Donnerstag, 28. Dezember 2017

"Freiheit ist immer die Freiheit des anders Denkenden", Rosa Luxemburg

 Am Donnerstag, den 14. Dezember hat im Berliner Kino Babylon der "5. Kölner Karlspreis" an den Journalisten Ken Jebsen verliehen worden. Eine eher unspektakuläre Veranstalter für eine überschaubare Zahl von Insidern. Aber dann machten die Blockwarte der Political Correctness, die Hygienewächter der politischen Kultur ein Riesenfass auf.

Einer der Ersten, die sich empörten war der Politikwissenschaftler Fabian Weissbarth auf dem Internetportal "Salonkolumnisten". Am 14. November titelte Weissbarth:
"Party des Wahnsinns".
Was er mit der Wahnsinnsfete meinte,  erklärt der Autor uns selbst:
"Am 14. Dezember soll im Filmhaus am Rosa-Luxemburg-Platz der '5. Kölner Karlspreis für engagierte Literatur und Publizistik' verliehen werden."
In dem Artikel, der weder als Kommentar noch als Meinungsbeitrag des Autors gekennzeichnet ist, überwiegen dennoch die Meinungen und Ansichten des Autors über die an Fakten orientierte Berichterstattung. So folgt gleich im zweiten Satz eine höchst einseitige, von keinerlei Belegen verzierte Einstufung der Veranstaltung:
"Klingt hochtrabend, ist es aber nicht. Die Auszeichnung wird nämlich von der 'Neuen Rheinischen Zeitung' verliehen, einer Onlinezeitung, in der die Terrororganisation Hamas bisweilen als 'Befreiuungsorganisation' gelobt, Israel als Apartheidsstaat diffamiert und ansonsten viel über Zinssystem und Rothschild schwadroniert wird."
Es fällt auf, dass der Autor keinesfalls die Neigung hat, sich mit der Preisverleihung , dem Preis oder gar dem Preisverleiher, dem Online-Portal "Neue Rheinischen Zeitung" argumentativ auseinanderzusetzen. Er will herabsetzen.

Das will offensichtlich auch Klaus Lederer, seines Zeichens Stelvertretender regierender Bürgermeister von Berlin, Senator für Kultur und Europa und ehemaliger Vorsitzender der Berliner Partei "Die Linke".

Screenshot Twitter

 Nachdem Lederer die Akteure samt und sonders als Verschwörungsgläubige und Aluhüte lächerlich macht, übt er massiven Druck auf den Geschäftsführer des Babylon, Timothy Grossman aus:
"Als Plattform für diesen Wahnsinn stehen wir nicht zur Verfügung."
Das setzt Grossmann unter massiven Druck. Ist die Existenz des Babylon doch, wie viele andere Kultureinrichtungen von finanziellen Zuschüssen des Berliner Senats abhängig, wie Fabian Weissbarth von den "Salonkolumnisten" am 14. November, also einen Tag nach Lederers Facebook-Ausraster, Grossman noch einmal öffentlich klar machte:
"Es ist nicht das erste Mal, dass Verschwörungsideologen wie Jebsen im Kino Babylon protegiert werden. So fand im Februar dieses Jahres die Filmpremiere von „Zensur – die organisierte Manipulation der Wikipedia und anderer Medien“ im Kino Babylon statt – ein Film, der von Ken Jebsen offensiv beworben wurde. Auch die frühere Pegida-Aktivistin Kathrin Oertel soll (nichts genaues weiß man nicht - aber behaupten kann man ja schon mal - irgendetwas bleibt schliesslich immer hängen) bei einer Podiumsveranstaltung im Jahr 2015  zu Gast gewesen sein.
Dies alles könnte man geflissentlich ignorieren, würde das „Kino Babylon“ nicht eine Kultureinrichtung sein, die mit öffentlichen Mitteln unterstützt wird. Seit 2014 bekam das Filmhaus fast 1,5 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr wurden der „Neuen Babylon Berlin GmbH“ allein 361.580 Euro vom Land Berlin ausgezahlt."
Und so weiß dann auch Lederer was zu tun ist, in einer ehrenwerten Gesellschaft. Rolf Wetzel schreibt auf "Rubicon":
"So solidarisch wie nur möglich gibt er seinem Kulturstaatssekretär Torsten Wöhlert den Auftrag, den Babylon-Chef Timothy Grossman anzurufen, um das Nötige und Richtige zu sagen – von Mann zu Mann, ohne jede Drohung, ohne jeden Wink, dass man auch ganz anders könne.Der Kulturstaatssekretär Torsten Wöhlert klingelt also ganz spontan beim Babylon-Chef durch und offeriert ihm seine „deutliche Irritation“ ob dieser Veranstaltung. Das wird man wohl noch machen können. Ein Tag später zeigt die „deutliche Irritation“ schnellstmögliche Wirkung. Der Babylon-Chef wird kleiner als jeder Aluhut und sagt die Veranstaltung ab." 
 Dazu sollte man wissen, dass das Babylon am, welch ein böses Omen, welche Ironie, " am Rosa Luxemburg Platz" steht. Rosa Luxemburg, wurde am 15. Januar 1919 von Angehörigen des Freikorps der ehemaligen "Kaiserlichem Garde-Kavallerie-Schützen-Division" ermordet. Auf der Seite "dieterwunderlich.de" heisst es in einer Rezession des Buches "Eine Leiche im Landwehrkanal. - "Die Ermordung der Rosa L." von Klaus Gietinger:
"Fünf Männer der Wilmersdorfer Bürgerwehr drangen am Abend des 15. Januar 1919 in eine Wohnung ein, in der Siegfried und Wanda Marcusson gemeldet waren. (Wer ihnen den Tipp gab, wissen wir bis heute nicht.) Sie trafen einen Mann an, der behauptete, Marcusson zu sein, und eine Frau, die keinen Namen nannte. Es handelte sich um Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Zwei Männer fuhren mit Karl Liebknecht zu ihrem Hauptquartier; die anderen drei bewachten Rosa Luxemburg in der Wohnung und nahmen dann auch noch Wilhelm Pieck (1876 – 1960) fest, der gegen 21 Uhr klingelte....Rosa Luxemburg hatte nach einer kurzen "Vernehmung" durch Waldemar Pabst ihren bei der Festnahme heruntergerissenen Rocksaum angenäht und in Goethes "Faust" gelesen. Um 23.40 Uhr wurde sie von dem dreißigjährigen Oberleutnant a. D. Kurt Vogel über die Treppe hinunter in die Hotelhalle und zur Drehtür geführt. Otto Wilhelm Runge wartete inzwischen wieder vor dem Haupteingang. Sobald Rosa Luxemburg ins Freie trat, rammte er ihr den Gewehrkolben gegen den Kopf. Sie stürzte zu Boden, und Runge hieb noch einmal auf sie ein, bevor die anderen Rosa Luxemburg ins Auto zerrten. Den Schuh, den sie dabei verlor, hob ein Soldat auf und behielt ihn als Trophäe. Ein Wachoffizier stahl aus der zu Boden gefallenen Handtasche einen Brief von Clara Zetkin. (Er verkaufte ihn 1969 für mehrere hundert D-Mark.)"
Von dieser Rosa Luxemburg ist vor allen Dingen ein Satz überliefert:
"Freiheit ist immer die Freiheit des anders Denkenden."
Screenshot Facebook

