Mittwoch, 7. Januar 2015

Atomkrieg - ja danke!

 Im Zentralorgan der Grünen, der "taz" vom 02. Januar, waren unter der Überschrift "Der Traum vom Nuklearen" folgende bemerkenswerte Sätze zu lesen:
"Nach der Annexion der Krim beschränkte sich die russische Armee darauf, die örtlichen Aufständischen und die aus ganz Russland herbeigeeilten Kämpfer im Donbass zu unterstützen, ohne einen wirklichen Eroberungskrieg zu unternehmen. Offenbar ist Russland militärisch so schwach, dass es in den rebellischen Operettenrepubliken nicht einmal in seinem Sinne Ordnung schaffen kann. Wenn in der EU und der republikanischen Opposition in Amerika militärische Härte eingefordert wird, ist das rational vertretbar. Für Westeuropa verhängnisvoll wären die Folgen eines richtigen Krieges gleichwohl, denn Russland ist immer noch eine starke Atommacht."
 Ein paar Zeilen später nachdem der Autor, Eberhard Stölting, darüber lamentiert hatte, dass die Ukraine ihr gesamtes, von der untergegangenen Sowjetunion geerbtes Atomwaffenpotential an Russland zurückgegeben habe, dann diese zweite Ungeheuerlichkeit:
"Gegenstimmen gibt es gerade jetzt: Man hätte die Raketen behalten und sie nach Osten drehen sollen. Forderungen, die Produktion von Atomwaffen wiederaufzunehmen, wurden im Westen bislang ignoriert. Unrealistisch wären sie aber nicht. Denn in der Ukraine wurden Mittelstrecken- und Langstreckenraketen einschließlich ihrer atomaren Sprengköpfe industriell gefertigt und in Stellung gebracht. Die entsprechende Kompetenz gehört zum sowjetischen Erbe der ukrainischen Wissenschaftler und Techniker.
Die Öffentlichkeit ist in letzter Zeit ja einiges gewohnt, von den grünen Freiheitskriegern. Da verbündet man sich mit Rechtsradikalen, wie in der Ukraine, fordert die militärische Unterstützung von islamistischen Terroristen, um einen missliebigen Diktator zu stürzen, wie in Syrien, da pflegt man eine innige Zusammenarbeit mit Spekulanten wie George Soros, die ganze Volkswirtschaften vernichten, wenn es ihrem Profit dient oder mit verurteilten Betrügern und Steuerhinterziehern im Milliarden-Dollarbereichwie Michael Chodorkowski, wie in Russland, oder man gibt selbst den Startschuss dafür, ein ganzes Volk durch monatelangen Bombenterror aus der Luft zu traumatischeren, wie in Serbien. Dass diese grünen Heilsbringer, die allen Ernstes eine Bundestagswahl gewinnen wollen, indem sie bundesweit einen Tag einführen wollen, an dem man sich nur vegetarisch ernähren darf und diesen dann auch noch, in einem Anflug von spätpubertärer Sprachverballhornung, "veggie day" nennen, jetzt anscheinend ernsthaft über den Gebrauch von Kernwaffen im Ukraine-Russland-Konflikt nachdenken, hätte wohl vor ein paar Monaten noch niemand vermutet.

 Die Grünen halten es also für "rational vertretbar", militärische Härte gegen Russland anzuwenden. Das einzige, was dagegen spricht wären die verhängnisvollen "Folgen eines richtigen Krieges" für Westeuropa. Also für die schicken Einfamilienhäuschen, die Penthousewohnungen und die schicken Wohnquartiere in die sich unsere ehemaligen Hausbesetzer und Friedensdemonstranten zurückgezogen haben. Sein "richtiger Krieg" in Nordafrika, in Zentral- oder Vorderasien, in Osteuropa oder Russland, dagegen hat der oder die Grüne nichts einzuwenden. Im Gegenteil das bringt erst die rechte Freude über das eigenen, komfortable Leben. Zum Gruseln schaut man dann Abends Tagesschau und erfreut sich daran, wieder einmal der Menschheit durch ein gerechtes Morden, Schlachten und Brennen das Heil der Demokratie und Freiheit zu bringen.

 In Westeuropa aber wäre so ein Krieg schon recht ungemütlich, würde unter Umständen gar die in Aussicht stehende staatliche Pension gefährden oder den Nachschub an Biofleisch und Gemüse. Da ist es geradezu eine sträfliche Ignoranz, die "Forderungen die Produktion von Atomwaffen", durch die Ukraine, "wiederaufzunehmen", im Westen einfach nicht zur Kenntnis zu nehmen. So eine, bis an die Zähne mit allen möglichen Atomwaffen, mit "Mittelstrecken- und Langstreckenraketen" bewaffnete Ukraine, dazu die Hasardeure, die sich in Kiew an die Macht geputscht haben, dass würde den Putin beeindrucken.

 Dann könnte die Mafia unter Führung von Grünen-Freund Chodorkowski endlich dem russischen Volk Frieden und Freiheit bringen, wie die Grünen sie verstehen. Ja und wenn es doch zu dem ein oder anderen atomaren Scharmützel kommt: Der Wind weht meist aus Westen und trägt den atomaren Fallout in Richtung China. Da trifft er dann die Richtigen. Biogemüse kann man auch in Gewächshäusern mit Partikelfiltern anbauen. Alles nur ein Frage des Preises. Und Geld haben sie ja die Grünen. Verfügen sie doch über die wohlhabendste Mitgliederklientel, reicher noch als die der FDP.


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