Montag, 30. Oktober 2017

Platz 1 auf der nach oben offenen Ekelskala deutscher Journalistenergüsse

Anfang Oktober schrieb der "Tagesspiegel" mit dem Beitrag
 "Die 'Dolch Brigade' lernt Polen kennen",
ein denkwürdiges Stück Pressegeschichte. Sebastian Leber hatte wohl den Auftrag, der immer widerstrebenderen Bevölkerung die Kriegstreiberei der Nato an ihrer Ostgrenze etwas schmackhafter zu machen. Dabei stellten Leber und der "Tagesspiegel" offenbar jegliche journaistische Berufsethik hinter ihre große Aufgabe zurück.

 Recherche, Informationen aus verschiedenen, unabhängigen Quellen gegeneinander abwägen, das öffentlich machen der Quellen, differierende Meinungen, zumindest erwähnen, natürlich die finanzielle Unabhängigkeit von den Quellen, die gebotene intellektuelle Distanz und der weitgehende Verzicht auf ungeprüftes PR-Material - kurz eine vom Autor auf seine Recherche fussende eingenständig erstellte Arbeit, sollte das Ziel jedes verantwortlichen Journalisten sein.

 Von alledem hat der Artikel Sebastian Lebers nichts aufzuweisen. Geht es nach den bisher gültigen Regeln des Pressewesens, so müsste sein Beitrag als Anzeige gekennzeichnet sein. Als Anzeige der US-Army.

 Was war geschehen? Die USA hatten entgegen aller Warnungen und wissend, dass die Spannungen an den Ostgrenzen der Nato eine neue Hürde vom kalten zum heissen Krieg nehmen, eine weitere Brigade, die "Zweite gepanzerte Kampfbrigade der ersten Infanteriedivision" mit 3.300 Mann, 975 Fahrzeugen, 85 Panzern, 103 Schützenpanzern, 15 109-Millimeter Panzerhaubitzen und 390 weiteren Kettenfahrzeugen nach Polen gebracht. Alles da, um einen kleinen Krieg zu führen.

 Die Massnahme, die von den Revanchisten der rechtspopulistischen Regierung in Polen enthusiastisch gefeiert wurde, wird von den meisten Menschen in den westeuropäischen Ländern durchaus kritisch gesehen. Besonders die deutsche Bevölkerung, deren Vertretungen im letzten Jahrhundert zwei Kriege gegen Russland vom Zaun brachen, und die diese mit Millionen Opfern bezahlen musste, zeigt wenig Bereitschaft sich von den USA in einen letzten, finalen, alles Leben auslöschenden Vernichtungskrieg mit Russland hineinziehen zu lassen.

 Also sah man es geboten, die Truppe, die bis an die Zähne bewaffnet ist, als eine Abordnung zur Friedenssicherung und einen Beitrag der USA zur Völkerverständigung darzustellen. Da Presseverlautbarungen der Militärs aber von vornherein eine nur äußerst beschränkte Glaubwürdigkeit eingeräumt wird, schien es geboten, die Mär von der Friedenssicherung und der Völkerverständigung nicht durch die eigene Pressestelle zu veröffentlichen. Besser schien es den PR-Fachleuten auf die große Schar von Möchtegernjournalisten zurückzugreifen, die für ein paar schöne Fotos und ein paar als exklusive, angeblich aus eigener Feder stammende Zeilen, bereit waren ihre Berufsehre zu vergessen.

 So wurde denn wohl auch Sebastian Leber vom "Tagesspiegel" ins Westpolnische Zagen eingeladen, um sich ein paar Tage zwanglos, natürlich bei freier Kost und Logis, bei der "Dolch-Brigade" umzusehen. Eine Info-Mappe und ein tägliches Briefing durch die Militärs und bestens organisierte Sightseeing-Touren sollen wohl auch noch bei der ganzen Sache herausgesprungen sein.

 Leber selbst hat keinerlei Skrupel, als ein, wie es so schön sinnverklärend heisst, "embedded Journalist", Propaganda der US-Army im Tagesspiegel als Journalismus zu verkaufen:
"Wer als Journalist eingeladen wird, die Camps rund um Zagan zu besuchen, erhält erstaunlich freien Zugang zu den Soldaten."
 Will er uns etwa weismachen, die PR-Fachleute der Army wären so dämlich, dass sie nicht den Eindruck erwecken könnten, alles sei frei und zwanglos, alle Äußerungen der Soldaten deren eigene Erkenntnis? Natürlich sind alle Soldaten gebrieft und werden keine Aussagen machen, die ihnen während ihrer verbleibenden Zeit beim Militär Nachteile eintragen könnten - wer lässt sich schon gern über Jahre von seinen Vorgesetzten schikanieren?

