Freitag, 26. April 2013

Nachtrag zu: Lobbyismus des Todes - Die Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik e.V.


 In dem Beitrag Lobbyisten des Todes - Die "Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik e.V." vom 23. April war unter anderem auch die Rede von Prof. Dr. Klaus Thoma von Freiburger Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik/Ernst-Mach-Institut (EMI): „Was da so herkommt wie der Elfenbeinturm der reinen Wissenschaft, ist letzten Endes hartes Wissenschaftsbusiness. Die Fraunhofer-Institute finanzieren sich fast ausschliesslich durch Auftragsforschungen. Sie sind faktisch Forschungsunternehmen, die ausschliesslich Anwendungsorientiert arbeiten. Das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut (EMI) gehört zum Fraunhofer-Verbund Verteidigungs- und Sicherheitsforschung VVS. Zum Forschungsgebiet der EMI gehört unter anderem der destruktive "Einsatz und (die) Wirkung von Explosivstoffen".

 Das ich mit meiner Beschreibung eher untertrieben habe, davon konnte man sich vom 22. bis 26. April in Freiburg ein Bild machen, wie die Internetseite German-Foreign-Policy.com berichtete. Im Tagungszentrum der Stadt fand das „International Symposium on Ballistics" unter größter Geheimhaltung statt. Die Veranstaltung wurde in keinem Veranstaltungskalender erwähnt. Das Gebäude wurde durch einen privaten Sicherheitsdienst hermetisch abgeriegelt. Journalisten, die versuchten auf das Gelände zu gelangen wurden unter Androhung von Gewalt zurückgewiesen. Angeblich , so die Sicherheitskräfte, handelte es sich um einen „Frauenärztekongress.

 Die dubiosen Zustände rund um das Kongresszentrum dokumentiert eine Reportage des Regionalen Senders „radio dreyeckland“. Auf seiner Homepage, stellt der Sender den Beitrag zum Download bereit.

 Wissenschaftliche Kongresse, die offenbar von Soldaten begleitet werden, die sich schnellstmöglich aus dem Staub machen, wenn sie von Journalisten interviewt werden sollen, Sicherheitskräfte, die mit Gewalt drohen und ein Fraunhoferkongress, der sinnigerweise in einen Frauenärztekongress umgedeutet wird, zeigen ganz deutlich, dass die Veranstalter etwas zu verbergen haben und die Öffentlichkeit über ihre wahren Interessen hinwegtäuschen wollen. Es zeigt aber auch in welchem Graubereich sich das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut (EMI) und sein Chef, Prof. Dr. Klaus Thoma bewegen.

 Es ist ein weiterer Beleg dafür, wie weit sich solche Organisationen wie die "Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik e.V." von den Bürgern und ihrer demokratischen Vertretung entfernt haben. In diesen Kreisen wird gekungelt ohne dass sie auch nur im Geringsten kontrolliert werden.

 Eine Kleinigkeit sollte nicht unerwähnt bleiben: Der Freiburger Oberbürgermeister Dieter Salomon (Bündnis 90/Die Grünen) ist Aufsichtsratsvorsitzender des kommunalen Unternehmens, dass die Räumlichkeiten für die dubiose Veranstaltung zur Verfügung stellte. Salomon ist ebenfalls Mitglied der "Mayors for Peace"(Bürgermeister für den Frieden). Diese internationale Organisation hat sich immer wieder vehement gegen Milität- und Kriegswaffenforschung ausgesprochen. Fazit: Grünes Gerede und Grünes Handeln, zwei vollkommen unterschiedliche Galaxien.

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