Freitag, 6. Juli 2018

Der Spiegel ist in großer Sorge: "Was macht eigentlich Wladimir Putin?"

"Was macht eigentlich Wladimir Putin?"
So fragte Christina Hebel auf "Spiegel-online" am Montag, dem 02. Juli. Hätte die Frau, die nun schon etliche Zeit ihre Brötchen als Moskauer Korrespondentin des Spiegel verdient und noch immer nicht der russischen Sprache mächtig ist, weswegen ihr immer wieder Tatiana Sutkovaja zugeteilt wird. Hätte Hebel nur einmal bei ihrem Kollegen Ibrahim Naber von "Die Welt" nachgefragt, so hätte sie sicherlich eine umfassende Antwort erhalten.

 Schon in der Überschrift seines Artikels auf Welt.de gibt Naber Auskunft:
"Kurz vor dem Wunder rief Putin den Nationaltrainer an".
Immerhin schon mal ein Lebenszeichen. Denn Frau Hebel scheint sich ernste Sorgen um den Russischen Präsidenten zu machen:
"Einer fehlt - und das ausgerechnet bei diesem historischen Sieg: Wladimir Putin ist nicht im Luschniki-Stadion in Moskau, als die russische Mannschaft im Elfmeterschießen gegen den Favoriten Spanien gewinnt und ins Viertelfinale der WM einzieht."
 Die Sorge ist aus Sicht der Korrespondentin und wahrscheinlich der gesamten Spiegel-Redaktion überaus verständlich. Was soll Frau Hebel aus Moskau melden, womit soll der Spiegel seine Seiten füllen, wenn der Mann an dem sowohl das Blatt und auch die Reporterin sich immer wieder abarbeiten, plötzlich von der Bildfäche verschwinden würde? Existenzen stehen auf dem Spiel.

 Stellvertretend würde dann wohl jemand anderes herhalten müssen. In der Eile zieht Hebel, in Ermangelung eines vollwertigen Ersatzes, schnell den ehemaligen Sportminister Witalij Mutko aus dem Hut. Und weil dieser der breiten deutschen Öffentlichkeit noch nicht so recht als Schurke bekannt ist, klärt Hebel diese über die wahre Natur dieses Herren auf:
"In der Kabine gratulieren Premier Dmitrij Medwedew, sein Stellvertreter und Witalij Mutko den Spielern, ausgerechnet Mutko, der wegen des staatlich organisierten Dopingsystems als Sportminister zurücktreten musste."
 Es lief insgesamt nicht gut. Hatte man doch erwartet, dass Putin sich bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit vor ein Mikrohon oder eine Kamera dräng, ähnlich wie viele westliche Politiker, allen voran die deutsche Bundeskanzlerin, die sich nicht entblödete mit ihrem PR-Tross mehrfach in die Kabine der Deutschen Nationalmannschaft einzudringen, um sich mit den halbnackten Fußballern fotografieren zu lassen.
Nach dem Viertelfinalspiel, der WM 2010 in Südafrika, dass die DFB-Auswahl mit 4:0 gewann, beim Handshake mit Arne Friedrich.
Screenshot rp-online.de
RP online zeigt eine ganze Reihe von Bildern und kommentiert diese im Ton feinster Hofberichterstattung:
"Nach dem 4:0 über Argentinien stattete Bundeskanzlerin Angela Merkel der deutschen Nationalmannschaft einen Besuch in der Kabine ab.Die Begrüßung mit dem Ex-Berliner Arne Friedrich fiel besonders herzlich aus. Nach dem Handschlag erhielt der Verteidiger als Belohnung für sein erstes Länderspiel einen Klaps auf die Schulter.Dennis Aogo durfte der Kanzlerin ebenfalls die Hand schütteln und Gratulationen zum Einzug ins Halbfinale entgegennehmen.Die Kanzlerin in der Kabine - das ist selbst für alte Hasen wie Michael Ballack und Jörg Butt (im Hintergrund) etwas Besonderes - da wird schnell das Handy gezückt, um diesen Moment für die Ewigkeit festzuhalten.Merkel hielt nach der Begrüßung der Spieler eine kurze Rede in der deutschen Kabine und gratulierte dem Team zur tollen Leistung im WM-Viertelfinale.Die Akteure um Kapitän Philipp Lahm bedankten sich artig und klatschten ihrerseits nach der Rede der Kanzlerin."
Qualifikation zur EM gegen die Türkei im Oktober 2010: "Merkel war am 8. Oktober nach dem Spiel im Berliner Olympiastadion zusammen mit Bundespräsident Christian Wulff, dessen Tochter, dem Fotografen und Seibert in die Kabine geeilt - ohne Delegationschef Zwanziger", berichtet Der Spiegel.
Screenshot Der Spiegel