Leber aber spielt uns weiter den Naiven vor. Eines dieser gut organisierten Briefings leitet Batallionskommandeur John Donlin:
"Die Pilze sind schuld, sagt John Donlin. Im Grunde seien die Panzer vom Typ Abrams schon gestern feuerbereit gewesen. Wenige Stunden nach dem Abladen vom Zug."
Der Grund dafür, dass die US-Kriegsmaschine leicht ins Stocken geriet, lag nicht etwa an seinen hochmotivierten Kriegern sondern an einer merkwürdigen Angewohnheit der putzigen Eingeborenen. Dolin
"musste sich das Problem von seinen polnischen Kollegen erklären lassen, doch wenn er es richtig versteht, strömen die Einheimischen zu dieser Jahreszeit scharenweise in den Wald, um Steinpilze zu suchen, die sie dann trocknen und Weihnachten verspeisen."
Dabei machen sie sich dass merkwürdige, selbstmörderische Verhalten der Lemminge zu eigen und lassen sich bei ihrem Tun
"auch vor Warnschildern militärischer Sperrzonen nicht abschrecken."
Der Kommandeur nahm Rücksicht auf das merkwürdige Verhalten der Polen, denen scheinbar ein paar getrocknete Pilze zu Weihnachten, die man in jeden US-Supermarkt für ein paar Dollar erstehen kann, wichtiger waren als ihr Schutz vor dem, gegen die polnischen Grenzen anrennenden Iwan:
"Weil es gestern neblig war, verschob Donlin die Schießübungen. Er wollte kein Unglück riskieren."
Welch tröstliche Botschaft: der Hegemon verzichtet zugunsten einiger durchgeknallter Pilzsammler auf ein schönes Gemetzel. Für Leber eine kleine Tragödie. Wie schön hätte sich doch eine Geschichte gemacht wie: Putin opfert Leben hunderter polnischer Pilzsammler um Verteidigung der westlichen Hemmisphäre an der Nato-Ostgrenze zu behindern!

 Dieser Megastory beraubt bleibt dem Mann vom Tagesspiegel im Herzen des Widerstandes gegen die russische Übermacht nur, weiter vom fröhlichen Soldatenleben zu berichten:
"Nun aber klingt es, als stehe das ganze Camp unter Beschuss. Obwohl die Panzer in hunderten Metern Entfernung feuern, dröhnen die Explosionen durch Schlafsäle, Duschen, die Essensausgabe."
Und anders als im vom ständigen Nörgeln und von Wutbürgern in seiner Heimat Deutschland bedrohten unbedingten Verteidigungswillen regt sich niemand über den höllischen Lärm auf:
"Keinen stört es."
Ein Paradies für Schlachtenlenker, Tötungsspezialisten und deren journalistischen Hofschranzen.