 Wenn es darum geht herabzusetzen, zu diffamieren, besonders wenn es um Ansichten geht, die nicht in die allgemein als gültig geltenden und als offiziell politisch korrekt anerkannten Nato-Denkschemen passen, dann ist für gewöhnlich der "Tagesspiegel" nicht weit. Der widmet sich einmal direkt dem im Rahmenprogramm auftretenden Jazzmusiker Gilad Atzmon:
"Gilad Atzmon soll für Ken Jebsen aufspielen. Als "britischen Jazzmusiker, Autor und Palästina-Aktivist" kündigen die Veranstalter der alternativen "Karlspreis"-Verleihung an diesem Donnerstag im Berliner Babylon-Kino Atzmon in ihrem "Kulturprogramm" an. Für Kritiker ist der aus Israel stammende Musiker vor allem der 'Alibi-Jude der Holocaust-Leugner'."
 Wohlgemerkt: Es war nicht vorgesehen, dass Atzmon sich politisch äussert, er ist lediglich als ein überaus angesehener und geschätzter Jazzmusiker geladen. Schon das, so suggeriert das Blatt ist ein Akt der Aggression gegenüber dem allgemeinem gesundem Volksempfinden. Dabei ereifert sich der Autor Mathias Meisner so sehr, dass ihm, nehmen wir einmal zu seinen Gunsten an, nur ein Lapsus Linguae unterläuft, Atzmon sei vor allem der "Alibi-Jude".

 Nimmt man die Erklärungen des Begriffs Antisemitismus ernst, so äussert sich dieser unter anderem dadurch, dass man Personen, ihre Handlungen und Ansichten auf ihr Jude sein reduziert. Was anderes als purer Antisemitismus ist die Bezeichnung eines Menschen als "Alibi-Jude"?

 Es scheint immer mehr eine Frage des Lagers zu sein, ob Äusserungen und Handlungen antisemitisch sind oder nicht. (Schon Göhring soll gesagt haben, wer Jude ist bestimme ich). Meisner, allein schon durch die Tatsache Redakteur beim "Tagesspiegel" zu sein, fest verwurzelt im USA-Nato-EU-affinen Lager verwurzelt und ausgestattet mit der festen Gewissheit, dass wo er ist, das Recht seine angestammte Heimat hat, scheut sich nicht für seine "Argumentation" auf äusserst fragwürdige Quellen zurückzugreifen:
"Im Blog "Kentrail Verschwörung", der sich Querfront-Netzwerken widmet, heißt es, Atzmon sei "so radikal, dass ihn selbst ausgemacht Israel-Gegner ablehnen". Der Musiker bediene "uralte Stereotypen des Antisemitismus, seine irre Agitation zitiert unverblümt die ätzende Propaganda des Nationalsozialismus".
 Die im Geheimen operierenden Macher des Blogs "Kentrail Verschwörung", es gibt weder ein Impressum noch bekennen sich die Autoren der einzelnen Beiträge durch ihre namentliche Zeichnung zu ihren Ergüssen, scheinen einem seltsamen Humor zu huldigen. So ist das Wort "Kentrail" ein Wortspiel, der gleich mal die bösartig, verlogene Ausrichtung des Blogs kennzeichnet:
Es ist ein Kunstwort die erste Silbe des Wortes "Chemtrail", das als Synonym für alle Menschen gilt, die grundsätzlich andere Meinungen vertreten als das gesunde Volksempfinden, durch den Vonamen Ken = Ken Jebsen ersetzt wurde. Ganz gleich ob sie nun an Ausserirdische, an irgendwelche schädliche Strahlen, an die Weltherrschaft der Rothschilds glauben, oder ob sie sich nur nicht mit den einfachen Erklärungen von Regierungen und den von ihnen eingesetzten Kommissionen zufrieden geben, sie alle werden mit der Bezeichnung "Verschwörungstheoretiker" in einen Topf geworfen.

