Montag, 26. Januar 2015

Ukrainekrise: Ab sofort werden jetzt die Geschichtsbücher gefälscht

 In nicht ganz vier Wochen jährt sich der Putsch von Kiew zum ersten Mal. Deutsche Mainstream-Medien sind darum zur Zeit bemüht, die Geschichte umzuschreiben und den Putsch als eine, den Umständen geschuldete, unvermeidliche Machtübernahme der neuen Herren in Kiew darzustellen. Hier protokolliert anhand zweier Artikel in "Die Zeit" und der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, kurz F.A.S.:

 Jochen Bittner, man erinnert sich, dass ist der, der die ZDF-Satiresendung „Die Anstalt“ ganz im Sinne seiner Sicht von Presse-und Meinungsfreiheit, per Gerichtsbeschluss zum Schweigen bringen wollte, betätigt sich auf „Zeit-online“ als Geschichtsschreiber. Sein Thema: „Wie fiel Janukowitsch?“ Dabei geht es Bittner darum, diesen schwarzen Fleck, von der eh' nicht ganz weissen Weste der Maidanrevolte zu entfernen.

 Wen wundert es bei einem Mann wie Bittner, der tief verstrickt ist in die US-amerikanischen Netzwerke, die diese über Europa ausgebreitet haben, dass er seine geschichtlichen Erkenntnisse bei der New York Times abgeschrieben hat. So verkommt bei Bittner denn auch die wohl eher rein rethorisch gestellte Frage:
„Was genau geschah vor knapp einem Jahr in Kiew?“
zu einer Einleitung, einer mühsam konstruierten Kette, von nicht nachgeprüften Aussagen von, an einer Aufklärung der Ereignisse vom 21. Februar in Kiew,  wenig interessierten Randfiguren.

 Und Bittner gibt auch das Ergebnis der "aufwendige Recherche" gleich zu Anfang vor. Nach zwei, wohl ebenfalls mehr der Rethorik geschuldeten Fragen:
„Gab es nach den Schüssen, die am 20. Februar 2014 nahe des Maidan zahlreiche Menschen töteten, einen Putsch gegen den rechtmäßig amtierenden ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch? Oder ist die Regierung damals schlicht in sich zusammengefallen?“
kommt Bittner zum Kern:
„Von der Antwort auf diese Frage hängt nach Meinung vieler Beobachter ab, wie der Großkonflikt mit Russland zu bewerten ist, der sich wenig später entfaltete. Falls es in Kiew einen Putsch gegeben habe, sei die Reaktion Wladimir Putins doch nachvollziehbar gewesen,“
um im nachgeschobenen Nebensatz gleich auf die Unwahrscheinlichkeit dieser Hypothese hinzuweisen
„könnte man argumentieren“.
 Bei dieser Argumentation im Ungewissen möchte Bittner es aber nicht belassen.
„Gegen die These vom Putsch spricht inzwischen eine aufwendige Recherche unter Zeitzeugen in Kiew und in der Ostukraine.“
 Ein "Freudscher Versprecher": Niemals kann eine Recherche gegen eine These sprechen, sondern nur das Ergebnis einer Recherche. Es sei denn, die Recherche ist nur zu dem Zweck eingeleitet worden um der These zu widersprechen, also nicht ergebnisoffen sondern mit der klaren Weisung der These, in diesem Fall, vom Putsch, zu widersprechen.

 Es deutet also einiges daraufhin, dass das Ergebnis der "Untersuchung" von vorn herein feststand. Ein Putsch, ein Sturz der Regierung Janukowitsch würde das mühselig zusammengezimmerte Bild von der Legalität des Maidan, von der durch und durch friedlichen Freiheitsbewegung, ohne jegliche Einflussnahme von Aussen, ad absurdum führen. Was liegt da näher als die Mär von einem sich selbst auflösendem System zu verbreiten. Nicht die rechtsradikalen, marodierenden Schlägerbanden haben letztendlich die Regierung Janukowitsch vertrieben, sondern es war die Feigheit der herrschenden Kaste, die zu überstürzter Flucht und somit zu einem Machtvakuum führte, dass Jazenjuk und Konsortien ausfüllten, ausfüllen mussten.
"Janukowitsch wurde weniger gestürzt als vielmehr von seinen eigenen Verbündeten im Parlament und im Sicherheitsapparat im Stich gelassen."
 Wie in der griechischen Mythologie, Tyrannensturz durch Verrat.
"Nach dem tödlichen Kugelhagel auf dem Maidan am 20. Februar gewannen dem Bericht (der New York Times d. Autor.) zufolge sowohl Janukowitschs Parteigenossen sowie viele Kommandeure der Sicherheitskräfte den Eindruck, dass die "Zentralregierung in sich zusammenfiel".
 Als Zeugen benennt Bittner Alexander Khodakovsky. Ausgerechnet Khodaskovsky, den ehemaligen Chef der Antiterrortruppe Alfa in der Ostukraine. Im März wechselte Khodaskovsky die Seiten und wurde Kommandant des vom Oligarchen  Achmetow finanzierten Wostok-Batallions. Khodaskovsky wird, genau wie seinem Finanzier Achmetow nachgesagt, dass er Diener zweier Herren ist. Er gilt vielen als 5. Kolonne Kiews.

 So wird ihm der Verlust des Flughafens in Donezk am 26. Mai 2014 angelastet. Die ostukrainischen Verteidiger wurden in eine Falle gelockt und mussten sich unter schweren Verlusten vom Flughafengelände zurückziehen. Im Juli 2014, nur wenige Tage nach dem Absturz des malaysischen Flugs MH 17 gab Khodaskovsky der Nachrichtenagentur Reuters ein Interview, in dem er, laut Reuters, bestätigte, dass das Flugzeug durch eine russische Buk-Rakete von Kämpfern der Rebellen abgeschossen worden sei. Später erklärte Khodaskovsky, er habe lediglich theoretische Erwägungen geäussert, dass die ukrainische Seite keine Überflugserlaubnis hätte erteilen dürfen, wenn sie der Ansicht gewesen sei, dass die Rebellen im Besitz eines Buk-Systems seien.