Leber kann keine gefährliche Konfliktsituation erkennen, läßt kein Gefühl der Bedrohung bei den in den letzten Jahrhunderten ständig aus dem Westen überfallenen Russen gelten. Für ihn zählen nur die platten eindimensionalen, dazu noch keiner sachlichen Überprüfung standhaltenden Behauptungen der ihm überreichten "Infomappen":
"Die Präsenz der Dolch-Brigade soll Russland abschrecken. Und gleichzeitig die Nato-Partner der Region beruhigen, die nach der Annexion der Krim und dem Eingreifen in der Ostukraine weitere russische Aggressionen fürchten."
 Wie schön einfach doch die Welt der Kämpfer und der Informationskrieger des modernen PR-Journalismus ist. Leber jedenfalls wird nicht fürs Reflektieren bezahlt. Er soll Stimmung machen, weshalb er auch ohne Umschweife, wie in einem Schulaufsatz von Viertklässlern (Meine schönsten Ferienerlebnisse) weiter fröhlich von seiner gesponserten Tour durchs von detonierenden Granaten durchwühlte polnische Übungsgelände berichtet:
"20 Kilometer südlich des „Camp Karliki“ genannten Lagers steht Captain Terry Battison auf einer Aussichtsplattform. Vor ihm ein riesiges freies Feld, auf dem vier Panzer und sechs gepanzerte Fahrzeuge abwechselnd vor- und zurücksetzen. Sie feuern auf Holzgestelle in der Ferne. Man sieht erst das Mündungsfeuer, nach einer Sekunde hört man den Knall."
Und nun aufgepasst liebe Kinder: Der Onkel Battison aus Ohio erklärt euch die Welt:
"'Physik', sagt Battison",
und er hat noch einen kleinen Trost für alle, die dereinst, wenn die Kriegstreiber dieser Welt wieder einmal alle anderen niedergebrüllt haben, im Granatfeuer für Ruhm Ehre, Vaterland und natürlich für die gesamte westliche Welt ganz unpathetisch ins Gras beissen:
"Deshalb wirst du die Kugel, die dich tötet, niemals hören."
Sebastian Leber hat wohl das Gefühl uns die inneren Beweggründe des Berufssoldaten Terry Battison, warum er durch die Welt reist und Leute totschießt, etwas näher zu bringen. So sollen wir auf keinen Fall annehmen, der Beweggrund für Terry Battison sei,
"dass die Armee für viele die Chance zum sozialen Aufstieg ist, denn wer sich für drei Jahre verpflichtet, startet mit mindestens 2000 Dollar netto im Monat und hat gute Chancen auf ein College-Stipendium."
Terry ist Patriot. Nur hehre ethisch einwandfreie Gründe liessen ihn zum Killer werden:
"Terry Battison ist 35 und in Ohio aufgewachsen. Dass er zur Armee ging, sagt er, hing mit den Anschlägen vom 11. September 2001 zusammen. 'Ich hatte das Gefühl, etwas tun zu müssen.' "
 Was jetzt das sinnentleerte Ballern von Kettenfahrzeugen auf polnischen Truppenübungsplätzen mit dem 11. September 2001 zu tun haben soll, bleibt ungeklärt. Es scheint wohl seine Begründungung in der Tatsache zu haben, dass der "War on Terror" jede Schandtat der USA entschuldigt, Ob Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien, der Drohnenterror in Pakistan, Jemen, Somalia oder die widerlichen Regimechangeversuche in Georgien, der Ukraine, Honduras, Ägypten oder Myanmar, der 11. September 2001 rechtfertigt jegliches Morden, Vergewaltigen, Aushungern und verwüsten fremder Länder.

