzt worden seien....Trotz dieser Faktenlage präsentiert Russland eine ganz andere Version: Demnach habe die syrische Luftwaffe "zwischen 11.30 und 12.30 Uhr einen Angriff im Raum des östlichen Randes der Ortschaft Khan Shaykhun auf ein großes Depot mit Munition und Militärgerät der Terroristen ausgeführt. Ort und Zeit, die das russische Verteidigungsministerium nannte, passen eher zu einer zweiten Angriffswelle am vergangenen Dienstag.“
Der Spiegel legt sich fest:
„Zur Mittagszeit bombardierten Kampfjets das Krankenhaus und das Zentrum des Zivilschutzes.“
Nicht nur die Zeit passt nicht, auch
der Ort ist falsch. Der Spiegel:
„Russland spricht davon, der Angriff auf die angebliche Chemiewaffenwerkstatt sei am östlichen Stadtrand von Khan Shaykhun erfolgt. Die Menschen, die durch den Giftgaseinsatz ums Leben kamen, lebten jedoch am nördlichen Stadtrand.“
Was also stimmt? Präsentiert „Der
Spiegel“ echte Fakten oder sind seine Angaben gelogen und somit
„Fake-News“, oder lügt die von dem US-Milliardär Georges Soros
bezahlte deutsche Wahrheitspolizei „Correctiv“?
Unsere Bewertung: Einer lügt.
Auf alle Fälle aber eine fünf auf der
Pinocchio-Nasenlängen-Skala.
Am
09. April arbeitete sich dann Anne
Will in der gleichnamigen Talkshow an dem armen Lüders ab. Das
ARD-Urgestein Will, die nach langen Jahren im Dienst des öffentlich-rechtlichen
Fernsehens genau weiß wie der Hase zu laufen hat, wie man auch mit
miserabler Quote gut überleben kann. Will weiß was die Damen und
Herren der Gremien der ARD, bestehend aus Parteipolitikern, Verbandsoberen und
Vertretern der Kirchen und der Wirtschaft, gern in "ihren" Sendern hören und sehen wollen - und das liefert
sie.
Und
die wollen nicht diskutieren. Sie sagen wo es lang geht, was richtig
und was falsch ist, was die Wahrheit und was Fake-News sind. Seit
Jahren bestimmen sie in welche Richtung die Welt sich dreht. Wer da
nicht mitspielt, der wird niedergemacht, der wird persönlich
vernichtet. Die heilige Inquisition lässt grüssen.
Und
so hält sich Anne Will bei der Vorstellung Lüders auch erst gar nicht
bei seinen Thesen und seinen Meinungen auf. Sie geht ihn persönlich
an, bezweifelt seine lautere Absicht, unterstellt ihm Eigennutz,
wirtschaftliche Gründe für seine Sicht auf Syrien und nimmt ihm,
noch bevor er auch nur ein Wort gesagt hat, damit jede Glaubwürdigkeit:
„Herr Lüders, bevor wir das diskutieren, ob sie mitgehen, oder sie alle mitgehen bei der Analyse von Herrn Wolfssohn und bei der von Herrn Kornblum, dass ein solcher Plan auch was frei brechen kann, möchte ich sie erst nochmal vorstellen: Wir haben sie heute bewusst nicht als einen neutralen Nahostexperten vorgestellt, sondern als Autor und als Politik- und Wirtschaftsberater. Sie sind, muss man sagen und erklären ein Geschäftsmann, der sein Wissen an Firmen verkauft, die im Nahen- und Mittleren Osten ihre Geschäfte machen wollen. Spielt für ihre wirtschaftlichen Interessen - oder spielen ihre wirtschaftlichen Interessen da 'ne Rolle wenn sie sagen oder behaupten, dass es der Westen sei, der Syrien ins Chaos gestürzt hat?“
