Montag, 20. April 2015

300 US-Militärausbilder in der Ukraine - in Vietnam waren es zu Anfang des Krieges 350

 Wenn die Ukrainer wissen wollen, wie es mit ihrem Land in den nächsten Jahren weitergeht, so brauchen sie nicht die Sterne deuten, im Kaffeesatz lesen oder zu einer Frau gehen, die die Zukunft aus der Glaskugel liest, sondern sie sollten, der Einfachheit halber bei Wikipedia unter dem Begriff Vietnamkrieg nachsehen.

 Sie werden erstaunt sein, wie viele Parallelen es zwischen der Entwicklung in Vietnam in den 50er und 60er Jahren und ihrem Land heute, es bereits jetzt gibt.

 Zunächst wird eine den USA unliebsame Regierung gestürzt. Die neue Regierung empfängt ihre Handlungsanweisungen direkt vom Botschafter der USA in ihrem Land. Die USA schicken großzügige finanzielle Hilfe, die aber nicht den Menschen des Landes zu Gute kommt, sondern in den großen Taschen der Regierenden versickert. Dereinst Vietnam, heute die Ukraine wird im Laufe der Zeit immer abhängiger von den US-Dollars.

 Das geht schliesslich so weit, dass die USA dem kleineren Partner ihr gesamtes Wirtschaftssystem überstülpen. Vietnam oder die Ukraine werden praktisch zu einem Bundesstaat der USA. Für die vielen Dollars erwartet man aber auch jenseits des grossen Teich, dass das Militär einzig und allein mit amerikanischen Rüstungsgütern ausgestattet wird.

 Schliesslich und endlich schicken die USA Militärberater und Ausbilder um die Armee in Vietnam und in der Ukraine die Nationalgarde, fit zu machen für einen Bruderkrieg. In Vietnam waren das 1953 350 Mann der 77th Special Forces Group, in der Ukraine sind es nur unwesentlich weniger,  nämlich 300 Mann, deren Mission den Namen „Fearless Guardian“ (Furchtloser Wächter) trägt.

 16 Jahre später standen in Vietnam annähernd 500.000 GI's. Vietnam war ein von Napalm  und Agent Orange zerstörtes Land. Der Bruderkrieg, der den Vietnamesen aufgezwungen wurde kostete, laut Wikipedia, schätzungsweise 4 Millionen von ihnen das Leben. Am Ende des Krieges 1975 gab es etwa 1 Million vietnamesische Kriegswitwen, 850.000 Waisenkinder und 200.000 Behinderte.

 Die USA warfen etwa 7 Millionen Tonnen Bomben auf das kleine Land, ca. zwei- bis dreimal so viel wie im gesamten 2. Weltkrieg. Noch immer liegen 3,5 Millionen Landminen und 300.000 Tonnen noch zündfähiger Kriegsmunition in Vietnams Erde. 40 Jahre nach Ende des Schlachtens und der totalen Niederlage der USA und ihrer Verbündeten.

19 Kommentare:

  1. albern, die vietnam-analogie. erstens: wo waren denn die ach so fiesen blackwater/academi-söldner, die die donbass-separatisten angeblich aufhalten sollten? ich habe keine gesehen. militärisch hat sich die ukrainische armee bis auf die knochen blamiert, war auf freiwilligen-verbände angewiesen, um wenigstens stellungen zu halten. fakt ist: bei der krim-annexion handelte es sich um eine räuberische landnahme, die russland nur deshalb gelang, weil es atomar bis an die zähne bewaffnet ist. die lehre daraus: wem ein fünftel seines landes geklaut wird, der tut gut daran, militär-ausbilder ins land holen, die dafür sorgen, dass putin sich künftig überlegt, ob er seinen traum von novorossia weiterhin unnachgiebig verfolgt. hut ab, poroschenko!

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    1. Sie schreiben - wie immer - nur Rotz. Die ukrainische Armee hätte niemals eine Chance gegen Russland, da helfen weder Militärberater noch amerikanische Ausrüstung.

