Mittwoch, 13. Juni 2012

Gauck, Präsident der leeren Phrasen und pathetischen Gesten

 Joachim Gauck ist der Präsident der leeren Phrasen und der pathetischen Gesten. Wenn er bei seinem Besuch der Blankeneser Führungsakademie der Bundeswehr seine Rede unterbricht um einen Schritt zur Seite zu treten und wie es Thomas Frankenfeld vom Hamburger Abendblatt gerührt schreibt „die rechts neben ihm stehende Bundesfahne mit einer fast zärtlich anmutenden Berührung“ ergreift, dann will er zeigen, wie sehr er dieses Land liebt, oder besser das Bild dieses Landes, wie er es uns malt und dass es unsere preussische Pflicht ist, es genau wie er zu lieben. Ein Bild wie es nur ein preussischer Lutheraner von einem Land zeichnen kann, millitaristisch, von Pflichtbewusstsein zerfressen, selbstgerecht, verkniffen und von trostloser Humorlosigkeit.

 Gauck ist von seiner Mission erfüllt und überzeugt von seiner Einmaligkeit. Er sieht sich ein wenig in der Rolle eines Jesus von Nazareth, der die Händler aus dem Tempel wirft, der seinem Volk, das zu einer „glücksüchtigen Gesellschaft“ verkommen ist, klar machen muss, dass „Freiheit ohne Verantwortung nicht zu haben“ ist und dass sie ohne Verantwortung „ihres Wertes und ihrer Würde“ entbehrt. Und mit Verantwortung, da meint Gauck nicht etwa die kritische Distanz des Demokraten zu den Eliten, nicht den Zweifel, das Hinterfragen, ja, selbst die Verweigerung, das „ohne uns“.

 Gaucks Verantwortung erschöpft sich im dienen, dem Dienen einer Staatsraison. Er gibt uns vor, wie wir Freiheit, Demokratie zu verstehen haben und wie wir sie zu leben haben. Und dazu gehören nun  einmal „Leid und Terror“  und „Gewalt“ „ solange wir in der Welt leben, in der wir leben“. So hat Gauck auch keinerlei Zweifel, dass Gewalt anzuwenden „notwendig und sinnvoll“ sein kann. Und ganz im Kontext  der Begründung mit der die westliche Welt die Staaten des Südens mit Feuer und Tot überzieht will er uns weismachen „dass Frieden und Freiheit und die Achtung der Menschnrechte vielfach nicht von allein entstehen“.

 Gauck ist viel zu intelligent um nicht zu wissen, dass die grösste und schwerste Verletzung der Menschenrechte der Entzug der körperlichen Unversehrtheit ist. Aber der lutherische Protestant kann sich keine fröhliche, lebendige Demokratie vorstellen. Für Gauck erfordert Demokratie „Einsatz, Aufmerksamkeit, Mut und eben manchmal auch das Äußerste, was ein Mensch geben kann: das Leben, das eigene Leben“. Und dabei meint er nicht etwa den Tod im selbst als notwendig empfundenen Kampf gegen Unterdrückung und Despotismus, sondern den auf Befehl erlittenen Tod in einem Krieg in einem fernen Land.

 Gauck trägt den Begriff Freiheit wie eine Monstranz vor sich her, ist aber in Wirklichkeit der Repräsentant einer hündischen Unterwürfigkeit des Individiums, in einem autoritär, von selbstgefälligen und sich selbst bedienenden Eliten beherrschten Staatswesen. Von demokratie und Freiheit hat er nicht die geringste Ahnug.

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