 Die Zeit muss sich schon in arger Erklärungsnot befinden, wenn sie sich auf einen solchen Schwätzer beruft, der noch dazu, sich zu der fraglichen Zeit, im Februar 2014, gar nicht in Kiew befunden haben dürfte, da er Kommandant der Alfa in der Ostukraine war.

 Aber Bittrner ruft noch einen weiteren Zeugen auf, für seine These, in Kiew habe am 21 Februar kein Putsch stattgefunden, sondern die Regierung Janukowitsch sei einfach in sich zusammengefallen. Dieser Zeuge scheint allerdings noch zwielichtiger als Khodaskovsky zu sein. Bittner verzichtet darauf, ihn persönlich zu benennen:
"Ein anderer Militär, der Kommandeur einer Berkut-Einheit, berichtet der New York Times, er habe den ganzen Vormittag des 21. Februar über versucht, Befehle aus dem Innenministerium zu bekommen – er habe aber schlicht niemanden erreicht. "Der Minister war verschwunden, und niemand nahm Anrufe entgegen." Ein mittlerer Beamter habe ihm schließlich geraten zu verschwinden, "weil die Chefs gerade alle abhauen".
 Dieser anonyme Zeuge, der offensichtlich seine eigene Unfähigkeit und Feigheit Anderen in die Schuhe zu schieben versucht, ist also nicht etwa aus eigenem Antrieb desertiert, sondern auf höheren Rat, quasi auf Befehl. Man wird förmlich auf die vielen deutschen Würdenträger während des dritten Reichs gestossen, die alle von Nichts gewusst haben oder auf Befehl von oben, Menschen deportiert oder erschossen haben.

 Dieser, die Anonymität vorziehende Zeuge verrät den aufwendig recherchierenden Reportern der New York Times, den Namen eines weiteren Berkut-Kommandeurs, also eines Kommandeurs, der Truppe, die doch noch einen Tag zuvor, am 20 Februar, laut westlichen Medien, prominent unter ihnen "Die Zeit", 100 Menschen durch Scharfschützen ermordet hat.
"Andrij Tereschenko, habe einen Anruf des Vizeinnenministers erhalten, der ihn in Kontakt mit einem Oppositionspolitiker gesetzt habe. Mit dessen Hilfe seien mehr als 5.000 Offiziere der Polizei, der Spezialeinsatzkräfte und Truppen des Innenministeriums aus Kiew herauseskortiert worden. Die Sicherheitskräfte fürchteten demnach, sie sollten für die Toten auf dem Maidan verantwortlich gemacht werden."
 Wie muss man sich dieses "herauseskortieren" vorstellen? Haben die friedlichen Demonstranten des Maidan 5.000 bis an die Zähne bewaffnete, gut ausgebildete Sicherheitskräfte mit vor sich hergetragenen Palmwedeln als Zeichen des Friedens, aus der Luft geleitet von einer Friedenstaube, durch die aufgebrachte Menge geführt?

 Wie sehr es Bittner um die Wahrheit geht, dokumentiert er im nächsten Absatz:
"Diese Aussagen (des Andrij Tereschenko, d. Autor) decken sich mit Beobachtungen, die man in den Tagen nach der Eskalation auf dem Maidan selbst in der vergleichsweise friedlichen Westukraine machen konnte. Polizisten trauten sich dort nicht mehr auf die Straße, Polizei- und Geheimdienststationen, etwa in Lwiw, wurden verlassen und von der Bevölkerung teilweise geplündert".
 Bittner weiß natürlich genau wie jeder andere Beobachter der Szene in der Westukraine, dass es keinesfalls die Bevölkerung war, die dort Polizisten bedrohte und Polizeistationen plünderte, sondern die faschistischen Horden des "Rechten Sektors".

 Im Zuge ihrer "aufwendigen Recherche" haben die Reporter der New York Times herausgefunden:
"Maidan-Unterstützer…hätten Waffendepots gestürmt und etwa 900 Kalaschnikows und Pistolen erbeutet. Diese Waffen, so die Befürchtung, sollten nun gegen die regierungstreuen Kräfte in der Hauptstadt eingesetzt werden."
Die friedlichen Demonstranten vom Maidan müssen dann auch schon mal, wenn es der Sache dient, bis an die Zähne bewaffnet werden, da verspürt Bittner keinen Schmerz. Es geht darum, zu beweisen, dass die Janukowitsch-Regierung nicht durch einen Putsch mit Waffengewalt aus dem Amt gedrängt wurde, da muss man sich auch schon mal von lieb gewordenen Phrasen verabschieden.

Denn schliesslich war folgendes geschehen:
"Noch am Abend des 20. Februar trafen sich der deutsche und der polnische Außenminister mit Präsident Janukowitsch, um einen Waffenstillstand und eine Machtübergabe mit der Maidan-Bewegung auszuhandeln."
 Das an den Verhandlungen auch noch der Französische Aussenminister und der stellvertretende Russische Aussenminister teilgenommen hatten, mag dem Autor im Eifer des Gefechts entgangen sein und ist ausser, dass es etwas über die Sorgfalt der Berichterstattung aussagt, sicher nur eine Randnotiz der Geschichte und für den Fortgang der Ereignisse nicht von besonderer Bedeutung.  Dass Bittner aber unterschlägt, dass an den Verhandlungen nicht nur die europäischen Aussenminister und Janukowitsch teilgenommen haben, sondern auch Arsenij Jazenjuk, damals noch Stellvertreter von Julia Timoschenko, der von der deutschen Adenauer-Stiftung ferngesteuerte Vitali Klitschko und der Vorsitzende der rechtsfaschistischen Partei Swoboda, Oleh Tjahnybok, die sich in den Wochen zuvor zu Anführern der Maiden-Proteste aufgeschwungen hatten, geschieht sicherlich mit Absicht und Berechnung.