 Wer auch immer sich hinter dem Blog "Kentrail Verschwörung" verbirgt, hat seine Anonymität mit Bedacht gewählt. Denn auf der Seite, die sich, warum auch immer mit einer Graphic des Dude aus dem Film "The Big Lebowski" schmückt wird nicht argumentiert - es wird ausschliesslich diffamiert. Zur Verleihung des "5. Kölner Karlspreises" fällt den "Anonymen Autoren" ganz im Stil der springerschen Bildzeitung nur die Überschrift:
"Dieses berüchtigte Hetzer-Duo will Ken Jebsen einen Preis verleihen"
ein. Dazu ein Bild der zwei Herausgeber der "Rheinischen Zeitung". Wer nun geglaubt hat, der Text hätte mehr zu bieten als haltlose, unbelegte Beschimpfungen, der wird arg enttäuscht.

Screenshot Kentrail Verschwörung
Eine kleine Leseprobe gefällig?
"Das Querfront-Blog Neue Rheinische Zeitung Online will im Berliner Kino Babylon einen Preis an den Verschwörungs-DJ Ken Jebsen vergeben. Der Kultursenator Klaus Leder hat das kritisiert und wird dafür von der Aluhut-Szene attackiert. Hinter der Veranstaltung stecken zwei hasserfüllte Hetzer aus Köln."
Einmal abgesehen davon, dass "der Kultursenator" nicht der von Hamburg oder Bremen ist, sondern der von Berlin und nicht Leder heißt, auch wenn der Mann gern, zum Wohle seiner Karriere, gegen ihm unliebe Zeitgenossen kräftig vom Leder zieht, sondern Lederer und die offizielle Bezeichnung seiner Ämter ist "Stellvertretender Regierender Bürgermeister von Berlin" und "Kultur- und Europasenator von Berlin".

 Aber kommt es auf solche Feinheiten an, wenn man ein Weltverständnis hat, in dem es nur schwarz und weiß gibt und in dem solche Unterscheidungen mit immer den gleichen Sereotypen begründet werden? Beim Tagesspiegel scheint man gleicher Meinung zu sein. Hier wird völlig unreflektiert aus dem Blog zitiert:
"Im Blog ‚Kentrail Verschwörung‘, der sich Querfront-Netzwerken widmet, heißt es, Atzmon sei ‚so radikal, dass ihn selbst ausgemacht Israel-Gegner ablehnen‘. Der Musiker bediene ‚uralte Stereotypen des Antisemitismus, seine irre Agitation zitiert unverblümt die ätzende Propaganda des Nationalsozialismus‘."
 Dabei sind die "Anonymen Eiferer" nicht eben zimperlich, wenn es darum geht, mit kleinen, faulen Tricks ihre Art der Wirklichkeit an den Mann zu bringen. Und das geht dann so:
"Im Oktober wurde die unverbesserliche Rechtsextremistin Ursula Haverbeck-Wetzel wegen Holocaust-Leugnung zu einer Haftstrafe verurteilt. Vor Gericht berief sich die 88-jährige unter anderem auf einen jüdischen Musiker und Autor, um ihre giftigen Behauptungen zu untermauern: Gilad Atzmon stammt selbst aus Jerusalem, verbreitet jedoch seit Jahren wüste Verschwörungstheorien und Mythen über Israel und die Juden. [1]"
Die in eckige Klammern gesetzte 1 steht für einen Link, der wie alle anderen unter dem Text aufgereiht sind. Klickt man den Link "[1] BNR am 29.11.17." an, so findet man dort eine ganze Menge - ausser einem Hinweis darauf, dass sich Haverbeck-Wetzel in ihrer kruden Argumentation auf Gilad Atzmon berufen hat.

 Genau nach dem gleichen Shema verfährt "Kentrail Verschwörung ein paar Sätze weiter:
"Atzmon genügen Boykottaufrufe und „Kritik“ am jüdischen Staat nicht. Er behauptet gleich, Israelis würden Organhandel mit den Körpern getöteter Palästinenser betreiben. [4]"
Klickt man:
"[4] Electronic Intifada am 13.03.12. (Electronic Intifada ist selbst eine radikal antiisraelische Website.)",
an, so landet man auf einer Seite des Blogs "The Electronic Intifada" mit einem durchaus diskutablen Beitrag über Atzmons Thesen in seinem Buch "The Wandering Who". Das  U.S. Palestinian Community Network (USPCN) setzt sich in einem offenen Brief mit dem Inhalt des Buches auseinander. Der zweite enthaltene Link "antiisraelische Website" führt zu einer Website, die es sich zur Aufgabe gemacht hat alles und jeden an den Pranger zu stellen, der jemals auch nur einen einzigen Groschen an eine palästinensische Organistion gezahlt hat: "NGO Monitor - Making NGOs accountable" was soviel heißt wie "NGOs zur Rechenschaft ziehen".

