Maas' Bestreben war wohl, zuvörderst eine gute Presse in bestimmten meinungsbildenden Medien in der Heimat zu bekommen und damit seinen Ruf als harter Hund und somit auch seine Karriere zu befördern (am 9. März fragte der Münchner Merkur schon einmal: "Außenminister Maas: Mit Glamour-Frau ins Kanzleramt?"), als seines Amtseides entsprechend, der Bundesrepublik Deutschland zu dienen.
Der Spiegel schreibt:
"Er (Maas) formuliert erneut seine Kritik, nennt die Hackerangriffe auf das Auswärtige Amt, die man Russland zuordnet, "alles andere als gastfreundschaftlich". Im Fall des Nervengift-Anschlags auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal sei Moskau zu wenig zur konstruktiven Aufarbeitung bereit gewesen."In der ARD-Tagesschau am 10. Mai, um 20:00 Uhr konnte dann ganz Deutschland die grenzenlose Dummheit und Ignoranz der neuen deutschen Aussenpolitik bewundern. Maas legte los, als sei er auf einem Treffen der Schlesischen Landsmannschaft:
"Mit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim und der Destabilisierung in der Ostukraine ist in der Vergangenheit viel Vertrauen verloren gegangen".Es blieb dem gelernten Tennislehrer Udo Lielischkies vorbehalten, den, vor diplomatischer Dummheit nur so strotzenden Besuch des deutschen Aussenministers Heiko Maas, in der Tagesschau schönzureden:
"Das waren ungewöhnlich klare Worte eines deutschen Aussenministers hier in Moskau. Aber wohl nicht nur an die Adresse seines russischen Kollegen. 'Seht her,' schwang da die Botschaft mit, wohl auch an Teile sder SPD und andere Parteien in Berlin. Man kann sehr wohl Klartext reden und dennoch in einem konstruktiven Dialog verbleiben. Das es in Grundsatzfragen heute, wie bei seinen Vorgängern, keinen Durchbruch gab, war da schon keine Überraschung mehr."Lielischkies, dem von seinem Heimatsender, dem WDR, bevor man ihn weiter aus Moskau Dummheiten absondern lässt, zunächst einmal die einfachsten Grundregeln des Journalismus beigebracht werden sollten, vergisst hier vollends, dass er aus Moskau berichtet und ein Bericht, so lautet eine eherne Regel aller verantwortungsvoller Journalisten schließt eine Kommentierung des Geschehenen im gleichen Beitrag aus.
Bestenfalls könnte Lielischkies in einem gesonderten, klar als Meinungsbeitrag gekennzeichnetem Kommentar seine geistigen Ergüsse äußern. Aber selbst dann sollte Lielischkies, als einer, der nicht einmal sein ausgeübtes Handwerk beherrscht, sich billiger politischer Ratschläge enthalten. Maas’ Vor-Vorgänger im Amt des Aussenministers, Frank Walter Steinmeier, hat in seiner Rede anlässlich der Verleihung der Lead Awards in Hamburg am 14. November 2014 unter anderm gesagt, eine Distanz zwischen Politik und Presse sei:
"...besser gewahrt, wenn auch Journalisten sich vor der Versuchung schützen, Politiker zu sein, wenn sie darauf verzichten, mit einer geschickten Kampagne mal ins Räderwerk der Demokratie zu greifen, und wenn sie auch davon absehen, andere, wirkliche Politiker so zu attackieren, als seien sie Konkurrenten. Das sind sie nicht. Politiker sind keine Journalisten, und Journalisten keine Politiker.“Udo Lielischkies, diese journalistische Katastrophe, masst sich an, andersdenkende Politikerinnen und Politiker zu maßregeln. Er legt den ohnehin schon katastrophal schädlichen Worten des deutschen Aussenministers in Moskau noch eine zusätzliche Bedeutung in den Mund. Dazu ist sein Satz :"Man kann sehr wohl Klartext reden und dennoch in einem konstruktiven Dialog verbleiben", nichts weiter als eine haltlose, dem Anschein nach, der auf der Pressekonferenz von Maas und Lawrow entstand, der Wahrheit diametral entgegen stehende Vermutung.
Wie dumm und haltlos Lielischkies Wunschdenken ist, kann jeder der das will ebenfalls im Spiegel nachlesen. Zwar ist Lawrow im Gegensatz zu Maas viel zu sehr Diplomat um umgehend mit gleicher Münze heimzuzahlen aber der Affront ist in Moskau sehr wohl als ein solcher verstanden worden.