 Denn nur wenn man ihre Teilnahme an den Verhandlungen und ihre Unterschriften unter den Vertrag gar nicht erst erwähnt, vermeidet man die Frage nach einem Vertragsbruch oder gar einem Täuschungsmanöver der drei selbsternannten Oppositions-Anführer. Offen bleibt auch die Rolle von Steinmeier und Co. Haben sie sich täuschen lassen, oder haben sie bewusst bei dieser Posse mitgespielt?

 So kann Bittner seine krude Vorstellung von Vertragstreue publizieren, indem er wieder die New York Times zitiert:
"Doch als Janukowitsch am nächsten Tag seine Unterschrift unter das Papier setzte, habe er faktisch schon über keine Regierungsgewalt mehr verfügt. Das Abkommen sei wertlos gewesen, weil Janukowitsch dessen Inhalte überhaupt nicht mehr habe umsetzen können."
Rein rhetorisch dürfte die Frage zu verstehen sein:
"Aber war Janukowitsch nicht trotzdem immer noch der gewählte Präsident der Ukraine? Ein Amtsenthebungsverfahren, so wie es die Verfassung vorsieht, hat es nie gegeben."
Die Antwort, die sich Bittner selbst gibt, ist so verblüffend wie erhellend für den Umgang des Westens und der westlichen Presse mit Recht und Gesetz:
"Allerdings war Janukowitsch objektiv nicht mehr in der Lage, zu regieren, und er hatte nach der obigen Schilderung auch keinerlei Aussicht mehr darauf, die notwendige Unterstützung zurückzuerlangen. In solchen seltenen Lagen schafft eine Berufung aufs Recht weder Ordnung noch Befriedung." 
Also, wenn es dem Westen dient, dann "schafft eine Berufung aufs Recht weder Ordnung noch Befriedung". Dann muss halt gelogen und getrickst werden und zur Not helfen dann auch mal ein paar Bomben, Drohnen oder Marschflugkörper wieder Ordnung herzustellen: Westliche Werte eben.

 Und wie zu jedem Lehrstück, hier das Lehrstück über journalistische Sorgfaltspflicht, gehört dazu auch eine Erkenntnis. Damit der blöde Leser nicht etwa auf intellektuelle Abwege gerät, zieht Bittner das Fazit vorsichtshalber selbst:
"Was folgt aus alldem? Zum einen, dass die Behauptung eines "Putsches" von Anfang nur als eine Möglichkeit, nicht als Gewissheit hätte gelten müssen."
 Wendig wie er ist, zeigt sich Bittner auch am Schluss seines Machwerkes als Fähnchen im Wind: Hat er uns eben noch erklärt, dass man sich über das Recht hinwegsetzen könne, wenn es denn die Lage erfordere, so verblüfft er uns nun durch eine Kehrtwendung um 180°:
"Zum anderen, dass mit dem Machtverlust Janukowitschs eben mitnichten sämtliche Gesetze und Verträge der Ukraine ihre Wirkung verloren haben. Die Sorge um den Krim-Hafen Sewastopol und um "russische" Bürger im Osten des Landes kann deshalb keine Rechtfertigung für die Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel gewesen sein – und schon gar nicht für den getarnten Einmarsch in den Osten des Landes."
 Es geht der Presse, kurz bevor sich die Ereignisse des 21. Februar 2014 in Kiew jähren, anscheinend darum, den Eindruck, dass an diesem Tage ein gewaltsamer Umsturz in der Ukraine stattgefunden hat, zu verwischen.

 Wer nun aber denkt, das Elaborat Jochen Bittners in der Zeit, sei so ziemlich das dämlichste was er sich zu diesem Thema vorstellen könne, der unterschätzt bei weitem die Fantasie unserer gut bezahlten Schreiberlinge in den Redaktionsstuben des Mainstreams.

 Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, kurz F.A.S. veröffentlichte am letzten Wochenende einen Artikel unter der Überschrift: "Sikorski: Putin verlangte Einsatz von Gewalt". Anscheinend war  dieses Mal nicht einmal einer, der sonst mit der Wahrheit nicht besonders zimperlich umgehenden Redakteure der F.A-S. bereit, seinen Namen für einen solch ausgemachten Blödsinn herzugeben.
"Der russische Präsident soll den früheren ukrainischen Präsidenten Janukowitsch massiv dazu gedrängt haben, den Aufstand in Kiew vor einem knappen Jahr gewaltsam niederzuschlagen. Das sagte der frühere polnische Außenminister Sikorski der F.A.S."
Wir erinnern uns: Sikorski, das ist der Mann,  der immer ein Ohr im Kreml hat und dort Dinge hört, die einzig und allein seinem anscheinend kranken Gehirn entspringen. So behauptete er letztes Jahr im Oktober, der russische Präsident Putin habe im Jahr 2008 dem damaligen polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk vorgeschlagen, die Ukraine militärisch zu zerschlagen und unter den beiden Staaten Russland und Polen aufzuteilen. Für "Die Welt" damals Anlass zu der Frage:
 "Leidet Putin an Realitätsverlust?"
und weiter:
"Sollte Putin aber wirklich daran geglaubt haben, dass Polen sich auf einen solchen Vorschlag einlassen könnte, bestätigt das den Realitätsverlust, den Angela Merkel dem russischen Präsidenten im Frühjahr attestiert haben soll. Auf jeden Fall aber zeigen die Äußerungen des russischen Präsidenten, wie Putin und viele seiner Landsleute denken: Sie glauben, die Ukraine sei kein eigener Nationalstaat, sondern ein Teil Russlands – abgesehen vielleicht von den ehemals polnischen Westgebieten." 
 Nicht das "Die Welt" zu diesem Zeitpunkt bereits gewusst hätte, dass die Geschichte von Sikorski frei erfunden worden wäre. Schreibt sie doch ganz am Ende des Artikels, indem fortwährend so getan wurde, als habe es dieses Treffen wirklich gegeben:
"Sikorski ruderte inzwischen noch weiter zurück. Er sagte: "Meine Erinnerung hat mich getäuscht, denn nachdem ich das überprüft habe, hat sich herausgestellt, dass es in Moskau kein Treffen zwischen Premier Tusk und Präsident Putin gegeben hat."
 Der ganze Artikel ist von vorn bis hinten erstunken und erlogen. Es lohnt sich, ihn noch einmal als Beweis für die Lügen der Presse nachzulesen.