 Die Organisation, die ihren Sitz in Israel hat, definiert ihre Tätigkeit selbst so:
"NGO Monitor wurde 2002 mit dem Ziel gegründet, kritische Analysen und Berichte über die Aktivitäten der internationalen und lokalen NGO-Netzwerke zu erstellen und zu verteilen, zum Nutzen von politischen Entscheidungsträgern, Journalisten, philanthropischen Organisationen und der Öffentlichkeit. Wir dokumentieren und veröffentlichen Verzerrungen der Menschenrechte und des Völkerrechts im Kontext des arabisch-israelischen Konflikts sowie doppelte Standards und voreingenommene Kampagnen und liefern Informationen und Kontext zu diesen Themen und Aktivitäten, um eine informierte öffentliche Debatte zu fördern."
Zu diesen "internationalen und lokalen NGO-Netzwerke(n)zählen aus Deutschland die "Heinrich-Böll-Stiftung" oder "Brot für die Welt".

Aber soviel man auch sucht auf "The Electronic Intifada" und auch auf "NGO Monitor", es ist beim besten Willen keine Textstelle zu finden in der behauptet, oder gar belegt wird Atzmon habe behauptet "Israelis würden Organhandel mit den Körpern getöteter Palästinenser betreiben".

In der "taz" müht sich derweil Eric Peter der ganzen Angelegenheit einen moralisch fundierten ideologischen Hintergrund zu verleihen. Heraus kommen dabei Plattitüden wie diese:
"Die politische Linke lebt von ihrer Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Wo sie nur in Feindbildern denkt, hört sie auf zu sein."
 Und wenn man schon mal so in die Tiefe geht, dann wird es auch leicht zu unterscheiden, zwischen echten, also richtigen Linken und den nachgemachten, den Plagiaten, die zwar auf den ersten Blick aussehen wie echte Linke, aber bei genauerer Prüfung die Werte der echten Linken vermissen lassen. Dabei unterliegen sie einer frapanten Selbsttäuschung:
"Es gibt keine Zweifel, dass sie sich selbst als Linke sehen. Wie überhaupt, Zweifel dieser 'Bewegung' ziemlich fremd sind."
Peter scheint sich in einem Zustand schizophrener Identitätskrise zu befinden. Macht er sich eben noch über die "Aluhüte" lustig:
"Sie sind die Guten, die Unverstandenen, die Kleingehaltenen",
so bejammert er im nächsten Satz die Vorverurteilung ihrer politischen Gegner durch eben jene "Aluhüte":
"Und auch die Rollen der Bösen sind vergeben: Es sind die etablierten Medien, von den GEZ-Sendern bis zur Jungen Welt, die USA und Israel, die politischen Parteien und das parlamentarische System, und im konkreten Fall Kultursenator Klaus Lederer (Linke)".
 Vor lauter dummen Geschwätzt merkt Eric Peter gar nicht wie sehr er sich gemein macht mit seinen Gegnern von der "Querfront". Derart moralisch und intellektuell aufgerüstet traut Peter sich argumentativ den Linken ihr Linkssein abzuerkennen:
"Die verlorene Fähigkeit komplexe Zusammenhänge zu erkennen und die Verhältnisse angesichts systeminhärenter Prozesse zu bewerten",
so Peter, sei das Problem der Szene. Also, im Gegensatz zu solchen Durchblickern wie Peter, die nur noch in Schlagwörtern und Diffamierungen, wie Querfront, Antisemiten, Antiisraele, Antizionisten, Antiamerikaner, Verschwörungstheoretiker, Aluhüte argumentieren, hängen missliebige Leute wie Oskar Lafontaine, seine Ehefrau Sarah Wagenknecht oder Leute wie die Linkenpolitiker Wolfgang Gehrke oder Dieter Dehm einem verbreitetem Irglauben an:
"Politische Entscheidungen fallen nicht allein deshalb, weil die Mächtigen böse sind. Und sie fallen nicht, weil die eigentlich Mächtigen dunkle Gestalten im Hintergrund sind."
 Was uns Peter zu sagen versucht: Laßt es Leute, macht euch keine eigenen Gedanken! Die Welt ist viel zu komplex für euch Spatzenhirne. Lest was in der "taz" geschrieben steht und glaubt. Hört was euch Frau Merkel, Herr Schulz oder meinetwegen auch Herr Lindner sagen und glaubt. Wenn euch irgendetwas unverständlich, womöglich sogar unlogisch erscheint, so liegt das an eurem mangelnden Verständnis für systeminhärente Prozesse.

 Wenn die "taz" in der Vergangenheit die Untaten der Dshihadisten, der Kopfabschneider und Frauenschänder in Syrien relativiert oder gar abgestritten hat, wenn sie die Untaten der USA in Afghanistan, in Somalia, im Sudan, im Irak und Syrien verschwiegen hat, wenn sie den Putsch des "Rechten Sektor" in der Ukraine als gerechten Widerstand gegen ein korruptes Regime verschleiert und glorifiziert hat, wenn sie in den Jahren der Rot/Grünen Koalition den Arbeitnehmern erzählt hat, sie müssten Opfer bringen für die Erstarkung der deutschen Wirtschaft, wenn sie den Menschen in Berlin weisgemacht hat, ihre Wohnungen und ihre Wasserversorgung müssten an private Investoren verkauft werden, wenn sie Arbeitslose als Faulenzer verunglimpfte, so war das keineswegs böser Wille oder einfach Liebedienerei bei den Mächtigen, sondern wir haben das alles vollkommen falsch verstanden. Es lag einzig und allein an unserer "verlorenen Fähigkeit komplexe Zusammenhänge zu erkennen".