Tweet von Regierungssprecher Steffen Seibert anlässlich des Kanzlerinnenbesuchs in der Kabine der DFB-Auswahl bei der WM 2014 in Brasilien nach dem ersten Gruppenspiel. Merkel war mit großem Tross eigens für dieses Foto nach Brasilien geflogen.
Screenshot Twitter.com
Das gleiche Foto brachte auch Der Spiegel und kommentierte:
"Am Sonntag ist Angela Merkel mit ein paar Kollegen aus dem Bundestag in den Regierungsflieger gestiegen. Die Kanzlerin hat einmal den Atlantik überquert, um in Brasilien mal kurz beim Eröffnungsspiel der Nationalmannschaft vorbeizuschauen. Nebenbei ist noch dieses hübsche Kabinenfoto herausgesprungen, das ihre Leute sogleich im Internet verbreiteten. Am Dienstagmorgen war Merkel wieder zurück in Berlin.Welch ein Trip."
Wer nun glaubt, der Text sei der reine Sarkasmus, der täuscht sich. Der Spiegel ist sich seiner Verantwortung als offizielles Regierungsamtsblatt durchaus bewußt und lobhudelt ein wenig. Das wird dem letzten Altliberalem spätestens dann klar, wenn das Blatt zur Erklärung ansetzt:
"Natürlich sind solche WM-Szenen immer auch Werbung in eigener Sache. Aber immerhin hat der Zuschauer eine Gelegenheit, die Politiker mal außerhalb ihrer herkömmlichen Umgebung zu beobachten. Nicht beim EU-Gipfel oder beim Truppenbesuch, sondern auf der Stadiontribüne oder in der Kabine. Für einen Moment bewegen sich Merkel und Co. in einer ihnen weitgehend unbekannten Sphäre. Die Regeln bestimmen mal andere."
Der Gipfel der geschmacklosen Anbiederung: Selfie mit Lukas Podolski während der Weltmeisterschaft 2014
Screenshot Instagram.com
Putin aber hielt sich dezent zurück, widerstand der Versuchung, sich, wie Merkel, der Lächerlichkeit preiszugeben und überließ die Öffentlichkeitsarbeit seinem Premier Medwedew.

 Es hatte schon nicht gut angefangen für den deutschen Mainstream. Am 14. Juni, Tage bevor die deutsche Mannschaft sich von Mexiko vorführen liess, berichtete der Spiegel von der Eröffnungsfeier in Moskau. Zuerst zeigte Robbie Williams, der die Eeröffnungsfeier mit einem Madley aus fünf seiner größten Hits einleitete seinen Kritikern, die ihm vorwarfen seine Seele an einen Diktator verkauft zu haben, den Stinkefinger zu den in sein Lied eingefügten Worten:
"I did this for free", 
dann hielt Putin, nicht die von allen erwartete lange, ausschweifende Rede, sondern begrüsste kurz und knapp die Gäste (nicht die Politiker) aus aller Welt, und dann gewann zu allem Überfluß auch noch die russische Mannschaft, deren Vorrundenaus bereits beschlossene Sache war, gegen Saudi-Arabien mit 5 : 0. Der Spiegel rang nach Worten:
"Kurz vor dem Anpfiff hatte dann auch noch der russische Präsident Wladimir Putin seinen großen Auftritt."
 Zwar ist es Usus bei dererlei Veranstaltungen, dass der Präsident des Gastgeberlandes die ausländischen Gäste begrüßt, aber anders wie bei den Fußballweltmeisterschaften in Deutschland, Südafrika oder Brasilien wo die Begrüßung der Gäste auch Begrüßung der Gäste genannt wurde, nannte man das Gleiche bei Putin"seinen großen Auftritt". Der Spiegel konnte eine einfache diplomatische Routine natürlich nicht einfach so stehen lassen und sonderte schnell noch etwas Propagandamüll ab:
"Er richtete einen Gruß an die Fans aus aller Welt. 'Unser Herz schlägt sehr hoch für diesen Sport. Wir sind ein offenes, gastfreundliches Land, in dem unsere Gäste viele Freunde finden werden', sagte Putin während seiner Rede - wie ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt die Rede empfand, der aus Angst vor Repressalien nicht nach Russland reist?" 
 Der Spiegel muss natürlich das harte Schicksal des begnadeten Selbstdarstellers Seppelt thematisieren. Seppelt ist Teil der Propaganda-Community der westliche Presse gegen Russland. Und er tut das ohne sich auch nur im Geringsten dafür zu schämen.

