Es ist sicher nicht die Aufgabe der
Presse, ihre Veröffentlichungen danach auszurichten, was für unser
Land und dessen Bürger nützlich ist und was nicht. Es ist aber auch
nicht Aufgabe der Veröffentlichten Meinung unserem Land und uns
Bürgern absichtlich zu schaden, aus Dummheit oder des eigenen
Vorteil wegen. Aber eben das tut die Zunft der
Meinungsmacher seit Jahren.
Erinnern wir uns noch an den Anfang
dieses Jahrhunderts, als die angeblich unabhängigen Journalisten uns
mit aller Macht einreden wollten, wir lebten über unsere
Verhältnisse, die Arbeitsmoral der Deutschen sei miserabel, wir
lägen von morgens bis abends in der sozialen Hängematte und unsere
Ansprüche an die sozialen Netzwerke seien masslos überzogen.
Die
Kampagne fruchtete mit dem Ergebnis, dass in den Folgejahren die
grossen Vermögen und die hohen Einkommen exorbitant stiegen, während
die unteren Einkommen im gleichen Zeitraum sanken und der Mittelstand
zusehends dahinschwand. Die Durchlässigkeit der Gesellschaft nahm
ab, heute ist es wesentlich schwerer für Menschen aus den unteren
Einkommensschichten aufzusteigen, als noch vor 15 oder 20 Jahren, und
die Bildungschancen für Kinder aus, wie es so schön heisst,
bildungsfernen Familien hat rapide abgenommen.
Im Folgenden hat man uns einzureden
versucht, Deutschland müsse nun, da es durch die „Wiedervereinigung“
an Gewicht in der Welt gewonnen habe, mehr Verantwortung für eben
diese Welt übernehmen. Gemeint war aber nicht mehr Verantwortung,
sondern das genaue Gegenteil: Deutschland müsse dringend militärisch
aufrüsten, müsse sich in alle möglichen Konflikte in der Welt mit
Soldaten einmischen. Sogenannte Friedensmissionen gingen einher mit
einer immer häufigeren Entsendung, bis an die Zähne bewaffneter
Soldaten, in Länder von deren Existenz die meisten Menschen erst
erfuhren, als sie die teuren militärischen Abenteuer durch ihre
sauer verdienten Steuergelder finanzieren mussten. Die
Rüstungsindustrie, deren Umsätze und Gewinne durch den
Zusammenbruch des „Ostblocks“ und der offensichtlich nutzlos
werdenden Hochrüstung drohten massiv einzubrechen, feierte nun fröhliche
Urständ.
Nicht ganz unschuldig für diese
Entwicklung war ein sich immer mehr verstärkerndes Russlandbashing.
Nachdem der Suffkopf Jelzin sein Präsidentenamt zugunsten Wladimir
Putins niedergelegt hatte, sahen die weltweit agierenden Konzerne, vor
allen Dingen in der Energiewirtschaft, ihre schon sicher geglaubten
Felle davonschwimmen. Hatte noch Anfang des Jahrhunderts der wegen
Steuerhinterziehung in Millionenhöhe rechtskräftig verurteilte
Oligarch Chodorkowsky versucht sich durch den Verkauf seines
zusammengeraubten Öl- und Gasimperiums an US-amerikanische Ölfirmen
einen schlanken Fuss zu machen, so stoppte Putin den Ausverkauf
russischen Volksvermögens durch, zugegeben, teilweise rigide
Massnahmen. Die US-amerikanischen Oligarchen standen plötzlich mit
leeren Händen da und die schon sicher geglaubten russischen
Bodenschätze waren plötzlich wieder genau so weit entfernt, wie zu
Zeiten der Sowjetunion.
Russland, eben noch gefeiert für
seine Demokratiebemühungen wurde von jetzt auf gleich zum Hort des
Bösen und der Unfreiheit. Hatte die Welt eben noch Beifall geklatscht, als
Jelzin das russische Parlament, das in Moskau befindliche "Weisse Haus"
mit Panzern beschoss, weil die frei und unabhängig gewählten
Abgeordneten sich weigerten einer von Jelzin geforderten
Verfassungsreform zuzustimmen, so wurde nun alles was Putin tat oder
auch was er nicht tat, als zutiefst undemokratisch und von dem
Bestreben Russland wieder in eine Diktatur zu verwandeln getrieben,
dargestellt.
Das vordringliche deutsche Interesse an einem auskömmlichen Verhältnis mit dem Östlichen Nachbarn wurde
hintangestellt für das grosse Ziel, den wahren Herrschern der Welt, den Dollar- und Euro-Milliardären
noch weitere Pfründe zuzutreiben.
Ebenso gegen deutsche Interessen
gerichtet ist die dumme und zum teil haltlose Kampagne, die die
deutschen Medien gegen den gewählten Präsidenten der Vereinigten
Staaten losgetreten haben. Irgendwann wird man gezwungen sein, ob man nun will oder nicht, mit dem Präsidenten der größten Wirtschaftsmacht der Erde, ein normales Verhältnis herzustellen. Es reicht unseren Pressevertretern nicht,
die reichlichen politischen Fehlleistungen, die charakterlichen
Schwächen und die menschlichen Unzulänglichkeiten des neuen
Präsidenten aufzudecken und kritisch zu würdigen, sie steigen mit
aller Kraft in die Schmutzkampagnen der bei den Wahlen unterlegenen
Demokraten ein.