Lüders versucht sich zu wehren:
„Also ich würde gern auf der sachlichen Ebene analysieren wollen und…“
Anne Will lässt ihn erst gar nicht zu Wort kommen, unterbricht ihn
rüde, weist ihn zurecht wie eine Oberlehrerin:
„Das war ja ganz sachlich.“
Lüders versucht krampfhaft seinen Gedanken zu Ende bringen:
„…und darauf abzielen wollen, dass ich vor allen Dingen als Autor und Nahostexperte bestimmte Analysen geleistet habe über die Region, die in sofern sicherlich nicht mainstream-konform sind, als sie eben doch, gerade was Syrien anbelangt, ein bisschen in eine andere Richtung gehen. Ich glaube, dass...“
Wieder unterbricht Will ihn, beharrt darauf den Mann zu Kreuze
kriechen zu sehen. Er soll widerrufen, öffentlich vor Millionen
Zuschauern bekennen, dass sein Handeln unredlich ist:
„Kurz noch einmal nachgefragt: Es war nicht falsch, was ich gesagt hatte, ne? Weil sie sagen, wir wollen sachlich bleiben.“
Ab jetzt ist der Mann gebrandmarkt als Geschaftlhuber, als
Verschwörungstheoretiker, als einer, der die Wahrheit für schnöden
Mammon verkauft. Will hat ihr Ziel erreicht: Lüders kann ab jetzt
sagen was er will, man wird ihm nicht glauben. Eine wichtige, eine
kritische Stimme ist aus der Diskussion genommen.
An der Diskussion nahmen neben Michael Lüders auch der
Historiker Prof. Dr. Michael Wolfssohn und der ehemalige Botschafter
der USA in Deutschland, John Kornblum teil. Auf der Internetseite der
Sendung werden die Gäste vorgestellt. Bei Wolfssohn steht dort unter
anderem, dieser sei:
„vorwiegend als Publizist tätig und schreibt eine Kolumne für die 'Bild'-Zeitung und das 'Handelsblatt' “
und Kornblum sei:
„Deutschland-Chef der internationalen Investment Bank Lazard. Derzeit ist Kornblum als Berater für eine Wirtschaftskanzlei tätig.“
Vergessen dabei wurde Wolfsohns Kolumne bei „Focus“ und neben
seinen zahllosen Buchveröffentlichungen auch seine rege Tätigkeiten
bei öffentlich-rechtlichen und privaten Fernseh- und Rundfunksendern. Ein kleiner, keinewegs vollständiger Auszug:
Bei Anne Will war er vor der Sendung am 09. April, bereits am 22. Januar
2017 zu Gast, bei Maischberger am 15. Februar 1017, beim ZDF in der
Sendung „Peter Hahne“ am 27. Februar 2017, im Deutschlandfunk am
12. Januar im Gespräch mit Andreas Main, auf dem Radiosender MDR bei
„MDR aktuell“, auf „SWR 2“ am 16. Januar 2017, bei „3sat
Kulturzeit“ bei „ NDR Kultur“ am 20. Dezember 2016, auf dem
Radiosender „hr2 Kultur“ am 08. Dezember 2016 oder den privaten Radiosendern wie beispielsweise in der Sendung
„Koschwitz am Wochenende“ am 17. Februar auf „Antenne 1“
(Baden-Württemberg), „105,5 Spreeradio“ (Berlin, Brandenburg),
„Radio Brocken“ (Sachsen-Anhalt), „Radio Nordseewelle“
(Ostfriesland), „Antenne Landau“ und „Antenne Pfalz“
(Rheinland-Pfalz) sowie „RTL Deutschlands Hitradio“ (Saarland).
Unterschlagen wurde auch Wolfsohns Tätigkeit im Beirat Ost der
„Deutschen Bank“.
