Dienstag, 2. Oktober 2012

Warnung vor Grippeepidemie, ein konzertierter Griff von Wissenschaftlern und Pharmaindustrie in die Geldbeutel der Deutschen

 Herbstzeit ist Grippezeit. Jedes Jahr wieder, macht sich die Pharmaindustrie diese Tatsache zunutze. Mit der Hilfe interressenorientierter Wissenschaftler wird systematisch die Angst vor einer grossen Epidemie geschürt.

Gerade beginnen sich die Blätter an den Bäumen herbstlich zu verfärben, da wird es Zeit, dem deutschen Angstbürger die nächste grosse Grippepandemie anzukündigen. Die Angstneurotiker hierzulande wollen beschäftigt werden und die Pharmaindustrie will verdienen. Zu diesem Zweck setzt sie wie in jedem Jahr ihre medizinischen Hilfskräfte in Bewegung.

 Den diesjährigen Startschuss zur Jagd auf Hypochonder, auf die, um ihren Nachwuchs besorgten, von der Desinfektionsmittelwerbung dauergeschädigten Mütter und die, ihrem Hausarzt jeden Wunsch von den Augen ablesenden Rentnern, gibt der Deutsche Influenza-Kongress, der heuer zum 4. Mal in Erfurt stattfand. Ausrichter dieses Kongresses ist die Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV). Der Sitz der Gesellschaft ist die Friedrich-Schiller-Universität in Jena, ihr Präsident, Prof. Dr. Peter Wutzler, Leiter des Instituts für Virologie und Antivirale Therapie, ebenda.

 Diese so wissenschaftlich und seriös daherkommende Vereinigung, befindet sich fest in den Händen der pharmazeutischen Industrie. Dem Förderverein der DVV gehören als institutionelle Mitglieder ausschliesslich Pharmaunternehmen an. Darunter befinden sich Schwergewichte wie Hoffmannn-La Roche, Sanofi Pasteur, GlacoSmith Kline und Baxter AG.

 Prof. Wutzler ist dabei mit seinen eindringlichen Warnungen vor den Tod und Verderben bringenden Grippeepidemien durchaus kreativ. So ist dieses Jahr sein bestechendstes Argument, dass seine Warnungen in den letzten Jahren leere Panikmache waren: Eine besondere Gefährdung der Bevölkerung sei der milde Verlauf der Grpippesaison der letzten zwei Jahre. „Grosse Schichten der Bevölkerung sind nicht immun.“

 Auch vor grossen Zahlen schreckt der Professor nicht zurück. 5.000 - 8.000 Menschen fielen jedes Jahr der Influenza zum Opfer. In diesem Jahr stehen allerdings die Kinder im Mittelpunkt des Interesses der Pharmaindustrie. Ist es deren Labors doch gelungen einen besonders auf die Impfung von Kindern spezialisierten Impfstoff zu entwickeln.

 Da will denn auch Dr, Jan Seidel, Vorsitzender der "Ständigen Impfkommission" (STIKO) am Robert Koch Institut, deren Mitglieder zu einem nicht unerheblichen Teil ebenfalls am Finanztropf der Pharmaindustrie hängen, nicht abseits stehen und seinen Anteil am prosperieren der Impfstoffhersteller leisten. Er sei persönlich für eine Impfempfehlung in Schulen und Kindergärten, ließ er verlauten. Auch die Rabattverträge für Grippe-Impfstoffe sind Herrn Doktor ein Dorn im Auge: „Dadurch kommen nicht immer die Geeignesten (Impfstoffe) zur Anwendung. Der Arzt sollte selbst entscheiden, welchen er für den besten hält.“ Und der wird den Ärzten dann von den Pharmavertretern, unter zu Hilfenahme kleiner, die Freundschaft erhaltender Geschenke, schmackhaft gemacht.

 Ihr Meisterstück schmiedete die Vereinigung der Panikverbreiter übrigens, als sie 2009 nahezu die gesamte deutsche Bevölkerung, mit der Warnung vor der Schweinegrippe unter tätiger Mithilfe der Massenmedien, in eine Massenhysterie versetzten. Die Politik wurde dermassen unter Druck gesetzt, dass die Bundesländer sich vorsorglich mit dem von DVV-Förderer "GlacoSmith Kline" hergestellten Impfstoff Pandemix, eindeckten.

 Die so sehr gefürchtete Pandemie blieb aus. 29 Millionen Ampullen Pandemix, im Wert von 239 Millionen Euro mussten, da das Verfallsdatum überschritten war, kostenpflichtig, ebenfaslls auf Kosten der Steuerzahler, vernichtet werden.

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