 Was Peters hier betreibt ist das alte Handwerk der Manipulation von Meinungen. Man baut eine Sperre ein in die Denkmuster der Menschen. Es wird eine Grenze definiert, die ein anständiger Mensch nicht überschreitet. Alles dahinter ist tabu.  die vorgehensweise ist ganz einfach. Man erfindet ein griffiges Schlagwort. Zum Beispiel "Verschwörungstheorie" oder "Querfront". Die meisten Menschen wissen damit gar nichts anzufangen. Aber das ist auch gewollt, weil man so viel leichter alles was man tabuisieren will auf diese Begriffe projiziert. Matthias Meisner vom Tagesspiegel erklärt das so:
"Querfront steht dabei als Sammelbegriff für antidemokratische, antisemitische, verschwörungstheoretische, rechtspopulistische oder rassistische Positionen."
 Fertig. Ein griffiges Schlagwort ist geschaffen, dass wunderbar als Totschlagargument dienen kann. Wer möchte schon gern antidemokratisch oder gar antisemitisch oder rassistisch sein? Niemand. Das gleiche gilt für das Wort Verschwörungstheorie oder Verschwörungstheoretiker. So kann man Argumente, Ideen, Meinungen schnell und einfach eliminieren, indem man sie als Verschwörungstheorie oder Argument der Querfront diffamiert. Die Menschen werden dazu gebracht, dass sie sich selbst kontrollieren und an bestimmten Stellen einen Gedanken gar nicht erst weiter verfolgen, weil eine Schere im Kopf bestimmte Gedanken mit einem Tabu belegt.

 Das gleiche was man mit Argumenten, Gedanken, Meinungen macht, kann man auch mit Menschen machen. Man stellt sie an den Pranger als Querfrontler oder Verschwörungstheoretiker. Jemanden so zu diffamieren ist gar nicht besonders schwer. Es reicht ein Gerücht, eine falsche Anschuldigung, die immer wieder wiederholt wird. Dabei spielt der Wahrheitsgehalt letztendlich keine Rolle. Belege für Behauptungen, die unter Umständen ganze Existenzen vernichten können verlangt niemand mehr, wenn die Anschuldigung erst einmal Allgemeingut geworden ist.

 Nehmen wir als Beispiel für  eine dieser Geschichten, die ohne belegt zu sein, ein Eigenleben in den Medien und in der Politik entfalten, bis sie zur allgemeineneinen Gewissheit geworden sind. Einen Vorfall aus der letzten Zeit:
 Bei den Demonstrationen in Berlin gegen die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch den US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump habe die Masse der Demonstranten immer wieder "Tod den Juden" gerufen. Unisono berichtete der Mainstream über dieses angebliche abscheuliche Ereignis und beklagte den immer mehr anwachsenden Antisemitismus. Ob "Die Welt", "Die Zeit", die "Süddeutsche Zeitung", die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", "der Spiegel" oder der "Tagesspiegel", alle berichteten sie darüber als seien sie dabeigewesen und hätten mit eigenen Augen gesehen und mit eigenen Augen gehört, was sich dort unter dem Brandenburger Tor zugetragen hat.

 Schliesslich sah sich sogar Bundesjustizminister Heiko Maas auf "Spiegel online" zu der Forderung genötigt:
"Wer ‚Tod den Juden‘ ruft, gehört vor Gericht."
Der omnipräsente Chef der Gewerkschaft der Polizei, Reiner Wendt, hatte einmal mehr Grund für seine Forderung nach einer Verschärfung des Demonstrationsrechts.

Dank dem Blog "Über den Medien" hinter dem unter anderem der Medienkritiker Stefan Niggemeier steht, kam heraus, dass es diese Rufe gar nicht gegeben hat. Emily Dische-Becker hat akribisch recherchiert wie es zu diesen "Fake News" gekommen ist:
"Der erste Artikel, in dem davon die Rede ist, erscheint am 10. Dezember im Boulevardblatt 'Berliner Kurier'. Er beginnt so:   Es sind Bilder, die wir nie wieder sehen wollten in unserem Land. Parolen, die wir nie wieder hören wollten. Doch ausgerechnet am Brandenburger Tor, dem Symbol für Deutschland, das in der ganzen Welt bekannt ist, skandierten am Freitag fast 1500 hasserfüllte Menschen auf einer pro-palästinensischen Demonstration „Tod den Juden“, verbrannten eine eigens für diesen Zweck gebastelte Fahne mit Davidstern sowie eine Israelflagge. Jetzt ermittelt die Polizei."
 Emily Dische-Becker sucht den Kontakt zu dem Reporter, der als einer der Autoren dieses Artikels benannt ist und der vor Ort war:
"Kann der Reporter bestätigen, dass „fast 1500 hasserfüllte Menschen ‚Tod den Juden‘ skandiert“ hatten, und hat er sie dabei gefilmt? Nein, sagt er, weil seine Hände zu kalt gewesen seien und die Zahl eine „Übertreibung“ sei. Tatsächlich habe er den Ruf „Tod den Juden“ nur kurz am Rande gehört, nach dem Ende der eigentlichen Demonstrationen, von einer kleinen Gruppe, „so fünf oder sechs Leute“. Ein Bekannter, mit dem er unterwegs war, habe ihm den Ruf übersetzt. Einen Kontakt zu diesem Zeugen kann er nicht herstellen. …er habe den fertigen Artikel gar nicht gekannt, über dem sein Name steht und der so viele Reaktionen ausgelöst hat. Er habe die Beobachtung seinem Redaktions-Kollegen nur telefonisch mitgeteilt. Dass in dem Artikel davon die Rede war, dass 1500 Menschen minutenlang den Spruch skandierten, habe er nicht gewusst und es habe ihn überrascht. Das sei alles maßlos übertrieben."
 So viel zu der wahren Geschichte, die scheinbar niemanden mehr interessiert. Wichtig ist die Message. Sie passt in das Framing vom zunehmenden Antisemitismus in Deutschland. Darum wohl auch ist ausser im "Berliner Kurier" und in der "Berliner Zeitung" in keinem der Mainstream-Medien eine Richtgstellung erschienen.