"Ohne jede Regung rattert er (Lawrow) vor den Kameras emotionslos Glückwünsche zum neuen Amt runter. 'Wir suchen jetzt wieder das offene Gespräch, das ist doch besser als Mikrofon-Diplomatie.' Später wird er die kritischen Maas-Äußerungen als 'emotionale Verallgemeinerung' veräppeln",merkt Der Spiegel an. Auch was von Lielischkies Behauptung, man könne trotz Maas Rüpeleien, oder wie Lielischkie es nennt "Klartext reden", weiter "in einem konstruktiven Dialog verbleiben" in der Realität übrigbleibt, steht im Spiegel:
"Inhaltlich kommen die beiden kaum voran. Zwar kritisiert man den Ausstieg der USA aus dem Atom-Abkommen für Iran. Ob Moskau aber wirklich ein Partner dabei sein will, Teheran von einer schnellen Wiederaufnahme seines Nuklear-Programms abzuhalten, lässt Lawrow offen. Viel lieber lästert er darüber, dass Washington mit dem einseitigen Bruch seine Ignoranz gegenüber internationalen Verträgen bewiesen habe. (…)Auch in der Ukraine-Krise ist man weit auseinander. Maas berichtet, er wolle bald zu einer Ministerrunde der Länder laden, die den Minsker Friedensvertrag ausgehandelt hatten, am liebsten in Berlin. Lawrow entgegnet nur, man werde das Angebot prüfen, bei den Themen sei man sich noch nicht einig. Zu Syrien will er sich gar nicht konkret einlassen, belässt es bei Floskeln über den Militärschlag der USA, Frankreichs und Großbritanniens, den er erneut scharf verurteilt."Konstruktiver Dialog sieht anders aus. Das weiß natürlich auch die ARD-Tagesschau, möchte aber ihren neuen Verbündeten im Ruslandbashing nicht "verbrennen" und gleich seinen ersten Besuch in Moskau als großen Flop darstellen müssen.
Darum betreibt man auf Tagesschau.de etwas Textlifting. Die Antwort Lawrows:
"Wir sind bereit, dieses Angebot zu prüfen",auf den Vorschlag Maas' die Gespräche Deutschlands, Russlands, Frankreichs und der Ukraine über den Konflikt im Donbass wieder aufzunehmen, dichtete die ARD-Tagesschau in
"Wiederaufnahme der Ukraine-Friedensgespräche",um. Einen Tag zuvor hatte Günter Marks auf Tagesschau.de dem Minister schon die Direktiven seiner Gespräche mit auf den Weg gegeben. So wusste Maas schon bei seinem Abflug nach Moskau, was er denkt, und was er dort in die Mikrophone ssgen mußte, damit man zu Hause mit ihm zufrieden ist.
"Maas ist unzufrieden mit Russlands Politik. Mit etlichen Vetos verhinderte das Land im UN-Sicherheitsrat regelmäßig Resolutionen zum Krieg in Syrien und machte das höchste Gremium der internationalen Politik damit quasi handlungsunfähig. Unter anderem sind das Bündnis mit dem syrischen Machthaber Bashar al-Assad sowie darüber hinaus die völkerrechtswidrige Annexion der Krim und die Unterstützung der prorussischen Rebellen im Krieg in der Ost-Ukraine für Maas Hindernisse, um ein spannungsfreies Verhältnis zu pflegen. Russland sei ein schwierigerer Partner geworden, sagt er. Einer Rückkehr in die G7-Gruppe erteilte er zuletzt eine klare Absage. Maas fordert konstruktive Beiträge von der Regierung des Landes."Wie hatte doch der ehemalige Aussenminister und heutige Bundespräsident Frank Walter Steinmeier schon 2014 gesagt?
"Demokratie und Medien können nur gemeinsam funktionieren, wenn die Distanz gewahrt wird.(…)Diese Distanz ist besser gewahrt, wenn auch Journalisten sich vor der Versuchung schützen, Politiker zu sein, wenn sie darauf verzichten, mit einer geschickten Kampagne mal ins Räderwerk der Demokratie zu greifen…"
Ergänzung bzw. Berichtigung:
Im obigen Beitrag erlag ich der irrigen Meinung, dass Regeln eines verantwortungsvollen Journalismus allgemeingültigen Charakters seien. Deshalb schrieb ich:
...dass er (Udo Lielischkies) aus Moskau berichtet und ein Bericht, so lautet eine eherne Regel aller verantwortungsvoller Journalisten schließt eine Kommentierung des Geschehenen im gleichen Beitrag aus.Von Volker Bräutigam wurde ich freundlicher Weise darauf hingewiesen, dass ich einem fatalen Fehler aufgesessen bin.