      Der Verweis auf die Atombomben ist genau so ein Mist, oder hat Putin der ukrainischen Junta mit Atomwaffen gedroht? Im Gegenteil, Europa und die Welt kann froh sein, dass die Ukraine damals die russischen (!) in der Ukraine stationierten Atomwaffen abgeben musste. Nicht auszudenken, was die durchgeknallten ukrainischen Faschisten jetzt damit anstellen würden...

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  2. Ist die ukrainische Armee so schlecht oder fällt es den Wehrpflichtigen einfach schwer auf die eigenen Landsleute zu schießen?

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    1. auf die eigenen landsleute? es kämpften jede menge russische soldaten im donbass. dabei handelte es sich nicht um ukrainer.

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    2. Es ist wahrscheinlich eine Mischung aus beidem, schlecht ausgebildet und keinen Bock das eigene Leben im Kampf gegen die Landsleute auf's Spiel zu setzen.

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  3. Eine interessante These. Dennoch, soviel ich weiß, diese 300 Ausbilder sollen die Nationalgarde nicht die regulären Armeeverbände ausbilden. Das ist eigentlich nur eine reine Machterhaltungsmaßnahme, denn die Aufgabe der Nationalgarde besteht darin, die Regierung im Falle eines gewaltsamen Gegenputsches zu schützen. Das heißt, dass die Putschisten, im Gegensatz zu Janukowitsch, zur Erhaltung des Gewaltmonopols von einem Massaker nicht abschrecken werden.

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    1. Keine Kommentierung des Artikels. Hirnloses copy and paste.

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    2. Soso, wenn BILD die Novaja Gazeta als Kronzeugin gegen Putin in Stellung bringt, ist das laut W.J. hirnlos. Ich frage mich, wer hier hirnlos ist. In case you missed it: Dank Verantwortlichen wie Julian Reichelt ist BILD heute so links wie weiland die FR unter Roderich Reifenrath! Aktueller Beleg: Der Screenshot des BILD.de-Aufmachers von heute morgen, der en passant den CDU-Kanzlerkandidaten in spe versenkt:

      http://www11.pic-upload.de/23.04.15/etxytfew7y2t.jpg

      „Mare Nostrum“ | Das Protokoll der Schande
      (...) Am 19. November 2013 meldete sich der Europäische Auswärtige Dienst zu Wort. Es gebe derzeit „hohen politischen Druck, schnell kurzfristige Maßnahmen“ zu entwickeln, schrieben die EU-Diplomaten in einem 14-Seiten-Bericht zur Situation im Mittelmeer. Sie warnten: Durch militärische Operationen „auf hoher See“ könnten Personen in Not gerettet werden. Aber die stärke See-Überwachung gehe „Hand in Hand mit der Verbesserung der Seenotrettung, was sich zu einem kontraproduktiven Pull-Faktor entwickeln“ könnte. Klartext des eiskalten EU-Diplomaten-Kauderwelschs: Wenn wir Flüchtlinge aus Seenot retten, führt das nur dazu, dass noch mehr in See stechen. Und tatsächlich stiegen die Asyl-Zahlen drastisch an. Ende 2013 zählte die EU 434 450 Asylbewerber – fast 100 000 mehr als im Vorjahr. Deshalb erhöhten die EU-Staaten den Druck auf Italien, „Mare Nostrum“ einzustellen. Zu den größten Kritikern gehörte Innenminister Thomas de Maizière (61, CDU), der das Amt im Dezember 2013 wieder übernahm. Seine Kritik: „Mare Nostrum“ spiele den menschenverachtenden Schleppern und Schleusern in die Hände, die mit dem Schicksal der Flüchtlinge glänzende Geschäfte machten. Dies brachte der CDU-Politiker nach Amtsantritt im Dezember 2013 immer wieder zum Ausdruck. Vor allem in Geheim-Gesprächen mit seinem italienischen Amtskollegen Angelino Alfano (44) und der damaligen EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström (46), ergaben BILD-Recherchen. „Immer wieder wetterte de Maizière gegen das Hilfsprogramm,“ sagte ein hochrangiger Mitarbeiter des Bundesinnenministeriums. Mit der Einstellung von „Mare Nostrum“ will das Innenministerium heute aber nichts zu tun haben. „Sowohl der Einstieg als auch der Ausstieg in ‚Mare Nostrum‘ waren eine rein italienische Entscheidung“, erklärte ein Sprecher auf BILD-Anfrage. „Eine formale Befassung des Rats oder der Bundesregierung fand nicht statt. Seenotrettung wird als wichtiger Baustein bei der Lösung der Flüchtlingskrise gesehen, ebenso wie die effektive Bekämpfung der kriminellen Schlepperbanden.“ Rückblende: Ende September 2014 forderte de Maizière in einem Brief an Malmström eine EU-eigene Mission. Später kam dann das Aus für „Mare Nostrum”. De Maizière schrieb: „Wir müssen die Umsetzung unserer gemeinsamen Rückführungspolitik (...) innerhalb der EU mit Drittstaaten verbessern. Eine solche Arbeit der Identitätsermittlung würde, zusammen mit der Rückkehrpolitik, auch ein integraler Bestandteil der Operation Frontex+ sein.“ Fakt ist: Fünf Wochen nach dem Brief des deutschen Innenministers war „Mare Nostrum“ Geschichte! Die EU rief dafür das Programm „Triton“ ins Leben. Federführung hat die Grenzschutzagentur „Frontex“. Anders als bei „Mare Nostrum” kreuzen die Schiffe von „Triton” nur innerhalb der 30-Seemeilen-Zone vor der Küste Italiens. Offizieller Auftrag ist vor allem die Sicherung der EU-Außengrenze. Die Rettung von Flüchtlingen steht erst an zweiter Stelle.
      http://www.bild.de/politik/ausland/mare-nostrum/eigestellt-das-dokument-der-schande-40650362.bild.html

      Vielleicht nehmen Sie dazu mal Stellung, Herr Medienkritiker aus Bielefeld.

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    3. Jewgeni, haben Sie sich in den Blogbetreiber verliebt, oder sind Sie etwa ein Stalker?

      Glauben Sie mir, dass was Sie hier machen ist nicht mehr gesund.

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    4. > Jewgeni, haben Sie sich in den Blogbetreiber verliebt?

      nö, aber selbst wenn: er würde die liebe nicht erwidern, weil er voll auf putin-linie liegt und vermutlich wie elsässer etwas gegen den angeblichen transgender-wahnsinn im westen hat. selbst bröckers hat sich anlässlich der conchita-wurst-euphorie als homophobiker geoutet. das ist der neue trend: linksfaschos, rechte, bolschewisten, nazis, nationalkonservative, ex-spd-größen (bahr, schröder, platzeck) versammeln sich hinter den kruden ansichten putins. w.j. ist mit dabei.

      not in my name.

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  5. Bitte gehen Sie, denn Sie haben Ihr Ziel erreicht und ich habe jetzt schreckliche Angst. Was die Russen sich aber auch trauen! Zum Glück gibt es ja derzeit ein NATO Manöver nach dem anderen in den östlichen europäischen Gefilden.

    Ohmann.

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  6. Die Cowboys lassen nicht locker, sie wollen mit aller Macht nach Osten.