Da heisst es Trump sei ein Vasall
Putins, er habe die USA noch vor seinem Amtsantritt an Russland
verraten und seinen Sieg bei den Präsidentschaftswahlen habe er
ausschliesslich Putin zu verdanken, der den Wahlkongress der
Demokraten und die E-Mail-Konten Hillary Clintons und deren
Wahlkampfleiter John Podesta gehackt und somit Trump einen Vorteil
verschafft habe. Zunächst und ganz nebenbei tut sich da die Frage auf,
wieso die Demokraten daraus einen Nachteil bei der Wahl erlangt haben
sollten, wenn doch bei ihnen alles mit rechten Dingen zugegangen sein
sollte? Ist es augenscheinlich wohl nicht.
Monatelang erweckten die Demokraten
und mit ihnen das gesamte Establishment von Presse und Fernsehen den
Eindruck, es sei bewiesener Fakt, dass russische Hacker im Auftrag
Putins die Demokraten ausspioniert hätten. Dieser Hype hat aber nun
einen gewaltigen Dämpfer erlitten, allerdings, ohne dass die deutsche
Öffentlichkeit davon durch ihre Medien unterrichtet worden wären.
Ganz im Gegenteil: „Die Welt“ dichtete sich noch gestern die
Titelzeile:
„Trump und das Geräusch klickender Handschellen“
zusammen, der Stern assistierte:
„Der schlimmste Tag in Donald Trumps Amtszeit“
der „Tagesspiegel wusste:
„Trump wird zum Sicherheitsrisiko“.
Da wollte auch das Handelsblatt nicht abseits stehen:
„Ein Präsident ohne Glaubwürdigkeit“
recherchierte das Blatt und die ARD prügelt gleich mehrfach auf ein
gewähltes Staatsoberhaupt ein. Der Deutschlandfunk meldete:
„Seine Glaubwürdigkeit geht baden“,
das Morgenmagazin der ARD hatte das Ohr an der Schiene mit:
„Anhörung bringt Trump in Bedrängnis“
und schliesslich und endlich wollte Gniffkes Flaggschiff, die
„Tagesschau", nicht abseits stehen und liess die User von
Tagesschau.de wissen:
„Trump beschädigt das Amt“.
Am gleichen Tag, an dem unsere Medien unisono den US-Präsidenten
bereits in Handschellen sahen, ihn zumindest aber in arger Bedrängnis
wähnten, begann in den USA, die von den Demokraten gestreute und
durch diverse nebulöse Andeutungen der verschiedenen Geheimdienste
befeuerte Story von der Wahlhilfe Putins, und einem ausschließlich
daraus resultierendem Wahlsieg Trumps, in sich zusammenzubrechen.
„Ein einflussreicher britischer Think Tank und das Militär der Ukraine bestreiten einen Bericht, den die US-Cybersecurity-Firma CrowdStrike verwendet hat, um ihre Behauptung zu unterstützen, Russland habe die Präsidentschaftswahlen durch Hackerangriffe beeinflusst.“
CrowdStrike war die Firma, die von der Demokratischen Partei
im Juni beauftragt worden war, zu untersuchen, wer die Server ihres
Wahlkampfkongresses gehackt hatte. „Voice of America“ weiter:
„Der CrowdStrike-Bericht, der im Dezember veröffentlicht wurde, behauptete, dass die Russen eine ukrainische Artillerie-App gehackt hätten, was zu schweren Verlusten von Haubitzen im Krieg der Ukraine mit russisch unterstützten Separatisten führte.“
CrowdStrike verwendete in dem Bericht Daten des anerkannten „Institut für
Strategische Studien“ (IISS) in London um seine Behauptungen zu
untermauern. Das Institut teilte alledings auf Anfrage mit, es habe nie eine Verbindung
des Instituts mit CrowdStrike bestanden.
CrowdStrike hatte behauptet:
"Zwischen Juli und August 2014 starteten die russisch unterstützten Rebellen einige der entscheidendsten Angriffe gegen die ukrainischen Kräfte, was zu einem erheblichen Verlust an Leben, Waffen und Territorium führte.Die ukrainische Artillerie haben in den zwei Jahren des Konflikts über 50% ihrer Waffen verloren und über 80% der D-30-Haubitzen, der höchste Prozentsatz aller Verluste an Artilleriewaffen im Arsenal der Ukraine"
und verwies auf einen russischen Blogger, der Zahlen des IISS
zitierte. Diese hohen Verluste seien durch eine, von der Hackergruppe
„Fancy Bear“ gehackte App, mit der die ukrainische Armee
Zieldaten an ihre Artillerie gab entstanden. Die Kräfte der
Volksrepubliken hätten dadurch die Stellungen der
Artillerieeinheiten geortet und diese zerstören können. Fancy Bear“
habe für den Hack eine Variante der „X-Agent“ Malware verwendet.
