Dienstag, 13. März 2012

"In Afghanistan ist nichts gut" - auch wenn ARD-Moderatorin Planken uns das weismachen will

 „Eigentlich wollte Anna Planken Tierärztin werden,…“ heisst es in der Vorstellung der Moderatorin auf der Seite des Morgenmagazins der ARD. Man kann sich für die armen Tiere nur freuen, dass es nicht dazu gekommen ist. Leider hat sie sich allerdings auch keinen normalen Beruf ausgesucht, wie Kauffrau, Anwaltsassistentin oder Beamtin, bei dem sie bestenfalls mit ihrer unendlichen Einfalt ihren Vorgesetzten und engsten Kollegen auf den Wecker fallen kann, sondern ist Fernsehmoderstorin geworden und damit zu einer Nervensäge für die ganze Republik.

 Heute morgen war es wieder einmal so weit. Es galt einen Beitrag über den Amoklauf eines oder mehrerer US-Soldaten in Afghanistan anzumoderieren, und das klang dann so:

  Und wenn es in afghanischen Medien heisst, US-Soldaten seien alle kranke amerikanische Wilde, dann sagt das viel aus, über eine Friedensmission, die mal ganz anders geplant war. Seit gut 10 Jahren versucht der Westen die Herzen der Afghanen zu erobern und zu bekommen mit Brunnen, mit neuen Strassen, mit Schulen, mit Soldaten die Sicherheit und Frieden bringen sollten und mit Samthandschuhen und Fingerspitzengefühl. Das war die Strategie aber die wird immer wieder durchkreuzt von traurigen Einzelaktionen und noch wieder traurigen Einzelaktionen und wieder traurigen Einzelaktionen. So wie jetzt der Amoklauf eines US-Soldaten Er hat damit nicht nur den Opferfamilien unendliches Leid zugefügt, sondern damit auch all das Kaputt gemacht, was viele mühsam aufgebaut haben.

 Die erste Reaktion bei einem solchen geistigen Dünnsch… war: Das ist Comedie. Gleich kommt der Gag und dann wird schallend gelacht.

 Aber der Lacher bleibt im Halse stecken. Dieses, man verzeihe mir den harten Ausdruck, aber eine andere Bezeichnung fällt mir wirklich nicht ein, Doofchen, will der Nation allen Ernstes die Mär von der Friedensmission und von den Brunnen, Strassen und Schulen verkaufen. Und das nach zehn Jahren unerbittlichen Kriegs gegen die afghanische Zivilbevölkerung, nach über zehn Jahren, erst schiessen und dann fragen.

 Über zehn Jahre lang Bomben auf Zivilisten, brutale Hausdurchsuchungen, wahllose Festnahmen, Verstümmelungen durch Streubomben bei unbeteiligten Bauern, die nur ihre Felder bestellen wollen, Frauen die Holz sammeln und Kindern die einfach nur spielen wollen, der Zusammenarbeit mit Verbrechern, Warlords und Mörderbanden, mit Heroinschmugglern und einer Regierung, die ihr Volk planmässig ausbeutet und das Geld auf private Konten ins Ausland bringt.

 Eine wilde Sodateska, die rassistisch alle Afghanen als Untermenschen ansieht, dass sind Plankens „Soldaten, die Sicherheit und Frieden bringen sollten mit Samthandschuhen und Fingerspitzengefühl.“ "Die Herzen der Afghanen erobern..." kann und will diese Okkupationsarmee nur, indem sie sie mittels eines sauberen Schusses mit einem Loch versehen.

 Es ist in Afghanistan nie um Brunnen, Strassen und Schulen gegangen. Das war nur ein medialer Trick, den übrigens nicht die Amerikaner erfanden, sondern den man sich in Deutschland ausdachte, um die unwilligen Deutschen für diesen Kriegseinsatz zu begeistern. Ausser Frau Planken hat das bisher niemand geglaubt. Selbst die Bild ist sich mittlerweile zu schade, solch einen Blödsinn zu verzapfen. Jeder weiss schliesslich, das es in Afghanistan um strtegische Machtpolitik gegangen ist und heute nur noch darum geht, sich so schnell wie möglich aus dem Staub zu machen, nach dem Prinzip der verbrannten Erde.

 Und was die „traurigen Einzelaktionen“ angeht, so versuchen uns die US-Amerikaner das immer wieder weis zu machen. Aber auch dass verfängt schon lange nicht mehr. Diese „Einzelaktionen“ sind das Ergebnis der Indoktrination der blutjungen Soldaten in ihrer Ausbildung, bei der den Rekruten eingetrichtert wird: „Alle sind böse, dumm und verschlagen, ausser den gottgefälligen Amerikanern!“

 Diese jungen Leute, die fast ausschliesslich mit schlechter Schulbildung und ohne Job oder auch nur der Aussicht darauf, zur Armee gehen, weil das ihre einzige Möglichkeit ist, ohne kriminell werden zu müssen zu überleben, werden von dem System des nationalistischen Militarismus gnadenlos ausgenutzt und zu Killern ausgebildet. Von daher sind der Amoklauf der letzten Tage, das urinieren auf Laichen und das Verbrenne des Korans keine Einzelaktion, sondern Bestandteil des Systems und gehören zur Mission. Ganz im Gegensatz zu Brunnen, Strassen und Schulen bauen.

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