Also, dieser Sikorski, gegen den der Baron Münchhausen ein Ausbund an Wahrheitsliebe ist, gibt der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung in Bezug auf den 21 Februar 2014 zu Protokoll:
"Er wisse aus „nicht-öffentlichen Quellen“, dass Putin Janukowitsch damals telefonisch unter Druck gesetzt habe, „richtig hart“ durchzugreifen und den Aufstand „niederzuschlagen".
 Bevor die F.A.S. diese Aussage in Druck gehen liess, hat sie natürlich recherchiert und den ukrainischen Ministerpräsidenten Arsenij Jazenjuk befragt.
"Jazenjuk sagte der F.A.S. dazu: „Ich habe das Gefühl, das ist wahr."
 Ja wenn das dann so ist, wenn den Herrn Jazenjuk ein Gefühl beschleicht, dann sollte das unbedingt gedruckt werden. So kann der Herr Jazenjuk, denn auch nur in Teilen die Erkenntnisse des Herrn Bittner von der Zeit bestätigen:
"Er geht davon aus, dass der schnelle Abzug der Wachmannschaften von den Regierungsgebäuden im Februar 2014 nur zum Teil eine Folge panischer Selbstauflösung war."
 Er vermutet eher einen diabolischen Plan des russischen Präsidenten Putin:
"Zum anderen Teil sei dieser Abzug auch bewusst inszeniert worden, um die Opposition in eine Falle zu locken. Die Idee war, dass die Menge dann das Parlament und die Präsidialkanzlei anzünden würde“, sagte Jazenjuk der F.A.S."
 Jetzt erfahren wir auch, warum in jenen Tagen unser Aussenminister Frank Walter Steinmeier, genannt Eule, und seine Kollegen aus Polen und Frankreich ihre Unterschriften unter einen Vertrag setzten, von dem sie wussten, dass er nicht einmal das Papier wert war auf das er geschrieben wurde: Es war die blanke Angst um ihr Leben. Jazenjuk laut F.A.S.:
„Ich will nicht übertreiben, aber so wie ich die Russen kenne, war die Idee sogar, die besuchenden Außenminister in Gefahr zu bringen.“
 Auf alle Fälle weiß Jazenjuk aber, der die Russen ja kennt:
"Die Idee war, dass die Menge dann das Parlament und die Präsidialkanzlei anzünden würde." 
 Und die Zeitung, hinter der ja angeblich immer ein kluger Kopf steckt, lässt den ukrainischen Ministerpräsidenten weiter fabulieren:
"Nach der Darstellung Jazenjuks hätte es ein solcher Exzess mit Feuer und neuen Toten Janukowitsch erlaubt, von außerhalb Kiews gewaltsam gegen die „Faschisten“ vorzugehen. „Die Idee war, zu zeigen, dass dies ein echter Putsch war.“ Allerdings ging die Opposition nicht in diese Falle." 
 So schliesst sich dann letzten Endes der Kreis. Die jetzigen Machthaber in Kiew haben die Macht nicht gewaltsam an sich gerissen, sondern diese, eher zögerlich, aber Letztens der Not gehorchend, übernommen. Und wem das zu sehr gelogen erscheint, der möge in Zukunft auf das Studium der deutschen Presse gänzlich verzichent und sich in Grimms Märchen vertiefen, die enthalten allemal mehr Wahrheit.

25 Kommentare:

  1. Danke W.J., es war eine Freude diese Demontage zu lesen. Weiter so!

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  2. Ein kleiner Fehler:
    Präsident Patin habe im Jahr 2008
    Klingt aber lustig

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  3. Wie immer ist dieser ausführliche Artikel für mich eine Quelle neuer historischer und (in Bezug auf den unsäglichen Herrn Bittner) menschlicher Einsichten.
    Vielen Dank für ihre Mühe!

    Eine kietze kleine Korrektur hätte ich jedoch.
    Im Satz:
    "Und die Zeitung, hinter der ja angeblich immer ein kluger Kopf steckt, lässt den ukrainischen Präsidenten weiter fabulieren:"
    sollte das Wort Präsident durch Ministerpräsident ersetzt werden.

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  4. Dieser verlogene,intelligenzbefreite“Journalismus“ist wissensentkernt und für jeden normalen Leser mit Brechreiz erregendem Dreck kompensiert.Was sagte einst der kluge Martin Luther?:“Eine Lüge ist wie ein Schneeball;Je länger man ihn wälzt,desto größer wird er.“

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  5. gut.