 Seppelt hatte, wohl wissend, dass er in Russland, wegen seiner vielen unbewiesenen Behauptungen im sogenannten Dopingskandal auf der Liste der unerwünschten Personen stand, ein Einreisevisum beantragt. Zweck und Hintergrund war natürlich die Kalkulation, dass die Russen das Visum nicht erteilen würden. So konnte man vortrefflich daraus einen weiteren Frontalangriff gegen Russland kreieren: "Putin läßt keine freie Berichterstattung zu, Dopingexperte wird Einreise verweigert....."

 Aber, just hatte man die Kampagne anlaufen lassen, zog die Regierung in Moskau die Reißleine und erlaubte Seppelt die Einreise, wies allerdings daraufhin, ihn als Zeugen in einem laufenden Strafverfahren gegen Grigorij  Rodschenkow, den in den USA untergetauchten Informanten des FBI, als Zeugen verhören zu wollen. Eine ganz normale Reaktion der russischen Justiz. Wenn man eines Zeugen, der sich standhaft weigert in einem Strafverfahren vor den Behörden auszusagen, habhaft werden kann, so muß der Zeuge damit rechnen zu einer Aussage geladen zu werden.

 Jetzt saß der Seppelt in der selbst gebauten Falle. Hatte er doch in einem im Mai ausgestrahlten Beitrag für die ARD-Sportschau behauptet, das FBI habe ihm ein Interview, mit dem in einem Zeugeschutzprogramm vor der Öffentlichkeit versteckten Rodschenkow, vor laufender Kamerea gestattet.

Rodschenkow? mit Selbstdarsteller Seppelt
Screenshot ARD
 Ob diese, als dümmlicher Bankräuber verkleidete Person nun wirklich Rodschenkow war oder nicht, das FBI, so viel ist bekannt, wird niemals einem Menschen, den es in  seine Machenschaft irgendwie Einblick gewährt, oder den es für Aktionen missbraucht hat gestattet, unbehelligt nach Russland zu reisen. Viel zu groß wäre die Gefahr, dass Seppelt während der sicherlich nicht mit Samthandschuhen geführten Vernehmung, Internas seines Interviews ausplaudern würde, schon allein um sich wichtig zu machen.

 Seppelt wußte, würde er nach Moskau reisen, würde er mit Sicherheit dort nicht lebend ankommen. Also erfand man die Mär von der Bedrohnug der Sicherheit Seppelts. Die war zwar gegeben und real, aber sie kam sicherlich nicht aus Russland.