 Genauso funktionieren die Mechanismen, wenn es darum geht Menschen zu Aussätzigen zu stempeln. Eine Anschuldigung, die in den Mainstreammedien immer wieder wiederholt wird, ohne sie auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen und schon ist eine Karriere oder sogar ein Leben zerstört. Die Zeit des berichtenden Journalismus ist längst vorbei, vorherrschend ist die Meinung, die Richtung muss stimmen und wer von dieser abweicht, oder sie auch nur gelegentlich hinterfragt, der gehört eben zu den Schmuddelkindern.

 Einer, dem so ein Brandzeichen auf die Stirn gedrückt wurde ist die Hauptfigur der Veranstaltung im Babylon, der Preisträger Ken Jebsen. Hört oder liest man irgendetwas über diesen Ken Jebsen, so ist die Nennung seines Namens unweigerlich mit dem Stereotyp verbunden, er, Jebsen sei 2011 wegen antisemitischer Äusserungen vom ARD-Sender RBB entlassen worden. Im Tagesspiegel schreibt Meichsner das so:
"Jebsen hatte 2011 eine Mail an einen Hörer geschickt, in der es hieß: "Ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat." Der RBB trennte sich anschließend von ihm, obwohl der Moderator behauptete, der Satz sei aus dem Zusammenhang gerissen worden."
Meisner besitzt die Frechheit die Worte "eine Mail an einen Hörer geschickt" mit einem Link zu hinterlegen. Jeder, der nun meint einen Beleg für die Behauptung zu finden, stösst nachdem er sich durch einen ellenlangen Text über diverse Streitigkeiten in der Linkspartei gekämpft hat auf folgenden Textabschnitt:
"Der RBB hatte sich 2011 nach Antisemitismusvorwürfen von dem umstrittenen Radiomoderator Jebsen getrennt. Jebsen hatte in einer Mail an einen Hörer unter anderem geschrieben, er wisse, wer den Holocaust als PR erfunden und wie Goebbels die entsprechenden Kampagnen umgesetzt habe. "
Ende der Durchsage. Meisner belegt eine Behauptung, indem er sie einfach wiederholt. So etwas nennt man wohl gemeinhin: Die Leser verarschen.

 Wer auch immer bei Google Ken Jebsen als Suchbegriff eingibt, wird früher oder später auf die Worte "er (Ken Jebsen) wisse, wer den Holocaust als PR erfunden und wie Goebbels die entsprechenden Kampagnen umgesetzt habe". Was er nicht finden wird, ist ein Beleg für diese Worte. Oft wird noch berichtet Jebsen habe diese Äusserung in einer Mail an einen Hörer gemacht, dieser habe sie an den Oberinquisitor Henryk M. Broder geschickt und dieser habe beim RBB so lange insistiert, bis man sich von Jebsen getrennt habe. Die Mail allerdings scheint verschollen. Nirgends wird sie als Beleg der Behauptung, Jebsen sei Antisemit, vorgelegt. Und das hat offensichtlich seinen guten Grund.

 Aus dem Text, der gespickt ist von Fehlern, was auf einen hohen Grad von Aufregung des Autors zum Zeitpunkt als er den Text verfasst hat schliessen lässt, geht kein Antsemitusmus hervor, noch läßt er sich daraus ableiten. Was nun das immer wieder breit getretene Zitat "er (Ken Jebsen) wisse, wer den Holocaust als PR erfunden und wie Goebbels die entsprechenden Kampagnen umgesetzt habe" betrifft, so ist das ganz in dem Sinne zu verstehen, dass Goebbels Bernays Erkenntnisse und Lehren für die propagandistische Vorbereitung und Rechtfertigung des Holocaust nutzte. 

 Wikipedia schreibt in dem Artikel über Edward Bernays:
"Joseph Goebbels benutzte Bernays Buch Crystallizing Public Opinion, um die antijüdische Propaganda im nationalsozialistischen Deutschland aufzubauen. Bernays, ebenso wie sein Onkel Sigmund Freud selbst Jude, erfuhr davon durch Karl von Wiegand, Reporter der amerikanischen Hearst-Zeitung in Deutschland. Dieser hatte Goebbels besucht und mit ihm einen Rundgang in dessen Bibliothek unternommen."
Bernays selbst schreibt in seiner Autobiographie "Biographie einer Idee. Die hohe Schule der PR. Lebenserinnerungen", in Deutsch erschienen 1967 im Econ Verlag in der Übersetzung von Ulf Macher und Carl Hundhausen auf Seite 111:
"Ich wusste, dass jede menschliche Aktivität für soziale Zwecke benutzt oder asozial missbraucht werden kann. Offenbar war die Attacke gegen die Juden Deutschlands kein emotionaler Ausbruch der Nazis, sondern eine wohlüberlegte, geplante Kampagne." 
Wer will findet den Text der Mail Jensens an den anonymen Hörer auf der Seite des Chefinquisitors Henryk M. Broder.
Screenshot Achse des Guten


 Ein Satz, vielleicht etwas unverständlich, besonders wenn er aus dem Zusammenhang gerissen wird, unbedacht in einem Moment der Erregung gesagt oder geschrieben reicht den modernen Inquisitoren aus, um Menschen zu stigmatisieren. Der Bundestagsabgeordnete der Linken, Stefan Liebich, nutzt den Satz sogar als Personifizierung Jebsens:
"....Preisverleihung an Ken Jebsen („Ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat“) formuliert,..."
Die Person Jebsen wird reduziert auf diesen einen Satz. Was für eine Geringschätzung, was für eine Herabsetzung, einfach aus der selbsterzeugten Gewissheit heraus, auf der Seite des politischen Mainstreams zu stehen. Da Liebich weiß in welchem Zusammenhang das Zitat gebraucht wurde, muss man ihm bösen Willen unterstellen.