    Ich vermisse noch eine tiefere berichterstattung zu der Parlamentsabstimmung zu der neuen maidanregierung. Da wurde die el. Stimmanlage gestötrt und lange gestritten, ob man per Hand abstimmen soll (dazu gibt es Klitschkos Videos). Viele lehnten ab, da sie offen Hand heben müssten, sie fürchteten Konsequenzen dafür könnten für sie negativ sein. Das führte dazu, dass zeit vergiing, viele verloren Geduld, evtl. auch eingeschüchter oder bestochen verliessen viele Abgeordnete den Saal. Dann fand die Abstimmung statt, während bewaffnete Maidanisten das Parlament umzingelten und einige auch drin waren. Abstimmung unter Waffengewalt (was sie später über Krimreferendung karikierten).
    Absetzung des Präsidenten durch 3fachen Verfassungsbruch. 1. keiner der 4 Gründe traf zu, also konnte man es nicht mal an die Tagesordnung bringen, 2tens. 75 % aller Abgeordneten sind erforderlich, es wurden aber nur 72 % erreicht und 3tens nur unter den Anwesnenden. Und niemand sprach vom Verrat.. Also wenn dieser artikel behauptet, dass die Regierung zerfiel - dann müssten exekutive Dienste für Ordnung sorgen. Statt dessen saßen die Jazenjuk-Tjagnibok-Klitschko Machtergreifer und befanden darüber, dass der verratene Präsident zu entmachten sei.

    Janukowitch hat nat. unkonsequent gehandelt und musste gewiss die Demo viel früher schon auflösen. Brauhctwe dazu nur Videos der Stuttgart21 aus DE und sagen: wir machen es so wie in demokratischem DE. Der war auch eben leider keineabgeblicher "pro-russischer" Präsident. Sonst hätte er sich konsequent für seine Wählerverprechen wegen russische Staatssprache eingesetzt und durchgesetzt. Wie auch das EU Pokerspiel, völlig naiv geführt. und sich bis auf den letzten Tag manövrieren lassen. 2 J vorher hätte er entscheiden müssen.
    Sein leben evtl. war in gefahr, weil wegen dem nachweisbar wirklichen Putsch könnte Putin sich für Hilfe entscheiden (aber bei so einem dummen Typ eher riskant) und ihm eine Spezialeinheit geschickt. dann bräuchten die Jazenuks USA seinen schnellen Tod, damit es unumkehrbar würde.

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  6. Was soll man von solchen Zeitungen und Zeitschriften auch erwarten?
    Ich meine, wir lesen diese Artikel ja meist online, kostenlos.

    In meinem Fall meist über Google News- Teaser.
    Aber es ist reine Zeitverschwendung. Es sind meistens AP/Reuters News oder basierend auf solchen fakten-näheren Agencies Interpretation. Wie von Bittner.

    Mit Google, Wikipedia und dann einer politischen Marschrichtung unterwegs. Entschuldigt mal, aber das wissen wir doch sowieso, was dann rauskommt. Und vom Niveau her flach wie eine Marmorplatte.
    Solchen "Journalismus" können wir uns alle von vornherein schenken, da können wir nichts lernen oder erfahren, wir können uns nur ärgern- lassen wir es.

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  7. "aufwendig" kommt von dem Aufwand >> somit "aufwändig"

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    1. http://www.duden.de/rechtschreibung/aufwendig

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    2. Schreibweise ist zurückreformiert worden.

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  8. Da Bittner in seiner ZEITaufwendigen Recherche nicht mal den Namen Nuland erwaehnt, kann man hier wohl von vertaner ZEIT sprechen.

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  9. Sorry, aber total einseitig. Wenn jemand wie gedruckt lügt, dann ist es ja wohl Putin höchstselbst. Im Sommer 2012 kam er nach seiner Rückkehr in den Kreml zum Antrittsbesuch ins Kanzleramt. Dort wollte er Angela Merkel beharrlich davon überzeugen, bei den Massendemonstrationen von Kreml-Gegnern damals habe es sich um Kundgebungen “sexuell Deformierter” gehandelt. Bei den folgenden Regierungskonsultationen verärgerte er Berlin zudem mit der Behauptung, die Aktivistinnen der Protest-Gruppe Pussy Riot seien Antisemiten. Ein aktuelles Beispiel für die irre Propaganda: Putins Auftritt vor Studenten in Sankt Petersburg. Im Donbass-Becken kämpfe nicht die ukrainische Armee gegen prorussische Separatisten, sondern eine “Nato-Legion”, behauptete er. Sowas ist sonst von regierungstreuen russischen Medien zu hören, nicht vom Staatsoberhaupt der größten Atommacht der Welt.

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  10. Stimme Jockli zu. Es wäre nicht Putins erste gezielte Lüge im Ukraine-Konflikt. Seit Ausbruch der Krise täuscht er die Öffentlichkeit, um Zeit für seine Manöver zu gewinnen: Eine Annexion der Krim? Werde "nicht erwogen", ließ Putin Journalisten noch am 4. März vergangenen Jahres in seiner Residenz Nowo-Ogorjowo wissen. Vierzehn Tage später stieg er auf eine Bühne auf dem Roten Platz und "begrüßte die Krim an heimischen Ufern". Mit den bis an die Zähne bewaffneten Uniformierten auf den Straßen der Krim wollte Putin auch nichts zu tun haben. Das seien "lokale Selbstverteidigungskräfte", sagte er bei seiner März-Pressekonferenz. Die Uniformen könne man "in jedem Dorfladen kaufen". Das war gelogen, wie der Präsident am 17. April bei seiner alljährlichen TV-Fragestunde selbst einräumte. Natürlich habe er Militär eingesetzt, ohne Soldaten habe man "die Volksabstimmung nicht durchführen können". Den Festakt zum 70. Jahrestag der Landung in der Normandie nutzte Putin, um die Ukraine zu demütigen: "Fünf bis sechs Millionen Ukrainer" müssten schon heute ihr Glück als Arbeitsmigranten in Russland suchen. Laut den Statistiken des russischen Migrationsdienstes sind es jedoch nur 1,3 Millionen. Bei den Verhandlungen in Minsk behauptete Putin, Russland wolle gern alles tun für Frieden in der Ukraine. Aber Moskau habe ja keinen Einfluss auf die Kämpfer in der Ostukraine. Die Erde auf den Gräbern russischer Fallschirmjäger war da noch frisch. Sie wurden heimlich in Russland bestattet, gestorben waren sie in der Ostukraine. Der Kreml gibt damit den Ton vor, Russlands Medien folgen ihm. Als Ende August Moskaus Soldaten in der Ukraine enttarnt wurden, schrieb die staatliche Nachrichtenagentur lapidar von einem "für Moskau ungünstigen Verlauf des Informationskrieges". Das war eine eigenwillige Umschreibung der Tatsache, dass Moskaus verdeckte Kriegsführung aufgeflogen war.