Wolfsohn sieht seine Tätigkeiten durchaus in einem professionellen
Licht. So lässt er sich durch die Agentur „Perfect Game
Communications“ aus München beraten. Als Referenzen führt die
Agentur neben Wolfssohn den ehemaligen Ratsvorsitzenden der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Bischof der
Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang
Huber, Unternehmen aus dem Finanz- und Anlagemarkt wie Astorius
Capital, BC Partners, General Atlantic, Solution AG, aus dem Bereich
Sport und Sportvermarktung wie DFL Deutsche Fußball Liga, DFL Sports
Enterprises, den Boxveranstalter Sauerland Events, den
Sportwettenanbieter ODDSET, die Topps Deutschland GmbH, den offiziellen Lizenznehmer der
Deutschen Fußball Liga und aus dem Pharma und Healthcare Bereich
Firmen wie Aenova, Deutsches Beratungszentrum für Hygiene
oder Synlab, den führenden Anbieter von medizinischen
Labordienstleistungen in Europa. Eine durchaus professionelle
Selbstvermarktung wie man sieht.
John Kornblum lässt sich als Redner von den Agenturen Guillot und
Celebrity Speakers, die sich ganz unbescheiden Europas führende
Redneragentur nennt, vermarkten. Seine Auftritte im Fernsehen sind
Legion. So trat er in letzter Zeit, allein bei Anne Will, ausser am
09. April am 19. Februar und am 09. Oktober letzten Jahres auf.
Kornblum saß in den Aufsichts- bzw. Beiräten von ThyssenKrupp
Technologies , der Bayer AG Russell Laynolds und der Motorola AG, war
Chairman der Investmentbank Lazar Frèrres, Berater der
internationalen Anwaltskanzlei Noerr LLP ist Vorsitzender des Beirats
von Management Circle und gehört zum Team des Immobilienunternehmens
Trockland. Kornblum ist bestens vernetzt in der Deutsch-Atlantischen
Community wie der Atlantikbrücke, dem American Council on Germany,
dem Aspen Institut und der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige
Politik e.V.
Anne Will hätte also durchaus mit der gleichen Berechtigung mit der
sie Michael Lüders so rigide anging auch Wolfssohn und Kornblum der
Verfolgung eigener, geschäftlicher Interessen angehen können. Dass
sie das nicht tat lässt einzig und allein den Schluss zu: Lüders
und somit alle seine Argumente sollten ganz bewusst gleich zu Anfang
der Sendung in den Augen der Zuschauer als unseriös diskreditiert
und damit eine nicht ganz unwichtige Sicht auf die Ereignisse in
Syrien ausgeblendet werden.
Anne Wills Intension war von Anfang an, Lüders persönlich fertig
zu machen. Sie wollte ihn zerstören. Ihr ging es zu keiner Zeit
darum, eine sachliche Diskussion zu führen. Ihr ging es darum, den
völkerrechtswidrigen Raketenangriff der USA auf syrisches
Territorium zu rechtfertigen – und das unter allen - und zwar
wirklich allen Umständen.
Zitat: »Seit Jahren bestimmen sie in welche Richtung die Welt sich dreht.« Man hätte ruhig schreiben können, seit Jahrzehnten, oder seit mehr als 100 Jahren. Wie schon hier angedeutet, gibt es für die »Herrschende Klasse« und deren Systeme zum Machterhalt den Medien, einen Unterschied zwischen der historischen tatsächlichen Wahrheit und der politischen. Die gewünschte Meinungshoheit wird dabei mit allen möglichen Mitteln versucht durchzusetzen, wenn es sein muß auch mit der Justiz. Sogenannte »Meinungsverbrechen« werden deshalb härter bestraft, als hätte man eine Körperverletzung begangen, oder jemanden tot geschlagen. Mit diesem sogenannten Fake-News-Gesetz wird jetzt versucht den Anwendungsbereich zu erweitern. Künftig soll es wohl wieder so eine einheitliche Darstellung in den Medien geben, wie damals in den DDR-Medien.
AntwortenLöschenWie Gestern zufällig in einem Video gesehen und gehört habe, ist das in Östereich ähnlich. Warum das Leben immer teurer wird - Vortrag von NAbg. Ing. Robert Lugar
https://www.youtube.com/watch?v=dSQJg8ANcGI
Veröffentlicht am 30.03.2017. Er beschränkt sich nicht nur auf das das Thema, sondern weitet es etwas größer aus in Richtung Medien Berichterstattung und Beeinflussung von Talkshow-Teilnehmern. Sehr interessant.
Halte Dir den Spiegel vor!