Diese Variante der "X-Agent" Malware sei dann auch von den Hackern des Wahlkongresses der
Demokraten verwendet worden.
Diese Tatsachen sind von besonderer Bedeutung, weil der Mitbegründer
und einer der Chefs von CrowdStrike seinen Vorwurf, Russland sei verantwortlich für den
Hackerangriff auf die Demokraten, damit begründet hatte. Die neuen
Erkenntnisse aber, so VOA,verdichteten die Skepsis,
„die von einigen Cybersecurity-Experten und Kommentatoren über die Qualität der technischen Beweise geäußert wird.“
Nun ist aber in dem Bericht des „Institut für Strategische
Studien“ überhaupt nicht von militärischen Verlusten bei der
ukrainischen Artillerie die Rede. IISS revidiert in dem Bericht nur
fälschlich zu hoch angesetzte frühere Zahlen der Bestände bei der
ukrainischen Artillerie. Voice of America bat IISS im Februar die
angeblichen Verluste der ukrainischen Artillerie zu überprüfen. Das
Ergebnis war erstaunlich:
„Von den CrowdStrike-Behauptungen war bei IISS zunächst nichts bekennt. Durch die Untersuchung stellte man fest, dass CrowdStrike ihre Daten falsch interpretierte und vor Veröffentlichung nicht bei IISS zur Kommentierung oder Klärung der Behauptungen nachgefragt hatte.“
Das
„Institut für Strategische Studien“ liess verlautbaren:
„Der CrowdStrike-Bericht nutzt unsere Daten, aber die Schlussfolgerungen und Analysen, die aus diesen Daten gezogen wurden, sind ausschließlich die, der Autoren des Berichts. Die Schlussfolgerung, die sie daraus ziehen, dass die Verringerung der ukrainischen D-30 Artillerie-Bestände zwischen 2013 und 2016 in erster Linie das Ergebnis von Kampfverlusten ist, ist keine Schlussfolgerung, die wir jemals auch nur angedacht haben, und von der wir nicht glauben, dass sie richtig ist."
Zusätzlich gab das Verteidigungsministerium der Ukraine auf
Befragen durch VOA bekannt, das weder die Hackeraktion auf die
Artillerie-App, noch die Verluste von Haubitzen stattgefunden haben noch der Wahrheit entsprechen.
Pavlo Narozhnyy, ein technischer Berater des ukrainischen
Militärs sagte laut VOA, ein hacken der Artillerie-App sei zwar
theoretisch möglich, aber:
„Ich persönlich kenne Hunderte von Schützen in den Kriegsgebieten. Keiner von ihnen erzählte mir von D-30-Verlusten, die durch Hacken oder aus irgendeinem anderen Grund verursacht wurden.“
CrowedStrike-Gründer Alperovitch,
ein russischer Auswanderer und Senior Fellow am „Atlantic
Council policy research center“
in Washington, hat in mehreren Interviews aktiv zu Berichten in den
Medien beigetragen, die die Verbindung zwischen der Ukraine und der
demokratischen Kampagnen-Hacks durch die gleiche Hacker-Gruppe Fancy
Bear und der Version der X-Agent Malware thematisierten:
„Die Tatsache, dass sie (Fancy Bear) aufzuspüren waren und dem russischen Militär halfen Soldaten der ukrainischen Armee in den Kampfgebieten der östlichen Ukraine zu töten und in die US-Wahl eingegriffen haben, ist ziemlich sicher“,
behauptete
Alperovitch in einem Interview am 22. Dezember in der WashingtonPost.
Auf PBSNewsHour fügte er am gleichen Tag hinzu:
"Wenn du darüber nachdenkst, wer wäre interessiert, Sodaten der Artillerie der Ukraine in der östlichen Ukraine zu töten? Wer hat Interesse an der Demokratischen Partei? [Die] russische Regierung. Aber speziell, ist es das russische Militär, das die Kontrolle in der Ukraine beansprucht und diese Artilleristen vernichten will."
Schon kurz nach der Veröffentlichung des Berichts von CrowdStrike, schlossen sich die US-amerikanischen Cyber-Sicherheitsfirmen Fidelis und Mandiant die Schlussfolgerungen von CrowdStrike an. Der FBI- und Homeland Security-Bericht kamen anschliessend zu der gleichen Schlussfolgerung.
Allerdings sind einige Cybersecurity-Experten, darunter Jeffrey Carr, ein Cyber-Sicherheitsberater, der am U.S. Army War College, des militärischen Geheimdienstes DIA und anderen Regierungsbehörden Vorträge gehalten hat, skeptisch. Er hält CrowdStrikes Beweise mit der Ukraine und dass CrowdStrike fälschlicherweise davon ausgegangen sei, dass die X-Agent Malware in den Hacks ein zuverlässiger Fingerabdruck für eine russische Beteiligung sei, für "fadenscheinig".
"Wir wissen jetzt, dass das falsch ist, und dass der Quellcode von anderen, außerhalb von Russland kam."
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