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    1. Wo sind die Neuigkeiten? Wo sind die Argumente gegen die im post aufgezeigten Manipulationen? Das Putin ein ausgemachter Lügner, Kriegstreiber und Unterdrücker der persönlichen Freiheit der russischen Bürger ist, wurde ja schon mehrfach durch die Presse, die Politik und die Heinrich-Böll-Stiftung, quasi regierungsamtlich, festgelegt. Die Darstellung des russischen Präsidenten als der leibhaftige "Gott sei bei uns" schallt uns entgegen, sobald wir Radio oder Fernsehen einschalten, oder die Zeitungen aufschlagen. Die Behauptung, Russland, oder wie der Mainstream gerne schreibt, Putin, habe die Krim annektier, wird auch durch ständiges Wiederholen nicht wahr. Und, Entschuldigung, die ständigen Meldungen über immer wieder neue russische Truppen, die in die Ostukraine eindringen, langweilen nur noch. Wo sind denn diese Truppen? Wären alle Meldungen richtig und wahr gewesen, es gäbe kaum einen Quadratmeter der Ostukraine, auf dem nicht mindestens ein russischer Stiefel stände. Nein viel interessanter finde ich die Tatsache, dass die angeblich freie Presse im freien Westen seit Monaten, einheitlich immer das Gleiche berichtet. Merkwürdig, dass plötzlich alle einer Meinung sind. Dieses Phänomen zu untersuchen finde ich viel spannender.

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    2. Würden Sie mir wenigstens darin zustimmen, dass Putin seinem Land einen Bärendienst erweist, indem er auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker neuerdings so großen Wert zu legen scheint? Zitat des diesbezüglich unverdächtigen Alexej Nawalny:

      “What is truly alarming in Mr. Putin’s rash behavior is that he is motivated by the desire for revenge against the Ukrainian people for revolting against a Kremlin-friendly government. A rational actor would know that the precedent of holding a local referendum to determine sovereignty is risky for Russia — a federation of more than 80 disparate regions, including more than 160 ethnic groups and at least 100 languages.”
      http://www.nytimes.com/2014/03/20/opinion/how-to-punish-putin.html?_r=1

      Der Mann hat völlig recht. Putin legt die Axt an Russland. Was, wenn eines schönen Tages die Kalmücken auf die Idee kämen, ein Referendum abzuhalten? Was würde Putin denen sagen? “Sorry, Leute, aber Volksabstimmungen auf dem Gebiet der russischen Föderation sind nur für ethnische Russen vorgesehen”?

      Bei einer Großdemo vor ein paar Wochen in Warschau wurde von polnischen Neonazis die Wiedereingliederung Lembergs und Tallins nach Polen gefordert. Das neue RT Deutsch kritisierte deren Forderung “Heim ins Reich” heftig. So weit, so gut. Blöd nur: Unter exakt demselben Motto kämpfen die Separatisten im Donbass. Für RT gibt es also böse Faschisten (Kiewer "Junta", polnische Hools) und gute Faschisten (Novorossiya-Freunde, Naschi-Schlägertrupps, Rockerclub “Nachtwölfe”). Doppelmoral, ick hör´ dir trapsen.

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    3. @W.J.:
      > Wo sind die Neuigkeiten?

      Na hier: Putin zu John Simpson (BBC), nachzuschauen (mit dtsch. Untertiteln) unter:

      https://www.youtube.com/watch?v=jY-CXhN9SqM#t=4m16s

      “Wir haben nur zwei Militärbasen im Ausland, und das nur in terrorgefährdeten Gegenden. Eine in Kirgistan. Als dort die Terroristen aus Afghanistan einmarschierten, haben wir dort eine Militärbasis auf Bitten des damaligen kirgisischen Präsidenten Akajew eingerichtet. Und eine Basis in Tadschikistan, auch an der Grenze zu Afghanistan. Ich glaube, auch Sie sind daran interessiert, dass dort alles ruhig bleibt. Die Stationierung von Basen dort ist begründet, nachvollziehbar und zweckmäßig. Die US-amerikanischen Militärbasen sind dagegen um den ganzen Erdball verteilt, und Sie unterstellen uns, wir würden uns aggressiv verhalten? Wo ist hier gesunder Menschenverstand?”

      Gute Frage. Putin unterschlug mal eben russische Armeestützpunkte in Georgien (Abchasien, Südossetien), Armenien, Aserbaidschan, Kasachstan, Moldawien, Weißrussland und Syrien (Marine in Tartus).

      Heute befinden sich schätzungsweise 25 russische Militärstützpunkte in neun ehemaligen Sowjetrepubliken.
      http://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Streitkr%C3%A4fte#Milit.C3.A4ranlagen_im_Ausland

      War das Absicht, Alzheimer oder bloß ein Blackout? Plant Putin womöglich die nicht genannten Anlagen aus Kostengründen zu schließen? Fragen über Fragen...