AntwortenLöschenAuch der Spiegel läßt nicht locker, sich stets als Propaganda- und Hetzmaschinerie zu beweisen. Durfte jetzt Eva Thöne ran, Ihr Artikel vom 24.04.2017 sagt so ziemlich alles auf über diese `Schreibfee`...
Der Artikel läuft unter: " Umstrittener Nahost-Experte Michael Lüders Der Weiß-Schwarz-Denker"
Schon die Ausführung "Umstrittener Nahost-Experte" spricht Bände u. läßt eine Erwartungshaltung entstehen, welche nicht enttäuscht wird. Es geht nicht Objektivität, es geht um das Heruntermachen von Lüders, um das Ankratzen von dessen Glaubwürdigkeit.
Eine Passage aus dem Artikel, welche sehr viel über die "Qualität" dieser Schreibelfe aussagt: "Andererseits, und das lässt die Versicherung pflichtschuldig wirken, arbeitet er (Lüders) mit jedem Kapitel darauf hin, durch historische Analysen - etwa der Rolle der CIA beim Militärputsch von 1949 in Syrien - eine Verantwortung des Westens nachzuweisen. Das ist an sich ein spannender Ansatz, der die Diskussion bereichern kann. Und die Einschätzung, dass die Rolle und die Folgen westlicher Interventionspolitik zu wenig und nicht selbstkritisch genug reflektiert werden, teilen auch andere."
Eine sehr hilflose Verniedlichung von vergangenen Abläufen, welche ausblenden will, daß
a) die Geheimdienste der USA u. Großbritanniens ein DEMOKRATISCH gewähltes Regierungsoberhaupt durch einen herbeigeführten Putsch aus dem Amt schafften
b) dieser Putsch nicht wegen Menschenrechten sondern wegen des Erdöls erfolgte (um eine Verstaatlichung der Ölförderung zu verhindern)
c) die Regierungsgeschäfte übernahm der Schah von Persien, ein Mann von USA-Gnaden, u.a. abhängig von den USA als Schutzmacht
d) die Amtsausübung vom Schah von Persien führte u.a. zur iranischen Revolution und zur Machtergreifung von Chomeni
Kurzform: Regime-Change durch US-Geheimdienst, Machtausübung von US-abhängigen Schah von Persien, iranische Revolution
Gründe: Verhinderung der Verstaatlichung der Ölförderung - wirtschaftliche Interesse standen schon damals in der "westlichen Wertegemeinschaft" ganz oben auf der Agenda
Und heute? Da wird von der US-Regierung der Iran eingestuft als "Achse des Bösen"
Wie führte Helmut Kohl es so passend aus: "Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten"
Und wie bagatellisiert diese `Schreibelfe`? "..Rolle der CIA beim Militärputsch von 1949 in Syrien - eine Verantwortung des Westens nachzuweisen. Das ist an sich ein spannender Ansatz, der die Diskussion bereichern kann" Nur nicht zu tief in die Thematik des Regime-Change nach westl. Wertemodell einsteigen.
(Achtung: allein die Formulierung "Das ist an sich ein spannender Ansatz.." spricht Bände)
Hätte diese Spiegel-Schreiberin Thöne Courage u. Glaubwürdigkeit, dann hätte Sie den Umgang in dieser vorge- brachten Form zu den Abläufen im Iran nicht gewählt. Aber somit sind ihr Courage u. Glaubwürdigkeit abzu- sprechen, vielmehr entspricht der Thöne´sche Auswurf der mainstream-medialen Propaganda.
Auch für Thöne gilt(siehe Wikipedia): "Er (der Redakteur) muss sich an die publizistische und politische Leitlinie des Mediums halten, die vom Verleger vorgegeben wurde.
Auch für Thöne gilt: "Sie will keine Verantwortung übernehmen für die Konsequenzen, die ihre Worte haben."
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Es geht halt nichts über das SSS
----------------------------- SPIEGELS SCHREIBENDE SÖLDNER
----------------------------------------------------------- Diese könnes alles, außer Glaubwürdigkeit...
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