 Sehr schön auch die Begründung warum Lederer Recht mit seinen verbalen Entgleisungen und der Quasi-Zensur hat, ist ebenso vielsagend wie frappant:
"...denn er hat damit einfach Recht."
Liebich braucht keine Fakten, keine Argumente, ihn quälen keine Zweifel - dank seiner Selbstverortung auf der "richtigen Seite" der Geschichte erklärt er einfach wer Recht und wer Unrecht hat.


 Stefan Liebich ist den meisten Berlinern noch in böser Erinnerung. War er doch zu Zeiten der Rot/Roten Koalition im Berliner Abgeordnetenhaus Fraktionsvorsitzender der PDS, der Vorläuferin der heutigen Partei "Die Linke". Jene Partei die heute die Wähler mit Parolen gegen Mieterhöhungen ködern will, war unter der tätigen Mithilfe Liebichs verantwortlich dafür, dass die Stadt Berlin einen großen Teil ihres Wohnungsbestandes an Heuschrecken wie Cerberus verschleuderte und hat somit einen gehörigen Anteil an der unverantwortlichen Mietpreissteigerung.

 2004 verkaufte Berlin unter Federführung des damaligen SPD-Finanzsenators Thilo Sarrazin! 75.000 Wohnungen an den "Höllenhund", die deutsche Übersetztung des griechischen Namens Cerberus. Liebig sorgte damals dafür, dass die meuternde PDS-Fraktion bei der Stange blieb. Damals, zumindest, funktionierte die Zusammenarbeit zwischen linken Liebich und dem rechten Sarrazin, dem Stichwortgeber und geistigem Mentor von AFD und Pegida, vortrefflich und zwar zum Nachteil der Berliner Bürger, sozusagen: Querfront at its best.
Screenshot Twitteraccount Stefan Liebich
 Auch die Arbeitnehmer des Landes Berlin bekamen Liebichs soziale Kompetenz zu spüren. Im Jahr 2003 trat das Land aus dem Arbeitgeberverband aus. So versuchte sich Berlin daus den damaligen Verhandlungen für einen neuen Tarifvertrag im öffentlichen Dienst herauszumogeln. Aber das war nicht die einzige Zumutung, die Liebich und seine Kumpane aus SPD und PDS für die Arbeitnehmer Berlins bereithielten. Am 7. Januar 2003 meldete "Der Spiegel":
"Bereits mit Wirkung zum morgigen Mittwoch erklärte der Senat der Hauptstadt den Austritt aus sämtlichen Arbeitgeberverbänden für Arbeiter und Angestellte."
Für die Beamten der deutschen Hauptstadt hatte das unmittelbare, einschneidende Auswirkungen:
"Auf Beschluss des Senats müssen die rund 75.000 Berliner Beamten zudem von diesem Mittwoch an zwei Stunden länger in der Woche arbeiten. Berlin will so knapp 136 Millionen Euro im Jahr einsparen. Die Gewerkschaften kritisierten die Arbeitszeiterhöhung als unzumutbare Verletzung der Fürsorgepflicht und drohten mit Streik.Bereits mit Wirkung zum morgigen Mittwoch erklärte der Senat der Hauptstadt den Austritt aus sämtlichen Arbeitgeberverbänden für Arbeiter und Angestellte",
berichtete "Der Spiegel" weiter. Für die Beamten, die einer Streikdrohung der Gewerkschaft Verdi Folge leisten sollten zeigte der damals zuständige Innensenator Erhard Körting die ihm zur Verfügung stehenden Folterinstrumente:
"Illegitime Streiks werde das Land nicht tolerieren und mit Disziplinarmaßnahmen von Abmahnung bis zur Entfernung aus dem Dienst beantworten."
 Matthias Meisner vom Tagesspiegel allerdings stört es wenig, wie hier von Politikern, die scheinbar nichts ausser ihrer eigenen Karriere im Kopf haben, Andersdenkende stigmatisiert werden. Ihm gefällt Liebichs skandalöser Tweet so gut, dass er ihn in seinem Artikel unter der dümmlich herabsetzenden Überschrift "Unter Putin-Verstehern und Aluhüten" wortwörtlich zitiert. Dabei unterlegt er den Satz Jebsens „Ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat“ wiederum mit einem Link.

 Wer nun aber glaubt wenigstens dieses Mal zu der Originalmail geleitet zu werden, der irrt allerdings ein weiteres mal. Meisner geht es schliesslich nicht um Information sondern um Aggitation. Die immer noch Neugierigen landen daher auf einem Blog, der sich nach seinem Betreiber nennt: "Michael Bittner". Meisner liebt es auf die Ausdünstungen seiner "Antideutschen" Mitstreiter zu verlinken.