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    1. unsinn. umgekehrt wird ein schuh draus: die ukrainer wollten mehrheitlich NACH WESTEN und wurden durch putin vorläufig daran gehindert, weil er dem land (wie schon zuvor georgien und moldau) einen sogenannten territorialen konflikt aufdrückte. man muss sich folgendes faktum immer wieder vergegenwärtigen und in erinnerung rufen: janukowitsch wurde nur deshalb wiedergewählt, weil er im wahlkampf versprach, das assoziierungsabkommen mit der eu zu unterzeichnen. das tat er nach seiner wiederwahl auf druck moskaus nicht. so entstand der maidan-protest. leute wie j.f und w.j. sind gesichtsklitterer, deren ziel im leben darin zu bestehen scheint, die verdreckte weste putins weißzuwaschen. in deren weltbild ist immer der ami der böse. ich gebe ja zu, dass guantanamo, bagram, abu ghraib, nsa, drohnen-krieg udgl. schlimme auswüchse einer terror-paranoia sind, aber hinzugehen und deshalb alles supi zu finden, was die gegenseite, vulgo die russische regierung, veranstaltet, beleidigt meine intelligenz. nein, putin ist mindestens ein ebensolcher verbrecher wie g.w. bush.

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    2. > Die Cowboys lassen nicht locker, sie wollen mit aller Macht nach Osten.

      “Wer die Angst der russischen Führung vor der Nato für berechtigt hält, übernimmt damit einen Teil der alten sowjetischen und neuen russischen Propaganda: dass die Nato ein Bündnis sei, vor dem man sich hüten müsse.” (Berthold Kohler, FAZ-Herausgeber)
      http://www.faz.net/aktuell/politik/russland-und-die-nato-was-der-westen-nicht-falsch-machte-12861893.html

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    3. Schönes Wochenende .......ihr Cowboys.

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  7. +++ EILMELDUNG +++

    Separatistenführer Alexander Sachartschenko bestätigt im morgigen SPIEGEL, nicht alle schweren Waffen abgezogen zu haben. Die "Donezker Volksrepublik" verfüge derzeit über mehr als 23.000 Soldaten und 60.000 Reservisten, die notfalls zu den Waffen greifen würden. Sachartschenko bekräftigte ein Ziel als unumstößlich: Die Separatisten wollen das gesamte frühere Donezker Gebiet besetzen, also auch jene Teile, die derzeit noch von der ukrainischen Armee "okkupiert" seien. Es wäre gut, so Sachartschenko, wenn das auf friedlichem Wege möglich wäre. Den Vorschlag von Präsident Petro Poroschenko, internationale Friedenstruppen im Donbass zu stationieren, lehnt Sachartschenko strikt ab: "Wir sind in der Lage, die Probleme hier selbst zu lösen", sagte er dem SPIEGEL.
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-separatistenfuehrer-bestaetigt-einsatz-schwerer-waffen-a-1030530.html

    DIE DONBASS-SEPARATISTEN SIND KRIEGSTREIBER IMO!

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  8. Interessanter Kommentar im aktuellen Thread des Mathias-Broeckers-Blogs.


    manfred kiesewetter am 28.04.2015 um 00:59 Uhr

    der vom vielen kiffen senil gewordene bröckers konnte heute abend in der ard sehen, wie online-recherche 2.0 geht. der brite eliot higgins vom bellingcat-team macht jene arbeit, zu der bröckers heute keine lust mehr hat. als es galt, den amis den 911-inside-job aufs brot zu schmieren, da war bröckers dabei, las sich durch tausende webseiten, spürte zahllosen spuren nach. seit einem jahr, im nachklapp von mh17, legt er die beine hoch, hat sich vom journalismus innerlich verabschiedet. klar, warum. er hätte gegen putin ermitteln müssen. ihm schien klar zu sein, dass das für ihn peinlich enden würde. ergo ließ er leute wie higgins machen, die dann auch prompt die buk in der russischen armee verorteten. nicht auszudenken, putinversteher bröckers wäre zu diesem ergebnis gekommen! das hätte sich auf den verkauf der unsäglichen putin-lobhudelei sicher nicht gerade günstig ausgewirkt. bröckers, sie sind ein verlogener dummschwätzer und sollten sich in grund und boden schämen.

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  9. Eigentlich schade, dass die Nato-Trolle, die sich hier ungestört austoben, inhaltlich so rein gar nichts zu bieten haben.

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