Bestenfalls könnte Lielischkies in einem gesonderten, klar als Meinungsbeitrag gekennzeichnetem Kommentar seine geistigen Ergüsse äußern.
Natürlich kümmert die Unfehlbaren vom Öffentlich-Rechtlichen journalistische Ethik einen Kehricht. Sie haben sich ihre eigenen Verhaltensregeln gegeben. In den "Richtlinien gemäß § 11e RStV in der Fassung vom 17. September 2013":
"Grundsätze für die Zusammenarbeit im ARD-Gemeinschaftsprogramm "Erstes Deutsches Fernsehen" und anderen Gemeinschaftsprogrammen und -angeboten"
in Abschnitt drei:
"Anforderungen insbesondere an Informationssendungen und -angebote"
heisst es im Absatz (d):
"Die Sendungen der Tagesschau dürfen keine Meinungsäußerungen der Redaktion enthalten; in Korrespondentenberichten sind Meinungsäußerungen zulässig. Kommentare im Rahmen von Tagesschau und Tagesthemen müssen von den Nachrichten deutlich abgegrenzt sein. Auf die für den Kommentar verantwortliche Rundfunkanstalt ist hinzuweisen."Also: Eine aus gutem Grund eherne Regel des Journalismus hat die ARD per Order de Mutfi für ihre Korrespondenten ausser Kraft gesetzt. Somit ist es solchen Propagandisten und Manipulueren wie Udo Lielischkies höchstrichterlich gestattet, die Fernsehzuschauerinnen und Zuschauer ganz offiziell hinters Licht zu führen.
Ic h danke Volker Bräutigam für seinen Hinweis. Niemals wäre ich allein auf die Idee gekommen, dass es eine Regelung bei der ARD gibt, die ganz offiziell eine der wichtigsten Grundsätze für den so oft beschworenen Qualitätsjournalismus ad Absurdum führt.
Den obigen Text werde ich nicht abändern, weil ich trotz aller absurden Regelungen der festen Überzeugung bin, dass der Journalismus fester Regeln bedarf und dass diese nicht nach Lust und Laune ausser Kraft gesetzt werden dürfen.
Wer diesen drittklassigen Anwalt, der zu blöd war sein Justizamt auszufüllen dann zum BAM zu machen ist keinen Deut besser.
AntwortenLöschenHut und Latsch....Merkel & Maas.....es dar gelacht werden über diesen Idioten....
Das gesamte Auswärtige Amt, ist schon vor Jahren zum Selbstbedienungsladen korrupter Banden geworden. Jetzt werden aus der DAAD - Open Society Schiene, die dümmsten Frauen Sprecherin oder sogar Botschafterinnen. Steinmeier wollte es bunt, gemeint war, das Dumme die höchsten Posten erhalten
AntwortenLöschenMan fragt sich was das Merkel geritten hat den verfassungswidrigen Netzwerkdurchsetzungsminister mit dem noch viel wichtigerem Außenministerposten zu beglücken.Weisung von oben?
AntwortenLöschenNachvollziehbar sieht anders aus!
„Diejenigen,die entscheiden,sind nicht gewählt,und diejenigen,die gewählt
Löschenwerden,haben nichts zu entscheiden.“(H.Seehofer )
Wenn Wahlen etwas änderten, wären sie längst verboten.“ Kurt Tucholsky
Sie dachten, sie hätten die Macht - dabei hatten sie nur die Regierung. (Kurt Tucholsky)
Es geht mit riesigen Schritten dem Ende zu
AntwortenLöschen"Maas' Bestreben war wohl, zuvörderst eine gute Presse in bestimmten meinungsbildenden Medien in der Heimat zu bekommen und damit seinen Ruf als harter Hund und somit auch seine Karriere zu befördern"
AntwortenLöschenIch glaub eher, dass die Bundesrepublik versucht gegenueber den westlichen Partnern oeffentlich Buendistreue zu demonstrarieren, um den Freiraum zu erhalten in der Substanz dann weiter mit Russland Geschaefte zu machen (siehe NordStream 2). Wie uns der Iran-Deal nur zu deutlich macht, hat Deutschland/Europa nur Vassallenstatus. Ohne gemeinsame europaeische Verteidigung kann sich daran nichts aendern.
Die SPD Willy Brandts Ostpolitik gibt es nicht mehr. Die Gruenen, die bei der Bombardierung Serbiens noch "Bauchschmerzen" hatten, gibt es auch nicht mehr. Viele von uns haben unsere politische Heimat verloren.