 Die russische Mannschaft hatte dieweil nach einem weiteren Sieg (3 : 1 gegen Ägypten) und trotz einer krachenden Niederlage (3 : 0 gegen Uruguay) das Achtelfinale erreicht. Aber kein jubelnder und sich in der Öffentlichkeit produzierender Putin - nirgends. Der Spiegel war verzweifelt:
"Anders als viele dachten, nutzt der russische Präsident als Gastgeber der WM das Turnier bisher nicht für große Auftritte."
Frustriert zitiert das Blatt Putins Sprecher Dimitri Peskow:
"Der Präsident sei sehr beschäftigt."
Und ein wenig Unverständnis dafür, dass Putin der westlichen Mainstreampresse nicht einmal einen kleinen Gefallen tut und ein wenig Siegesgeheul anstimmt, schwingt mit, wenn die Stimmung in der Redaktion vollends umschlägt:
"Das war er bereits gegen Ägypten (3:1), da weilte er beim weißrussischen Autokraten Alexander Lukaschenko in Minsk. Und auch beim 0:3 gegen Uruguay war Putin nicht im Stadion. Amtsgeschäfte, hieß es."
Wenn er dem Spiegel nicht den Gefallen tut und sich, wie Merkel, vor aller Welt zum Vollhorst degradiert, dann thematisiert man eben, dass Russlands Präsident einen Besuch "beim weißrussischen Autokraten Alexander Lukaschenko in Minsk", einer Ehrerbietung seiner erfogreichen Mannschaft und der gesamten FIFA-WM vorzieht - ätschebätsche!

Aber man hat ja noch die gleichgeschaltete Regierungspresse:
"Die Presse überschlägt sich."
Der Spiegel hält es für angebracht einige der Pressestimmen zu zitieren. Warum weiß eigentlich keiner so recht. Ist es doch der gleiche Blödsinn wie überall auf der Welt, wenn die eigene Mannschafts gewonnen hat:
"'Hurrraaaa. Du bist der Kosmos, Stas' schreibt 'Sportexpress' über Trainer Stanislaw Tschertschessow. Die 'Komsomolskaja Prawda' titelt 'Fantastischer Sieg', 'Weiter so!' , 'Iswestija' und 'Kommersant' sind sicher: 'Wir schaffen das!'" 
 Der Spiegel will wohl seinen ständig wiederholten Vorwurf, die Russen lebten in einem nationalen Wahn, weshalb sie sich auch nicht den westlichen Errungenschaft öffneten und darauf beständen sich ihre Zukunft nicht aus den Redaktionsstuben des Mainstreams vorschreiben zu lassen, sondern darüber selbst zu bestimmen.

 Womit allerdings die eingangs gestellte Frage "Was macht eigentlich Wladimir Putin", noch immer nicht erschöpfend beantwortet wäre. Dabei hilft dann wieder der oben bereits erwähnte Ibrahim Naber von "Die Welt" weiter. Nach dem Sieg der Sbornaja im Elfmeterschiessen über Spanien und dem Einzug ins Viertelfinale vermutete Naber Übersinnliches. Putin, so Naber, habe magische, ihm direkt vom Satan verliehene Kräfte dazu genutzt unfair in den Wettbewerb zu Gunsten Russlands einzugreifen:
"Der Legende nach gab ein Mann die entscheidende Vorlage zum russischen Sieg, der am Sonntagabend überhaupt nicht auf dem Rasen stand: Wladimir Putin. Stunden vor dem Spiel soll der russische Präsident Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow angerufen haben. Botschaft laut Kreml-Sprecher Dmitri Peskow: „Putin meinte, dass ungeachtet des Ergebnisses niemand im Land sie verurteilen würde.“
Ziemlich doof die Russen - glauben solch einen Schwachsinn. Dabei werden sie von ihrem Maximo leader gerade wieder belogen und betrogen. Siege der Fußballer, so Hebel könne Putin aber auch dringend gebrauchen,
"denn die Beschlüsse, das Rentenalter und die Mehrwertsteuer anzuheben,"
könnten ansonsten schnell zu Unruhe im Volk führen.
"Zum einen soll die Mehrwertsteuer mit wenigen Ausnahmen von 18 auf 20 Prozent erhöht werden. Zum anderen soll das Renteneintrittsalter für Männer auf 65 Jahre (bisher 60) und für Frauen auf 63 Jahre (bisher 55) angehoben werden",
schreibt Ellen Ivits auf Stern.de. Dunkel erinnern wir uns, das eine Regierung aus Sozialdemokraten und Grünen unter dem Jubel der versammelten veröffentlichten Meinung den Deutschen eine Rentenerhöhung auf 67 Jahre bescherte und die gleichen Sozialdemokraten, nunmehr Juniorpartner der CDU in einer Regierung unter Kanzlerin Merkel einer Mehrwertsteuererhöhung von 16 auf 19 Prozent zustimmten, obwohl sie vorher im Wahlkampf behauptet hatten, eine Mehrwertsteuererhöhung sei mit ihnen nicht machbar.