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    4. Hey Leutz,
      Jokkli, Gernot: Nicht an W.J. abarbeiten. Hardcore-Putin-Fanboys wie er, Bröckers, Hauß und Elsässer sind es nicht wert IMO. Apropos Andreas Hauß. Er schrieb neulich auf seinem Medienanalyse-Blog, die Abspaltung von Landesteilen sei kein Tabubruch mehr. “Weder in Schottland noch in Katalonien gab es schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen zuvor.” Das ist richtig. Wohl aber gab es die in Tschetschenien.


      Dies soll kein historisches Proseminar sein, aber bei der Belagerung Grosnys im Januar 1995 starben 25.000 Menschen durch tagelangen russischen Artilleriebeschuss. Der Krieg nahm aber eine für Russland überraschende Wendung. Durch eine gezielte Guerillataktik gelang es tschetschenischen Rebellen, die russischen Truppen zu demoralisieren. Im August 1996 wurde Grosny von tschetschenischen Rebellen zurückerobert. Im selben Jahr zogen sich die russischen Truppen schließlich aus Tschetschenien zurück, das Land war de facto unabhängig. Als Putin 1999 russischer Ministerpräsident wurde, startete er den zweiten Tschetschenien-Krieg. Die russische Armee zerstörte Grosny vollständig. Wie der erste, fordert auch der zweite Tschetschenienkrieg schätzungsweise 80.000 Todesopfer. Der vom tschetschenischen Volk 1997 unter OSZE-Aufsicht gewählte Präsident Aslan Maschadow wurde von Spezialeinheiten des russischen Geheimdienstes 2005 ermordet.

      Ich komme zum Punkt: Putin rechtfertigt die Annexion der Krim mit dem in der Uno-Charta verbrieften Recht auf Selbstbestimmung der Völker. Warum sollte für Tschetschenien damals etwas anderes gelten als für die Krim oder die Ostukraine heute?

      Double standard, kremlyn-style.

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  11. @Gernot, Jockli, Anonym, wenn ihr nicht mehr zur Diskussion beizutragen habt, als das übliche Putin-Bashing und Zitate des notorischen Straftäters und Rchtsfaschisten Navalny, der schon mal gern einen Tost auf den Holocast ausbringt und Menschen aus dem Kaukasus erschiessen will, weil sie nun mal grösser als Kakerlaken seien und man sie deshalb nicht zerdrücken könne und weil ich mich ungern als Hardcore-Putin-Fanboy beschimpfen lasse, würde ich die Diskussion hiermit beenden. Also ihr beteiligt euch, auch gerne kritisch, an einer sachlichen Diskussion über den Inhalt des Posts, oder eure Beiträge werden ab jetzt gelöscht.

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    1. Frohes Restleben im Rektum Putins, Sie Flachpfeife.

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    2. Ich lasse diesen Kommentar, trotz seiner rüpelhaften Beleidigungen, hier bewusst stehen, damit sich jeder ein Bild machen kann über den geistigen Horizont der drei Kommentatoren.
      Ausserdem dokumentiert die Tatsache, dass aus drei, anscheinend unabhängig voneinander Kommentierenden plötzlich eine Adresse wurde, dass es sich offenbar um eine verabredete Aktion handelte, bzw. dass sich hinter drei Verschiedenen Namen nur ein einziger Troll verbirgt.
      Dämlichkeit entlarvt sich zum Schluss halt immer selbst!

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    3. ich kenne die drei aus den threads von bröcki und von den interventionistischen linken bzw. deren einschlägigen foren. sind ein bisschen auf krawall gebürstet, aber ansonsten umgänglich. mal zur sache: klar, man kann wie du beklagen, dass die geschichtsbücher gefälscht werden; dass nicht geguckt wurde, wer da alles ins hotel ukraina eincheckte und wer die rechnungen beglich. follow the money, würd ich sagen. aber ich bitte auch zu bedenken, dass auf *beiden* seiten gelogen wird, dass die balken biegen. information warfare halt. nimm mal folgendes beispiel:

      From Wikipedia:
      2002 Nord-Ost siege
      Target: Dubrovka theater, Moscow
      Attack type: Mass hostage taking
      Deaths: 173

      in den geschichtsbüchern - auch im westen - steht, dass da schergen von schamil bassajew ihr unwesen trieben und für die tragödie verwantwortlich sind. well, die wahrheit sieht ein bisschen anders aus. es handelte sich - wie 9/11 - um einen inside job.

      The FSB knew about the terrorist group’s arrival in Moscow and directed them to the theater through their agent provocateur Khanpasha Terkibayev (“Abu Bakar”), whose name was in the list of hostage takers and who left the theater alive. In April 2003 former FSB officer Aleksander Litvinenko gave information about Terkibayev (“the Terkibayev file”) to Russian politician Sergei Yushenkov when he visited London. Yushenkov passed this file to journalist Anna Politkovskaya and she was able to interview Terkibayev in person. A few days later, Yushenkov was assassinated by gunfire in Moscow. In December 2003 Terkibayev was killed in an apparent car crash in Chechnya. Politkovskaya was murdered in the lift of her block of flats in Moscow in October 2006. One month later, Litvinenko died in a London hospital, three weeks after drinking tea which had been poisoned with the radioactive isotope polonium-210.

      http://en.wikipedia.org/wiki/Moscow_theater_hostage_crisis gruß

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    4. im übrigen find ich das "zeit"-bashing in ihrem posting nicht ganz fair. bastian berbner hat vor zweieinhalb monaten einen exzellenten artikel über die lügen rund um mh17 geschrieben. hier:

      http://www.zeit.de/2014/47/malaysia-airlines-mh17-absturz-ukraine-neue-beweise

      er thematisierte die umfangreiche "bellingcat"-recherche des briten eliot higgins. cordt schnibben vom "spiegel" nahm den ball vor drei wochen auf und schrieb sage und schreibe 11 seiten dazu. sogar die tageschau berichtete darüber, es käme nun bewegung in die sache. hier das video:

      http://www.tagesschau.de/ausland/mh-siebzehn-103.html

      higgins wies zweifelsfrei nach, dass die russen ein foto des buk-raketenwerfers per photoshop retuschiert haben müssen. ich finde es ein stück weit bezeichnend, dass man dazu von Ihnen hier nichts gelesen hat. oder täusch ich mich da? gruß

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    5. Naja, ob ich Menschen als umgänglich bezeichnen möchte, die mir ein "frohes Restleben im Rektum Putins" wünschen und mich als Flachpfeife bezeichnen, da bin ich mir nicht so sicher.