 Eine Tatsache, der auch die nächste, von Leber geschilderte Szene nur bei ihm euphorische Freude aufkommen läßt, bei den meisten Leserinnen und Lesern seine Pamphletes aber eher Bilder des Grauens aus dem Vietnamkrieg, aus Afghanistandem Irak oder aus der somalischen Hauptstadt Mogadischu hervorrufen:
"...von Süden nähern sich zwei tieffliegende Apache-Kampfhubschrauber. Einer der Soldaten sagt: 'Da kommt die Freiheit.'"
Es darf angenommen werden, das die Menschen des Südens unserer Erdkugel, sich die Freiheit ein kleinwenig anders vorstellen und bei solchen Bildern gewohnheitsmässig zusammenzucken und eiligst Deckung suchen:
"Die Apaches haben ihr Ziel schnell erreicht, bleiben in der Luft stehen, feuern Raketen und Kugelsalven. Sie lassen an diesem Tag keinen Holzgegner übrig."
Leber berichtet lieber noch über ein paar Belanglosigkeiten aus dem, ach so lustigem Soldateneben, z. B.:
"dass Panzerfahren in Polen angenehmer ist als in Kuwait, weil die Abrams zwar über Heizungen, nicht aber über Klimaanlagen verfügen, …dass sich die Soldaten über die deutschen Leopard-Panzer wundern, weil diese noch mit Diesel betrieben werden, …dass manche Einheiten bereits zum Bemalen von Keramiktassen eingeladen wurden, eine Spezialität der Region, und dass dies am Ende tatsächlich Spaß gemacht habe."
Mit diesem eleganten Schwenk ist Sebastian Leber dann beim zweiten Teil seiner Aufgabe angelangt: Der Völkerverständigung:
"Das überrascht in diesen Tagen im Westen Polens am meisten: wie ein Konflikt zwischen der mächtigsten und der zweitmächtigsten Streitmacht der Welt gleichzeitig zum Fest der Völkerfreundschaft und Verständigung geraten kann."
 Wer das jetzt für ausgemachten Schwachsinn hält und die Argumentation in ihrer Schlüssigkeit mit jener die behauptet "Nachts ist es kälter wie draußen" in etwa auf demselben intellektuelln Niveau sieht, der wird umgehend eins Besseren belehrt. So weiß Leber von einer Begebenheit aus dem vergangenen Februar zu berichten, die er zwar nicht selbst miterlebt hat, die ihn aber mit der Wärme der inneren Zufriedenheit erfüllt:
"In Boleslawiec, einer 40 000-Einwohner-Stadt nahe Zagan, wurden die Soldaten im Februar mit einer Feier begrüßt. In der Fußgängerzone standen Raketenwerfer, Konfetti-Kanonen schossen in die Luft, dazu ertönte die Musik aus „Rocky“ - und oben auf der Bühne behauptete der Brigade-Kommandeur ernsthaft, er blicke hier, auf dem Marktplatz von Boleslawiec, auf die großartigsten Menschen der ganzen Welt." 
Nach solch Schmeicheleien nimmt es nicht wunder, dass auch die betroffenen Polen voll des Lobes für ihre Beschützer sind:
"Montagnachmittag im Rathaus von Zagan. Bürgermeister Slawomir Kowal lädt zu einer Pressekonferenz, um den positiven Einfluss der Soldaten auf seine Stadt zu loben."
Zwar hat der hochverehrte Herr Bürgermeister zunächst noch nur den schnöden Mammon im Auge:
"Wegen der Gäste aus Übersee hätten neue Restaurants eröffnet, "
findet aber erstaunlich schnell zu der nicht kommerziellen, eher auf den Werten von Freundschaft und tätiger Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe beruhenden Sichtweise zurück:
"Einige Soldaten der jetzt abreisenden Brigade hätten an Schulen beim Englischlernen geholfen. Andere hätten auf dem Marktplatz kleine Geschenke an Kinder verteilt. Slawomir Kowal lässt keinen Zweifel daran, dass die US-Truppen das Beste sind, was seiner Gemeinde passieren konnte."
Da will auch das gemeine polnische Volk nicht abseits stehen. Vom einsetzenden Dollarregen etwas schwindelig geworden, singt sie das Lied vom "Big Spender":
"Wer durch die Innenstadt von Zagan spaziert und Einheimische fragt, wie sich die US-Soldaten bisher benommen haben, bekommt eine einhellige Antwort: Extrem höflich sind sie. Angenehm, unauffällig und zuvorkommend. Nie laut oder sonst wie störend."
In eben dieser "Innenstadt von Zagan, ...am Rand der Fußgängerzone":
"...stehen sechs junge US-Soldaten in Zivil vorm Geldautomaten und ziehen sich ihre ersten Zlotys. Jeder erst mal 200, das sind 55 Dollar. Einer sagt, die Gegend erinnere ihn an Oregon. So viele Bäume überall",
und er äußert den Wunsch, den wohl jeder junge Soldat hat, wenn er in einem fremden Land, fern der Heimat stationiert wird:
"Die nächsten neun Monate möchte er nutzen, um möglichst viel polnische Kultur und Geschichte kennenzulernen."
 Leber scheint kein verschrobenes Klischee zu schmierig um sein Bild von der kultivierten Kriegführung und dem Ethos der Schlachthäuser auszumalen.

 Etwas realistischer für einen jungen Mann, dem für Wochen kaserniert, drohen die Hormone durchzugehen, scheint der Wunsch seines Kumpels:
"Ein anderer sagt, er möchte lieber eine polnische Freundin."
Leber scheint auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt. Leider nur für kurze Zeit. Schon die nächsten Sätze zeugen wieder von seinem missionarischen Eifer, der auch von der Lächerlichkeit der er sich preisgibt nicht gestoppt werden kann:
"Dann werden sie hektisch und drücken ihre Zigaretten aus. Da hinten nähert sich eine Frau mit Kinderwagen. Das Baby soll keinen Rauch abkriegen, sagen sie."
 Ja wenns jetzt ein verdammter Russenbalg, oder eine Islamistenbrut wäre, dann wäre es die heilige Pflicht der Soldaten kurzen Prozess zu machen - sofort erschiessen - aber ein kleines süsses polnisches Kind, da werden die Herzen weich.

 Merkt Leber nicht welchen Schwachsinn er da absondert? Oder will er es nicht merken: Die jungen Soldaten sind zu Kampfmaschinen, zu Tötungsmaschinen ausgebildet und sie sind in Polen nur zu einem Zweck: Wenn sie den Befehl erhalten, dann werden sie jeden töten, der sich ihnen in den Weg stellt, ob Pole, Deutscher, Litauer oder Russe. Sie werden ohne zu fragen Städte, ob Zagan oder Bagdad, dem Erdboden gleich machen. Sie werden die Böden vergiften und die Flüsse zu Chemiekloaken machen, auf denen tausende von Leichen stromabwärts treiben. Sie werden von Polen, von Europa nichts übriglassen als eine strahlende Wüste, für zehntausende von Jahren unbewohnbar bleibt - und dieser Möchtegern-Journalist will uns eine rührseelige Geschichte von sechs jungen Männern erzählen, die ihre Zigaretten austreten um ein kleines Kind nicht dem schädlichen Rauch auszusetzen?