Wahlplakat der SPD im Bundestagswahlkampf 2005
Screenshot SPD
Im Gegensatz zur SPD, die einfach dummdreist ihre Wähler betrogen hat und nicht weiter darüber redet, ist Putin ein verschlagener Fuchs:
"Die bösen Nachrichten erreichten die russische Bevölkerung, als ihre Nationalmannschaft gerade das erste Spiel dieser WM gegen Saudi-Arabien bestritt. Während Wladimir Putin wohlweislich das Spiel im Moskauer Luschniki-Stadion verfolgte, trat sein Premierminister Dmitri Medwedew vor die Kameras und hoffte wohl, keiner würde ihm zuhören."
 Aber nicht nur, dass Putin Medwedew das Überbringen der schlechten Nachrichten überließ. Der Stern zumindest vermutet eine schwere Krise in der russischen Führung. Angst, so hat Ellen Ivits, bei ihren sicher häufigen Besuchen hinter den dicken Kremlmauern herausfinden könnenläßt Putin die Öffentlichkeit meiden.
"Dass der Kreml Angst vor dem Zorn des eigenen Volkes hat, zeigt nicht nur der Termin der Verkündigung der Rentenerhöhung, sondern auch Putins Verhalten in den letzten Wochen."
 Und so kommt der Stern zu einer ganz anderen Antwort als Die Welt und Ibrahim Naber auf die Frage des Spiegels: "Was macht eigentlich Wladimir Putin?" Während Naber der Meinung ist, Putin sei während der Fußball-Weltmeisterschaft Tag ein und Tag aus vollends damit beschäftigt mit seinen magischen Kräften die Ergebnisse der Spiele nach allen Kräften zu manipulieren, sieht Ivits den Kremlherrn sich vor Angst schlotternd in den geheimen Gewölben des Kreml vor seinem eigenen Volk verbergen:
"Der Kreml-Chef vermeidet alles, nur um nicht mit der Rentenreform in Zusammenhang gebracht zu werden. Seit dem Auftaktspiel der WM meidet er die Öffentlichkeit, erschien weder zu dem Spiel der russischen Sbornja gegen Uruguay noch zu dem gegen Spanien."
 Das widerum mag Christina Hebel vom Spiegel nicht so recht glauben. Sind doch die Russen viel zu blöde um zu bemerken, das Putin ihnen die letzten Rubelchen aus der ohnehin nur schlaff gefüllten Tasche zieht:
"Die meisten Russen feiern lieber ihren Fußballsommer. Überall im Land sind nun russische Fahnen zu sehen."
Aber, leider, leider - icht einmal das Feiern bekommen sie hin, ohne Hilfe aus dem Westen:
"Bei Fans aus anderen Ländern hat man sich abgeschaut, wie man den weiß-blau-roten Erfolg feiert, malt sich die Nationalfarben ins Gesicht, trötet in Vuvuzelas, bittet brasilianische und mexikanische Fans mit aufs Selfie. (...)Die Fangesänge sind im Vergleich mit den südamerikanischen oder afrikanischen Fußballgästen noch ausbaufähig, aber immerhin singen sie nun auf den Straßen den Klassiker 'Katjuscha'". 
 Am Ende haben wir also wieder alles schön zusammenbekommen: Der Satan Putin, die doofen Russen, der Betrüger Mutko, und die verschlagenen Slawen, die immer wieder eine Gelegenheit finden die aufrechten Recken des Westens übers Ohr zu hauen. Hebel, Naber und Ivits - und natürlich  auch wir, die immer und immer wieder sich von unseren Meinungsmachern hinters Licht führen lassen, die solchen Schwachsinn auch noch mutieren, indem wir für unser sauer verdientes Geld, die mit Werbung über und über zugepflasterten Blätter am Kiosk kaufen, können sich zurücklehnen und wegdämmern.

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