      Im übrigen gebe ich Ihnen natürlich Recht, dass auf beiden Seiten gelogen wird, dass sich die Balken biegen. Aber erstens verlange ich von einer Presse, die sich selbst als frei und als Korrektiv der Politik bezeichnet, ein wenig mehr Distanz und Wahrheitsliebe an den Tag legt, als von staatlichen Presseorganen in Russland und der Ukraine und zweitens verzichte ich gezielt in meiner Kritik auf zweideutige Quellen und befasse mich ausschliesslich mit den deutschen Medien, die sich selbst als seriös bezeichnen. Und hier ist es einfach inakzeptabel, dass man immer wieder den eigenen hohen moralischen Anspruch wie ein Totschlagargument verwendet und dann sein Fehlverhalten damit entschuldigt, dass die Gegenseite schliesslich auch nicht besser sei.

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  12. @ Malte Wiegand Die versteckten Vorwürfe mir gegenüber lasse ich einmal aussen vor. Natürlich ist mir der Artikel des Bastian Berner bekannt. Ich habe mich dazu kurz meinem Post "Spiegel-Edelfeder Jan Fleischhauer - ein Verschwörungstheoretiker vom 27 Nov. 2014 geäussert
    http://spiegelkabinett-blog.blogspot.de/2014/11/spiegel-edelfeder-jan-fleischhauer-ein.html
    Es ist allerdings nicht mein Ding mich mit verwackelten Youtube Filmchen und unscharfen Handybildern fragwürdiger Herkunft zu befassen. Darum habe ich mich darum nicht weiter gekümmert.
    Inzwischen ist aber zu der höchst fragwürdige Bellingcat und der ebenso fragwürdigen CORRECT!V Recherche über die in dem von Ihnen erwähnten Tagesschaubeitrag die Rede ist, ein sehr fundierter Artikel in der Online-Ausgabe des Freitag unter dem Titel "CORRECT!V korrigier" erschienen.
    https://www.freitag.de/autoren/gunnar-jeschke/correct-v-korrigiert?seite=1
    Ich würde Ihnen, falls sie überhaupt an sachlichen Argumenten interessiert sind, den etwas langen Artikel und auch die oftmals sehr informativen Kommentare empfehlen. Der Kommentar des "Liposcelis" befasst sich dabei mit den Fakten zu dem Plakat, das von russischer Seite gefälscht sein soll.
    Zum Abschluss noch ein paar Anmerkungen zu CORRECT!V: Das sich selbst als Crowedfunding-Projekt beschreibt. Hauptfinanzier mit 3 Mio. Euro ist die Brost-Stiftung der WAZ-Gründerfamilie Brost. Die Stiftung wird geführt von Bodo Rombach, Ex-Kanzleramtschef bei Gerhard Schröder.
    http://www.taz.de/!141923/
    Rombach ist nicht gerade für seine Langmut bekannt. Für 3 Mio. Euro verlangt der sicher auch das geliefert wird. Da macht es sich gut, wenn man gleich zu Anfang mal richtig einen raushaut. Von unserer Presse, die schon den Schuldigen an der MH 17-Katastrophe ausgemacht hatte, als die letzten Bruchstücke des Flugzeuges noch in der Luft waren, natürlich ein gefundenes Fressen.

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  13. Darum ein summa cum laude für Spiegelkabinett-Blog!

    Auch lesenswert
    Ukraine: Die 1. Kernlüge von der "legitimen Regierung" in Kiew
    http://hinter-der-fichte.blogspot.de/2014/03/ukraine-die-kernluge-von-der-legitimen.html

    Ukraine-Krise: "Verdeckte Agenda" in Berlin
    http://hinter-der-fichte.blogspot.de/2014/05/ukraine-krise-verdeckte-agenda-in-berlin.html

    und weitere Beiträge zum Thema.

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  14. Märchen aus 1000 und einer Nachrichtensendung und danach?

    Wie ein Kaninchen starrt das Blogvolk auf den Dinosaurier Systemfernsehen und analysiert und widerlegt die immer gleichen Lügen und Verdrehungen.

    Damit tappt es in die Falle der Defensive. Das ist alles andere als Zufall. Die Typen selbst sind nicht zu überzeugen. Es sind Parasiten die ihre Wirt umschwärmen und ihn niemals verlassen. Der Wirt ist der Staat. In den Anstalten arbeiten nur Typen und TypInnen die wenig Schwierigkeiten haben Gewissen und Moral am Eingang abzustreifen. Der Rest hält sich nicht weil er es nicht erträgt. Eine Negativauslese die ihre Schizophrenie mit Alk. etc. erträgt.

    Die kläglichen Rechtfertigungsversuche sind für die Freizeit, wenn die Seele ihren Preis für diese Unterwerfung fordert. Daher kommen auch die Filmchen die anderes Zeigen wenn auch weit nach Mitternacht. Sie sind Schweine und wer mit Schweinen ringt riecht hinterher wie Sie.

    Warum Sie nicht in ihrem ethischen Elend und den BessergestelletenKulissen@home verrecken lassen? Kümmert euch um den Aufbau anderer Strukturen statt die Energien zu verschwenden. Euer Schaden wird es kaum sein.

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