 Gäbe es eine Ekelskala für Ergüsse aus deutschen Redaktionsstuben, so hätte sich Sebastian Leber vom Tagesspiegel mit seiner Homestory aus einem der Hotspots realpolitischer Kriegstreiberei sicherlich einen der Spitzenplätze verdient. Leider gilt aber der Ansporn an seine Kollegen auch weiterhin: Schlimmer geht immer.

4 Kommentare:

  1. Kurz: DDR-Zeitungsstil.

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  2. diese Form von Reportage kenne ich zur Genüge aus den Händen geschmierter Redakteure. Hier eine Auswahl dessen, was gechmierte Redakteure erwarten für entsprechende Beiträge:
    Hubschrauberflug zu einem italienischen Standort von der Bundeswehr.
    Hemdenkapekt für den Bericht einer Geschäftseröffnung
    Kleid fürdie Gattin für einen Modenschaubericht
    Freies Jahresabo fürs Gemeindehallenbad bei bürgermeisterfreundlicher Berichterstattung
    Rücknahme von Falschparkknöllchen für dto Gegenleistung
    Durchwinken bei Alkoholkontrollen bei freundlicher Berichterstattung über örtliche Polizeistation.
    Bei der Wirtschaftsredaktion sind es
    (Ferien)reisen zu Pressekonferenzen in Ostasien bzw in die USA bzw auf Kreuzfahrtschiffen
    Leihfahrzeuge der Oberklasse der Autoindustrie
    Testprodukte der IT-Industrie
    generell hochertige Weihnachtsgeschenke

    Wobei allerdings eine strenge Hierarchie eingehalten wird in den Redaktionen.
    Ganz hochwertige Schmeir-Gegegenleistungen, darauf erhebt der Chefredakteur Anspruch.
    Dann folgen die Ressortleiter
    Dann folgen die Stellvertreter
    Dann folgen die Redakteure
    Dann folgen die Volontäre
    Und was ganz unter deren Tisch fällt, danach dürfen die freien Mitarbeiter schnappen.

    Andererseits habe ich erlebt, dass durchaus auch kritiche Beiträge geschdrieben wurde. Das ist dann der Fall, wenn die Autoren mit der Schmier-Gegenleistung unzufrieden waren. Bspzw. bei der Einladung eines Champagner-Importeurs, der statt der erwarteten Flaschen-Kartons nur jeweils einzebe Flaschen an die Journalisten verteilt hat.



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  3. Rotation im Bildungsstatus

    Immer wieder nicht nachzuvollziehen: die Verletzung von der Nato-Russland-Grundakte: "Die Nato versprach etwa, sie werde eher keine „zusätzlichen substanziellen Kampftruppen dauer-haft stationieren“
    Aber diese Art der Vereinbarung wird von NATO-Seite wie folgt >> eingehalten<<: Stischwort Rotation "Da die nun hergebrachten 3300 Mann nach einem Dreivierteljahr ausgetauscht werden, sei die Stationierung ja nicht dauerhaft, argumentiert die US-Seite"
    Weil die Truppenkontingente ausgetauscht werden liegt keine dauerhafte Stationierung vor.

    Und was hat sich die dt. Qualitätspresse mit Speichelbrocken zwischen den Zähnen an die Computer gesetzt und mit den Hetz-Fingern auf Russland gezeigt.

    Im Bildungsstand liegen die Mitglieder der US-Armee und (bedauerlicherweise) Teile der dt. Bevölkerung sehr nahe: "Er sagt, einige Kameraden hätten vor Missionsbeginn ein verzerrtes Bild von osteuropäischen Staaten gehabt, insbesondere wegen Filmen wie „Borat“

    Das Bildungsniveau bewegt sich unterhalb der Grasnarbe (und wird von den Panzerketten dann vollkommen geplättet) und bei diesem versenkten Hauch von Resthirn können Politik und Presse sich ihre Kriegagitatoren und den Pöbel durch massenweise Anwendung von Propaganda, Hetze, Halb- und Unwahrheiten problemlos formen.

    Traurig, daß ein, teilweise erschreckend, niedriges Bildungsniveau sowohl in den USA als auch in Europa, hier insbesondere in Deutschland die Plattform für die Kriegshetze durch Politik u. Medien bildet.

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