 Bittner treibt vorwiegend in der Poetry Slam Szene Berlins sein Unwesen. Sein Text zu Jebsen hat etwas von einer Hetzschrift:
"Was ist ein politisch Inkorrekter",
fragt Bittner, nur um sich gleich selbst die Antwort zu geben:
"Ein Feigling, der doch ein Provokateur sein möchte."
Bittner erwähnt Jebsen mit keinem Wort wenn er mit den Mitteln der Küchenpsychologie nun beginnt diesen in Form eines Psychgramms massiv zu beleidigen:
"Widerspruch aber schmerzt ihn unendlich, denn er ist eine krankhaft narzisstische Natur. Seine Selbstverliebtheit erträgt keine Kritik. Eben darum flennt und jammert er, sobald ihm jemand Widerworte gibt: „Man will mich mundtot machen! Hilfe! Hilfe!“ So erklärt sich das Paradox, dass diejenigen, die selbst immer rücksichtslos „Klartext“ reden wollen, auf scharfe Erwiderungen am empfindlichsten reagieren."
Aber weil der Inkorrekte nun einmal ein Feigling ist und
"Um jenen Schmerz (den des Widerspruchs) zu vermeiden, spricht der politisch Inkorrekte vornehmlich in Andeutungen. Seine Anhänger wissen bald, woran sie sind, denn sie vernehmen die unhörbaren Töne wie Hunde die Pfeife ihres Herrn."
Aber auch wenn nur die hündischen Inkorrekten die Pfeife ihres Herrn hören (wie sehr doch die Worte an die Schimpftiraden eines Herrn Goebbels erinnern) gibt es doch scheinbar Wachsame eines gesunden Volksempfindens, die in alter Blockwartmanier ihr Ohr ständig an der Wand zur Nachbarwohnung haben und zersetzende Äußerungen sofort an den dafür zuständigen Stellen melden.

 So feiert denn auch Bittner den Lauscher an der Wand, Henryk M. Broder, dem Persönlichkeitsrechte von untergeordneter Qualität sind, wenn es ums Große, ums Ganze geht. Der korrekte Broder handelte inkorrekt riss eine private Äußerung Jebsens aus dem Zusammenhang verdrehte Sinn und Inhalt so lange bis er sich nahtlos in seine Wahnvorstellungen von einer Gesellschaft, die mit ihrem Antisemitismus den nächsten Holocaust vorbereitet einfügte und meldete alles dem damaligen Arbeitgeber Jebsens, dem RBB. Der Sender wurde dann von Broder so lange mit der Antisemitismuskeule bearbeitet, bis dieser den Arbeitsvertrag mit Jebsen kündigte.

Die heimlich, still und leise Denunziation, das Wesen des Blockwarts greifen immer mehr Platz in bestimmten bundesdeutschen Kreisen. Da ist z. B. Malca Goldstein-Wolf. Die, oftmals in den Medien als Kölner Bürgerin vorgestellt wird. Frau Goldstein-Wolf hat es sich zur Aufgabe gemacht überall Antisemitismus zu wittern. Dabei ist sie bemüht, die größtmögliche Aufmerksamkeit zu erregen. Gern nimmt sie Prominente unter Feuer, ganz besonders, wenn sie der SPD nahestehen, besonders zu Zeiten in denen in Deutschland Wahlkampf herrscht.

 Die bittere Erfahrung von Malca Goldstein-Wolf in aller Öffentlichkeit abgewatscht zu werden, musste im September, genau genommen am 19. September 2017, also 5 Tage vor dem Wahltermin, die wohl allem Antisemitismus unverdächtige Schauspielerin Iris Berben machen. In der "Jüdichen Rundschau" veröffentlichte Goldstein-Wolf, nicht etwa als Leserbrief, wie es normale Kölner Bürger bestenfalls gestattet würde, sondern im redaktionellen Teil der Zeitung einen Artikel:
"Offener Brief an Iris Berben".
"Mit großem Erstaunen", so fuhr Goldstein-Wolf Iris Berben an, habe sie gerade deren
"Werbevideo für den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz gesehen."
Äusserst rüde im Ton setzte Goldstein-Wolf dann ihre Philippika gegen die Schauspielerin fort:
"Wissen Sie nicht, dass Martin Schulz die zutiefst antisemitische Rede (über die angebliche Brunnenvergiftung durch Rabbiner, bekannt als „Wasserlüge“) des Machmud Abbas im vergangenen Jahr vor dem EU-Parlament nicht nur per Twitter als „inspirierend“ bezeichnete, sondern auch vor Ort begeistert applaudierte?"
Mit der Wahrheit nahm sie es dabei nicht so ganz genau. So hatte Abbas im EU-Parlament keine, und schon gar keine "zutiefst antisemitische Rede" "über die angebliche Brunnenvergiftung durch Rabbiner" gehalten. Vielmehr bestand die sogenannte "Wasserlüge" des Machmud Abbas aus nur einem Satz in einer Rede von 42 Minuten länge. Seine Behauptung war so, zugegebenermassen, falsch. Sie war aber kein tragender Teil der Rede, sie war als Beispiel täglicher Gewalt gegen die Palästinenser im Westjordanland gedacht. Kommentator "Ruebenkraut" hat für seinen Beitrag im Tagesspiegel (am 07.07. 2017 um 8:50 Uhr) zu einem Gastbeitrag des Israelischen Botschafters, Yakov Hadas-Handelsman, genau nachgemessen und aufmerksam zugehört:
"Die Rede von Abbas enthielt 20 Sekunden (ab 31:58), in den er als ein Beispiel für Anstiftung zur Gewalt, den behaupteten Aufruf von Rabbis anführte, Palästinensern das Wasser zu vergiften, um darzulegen, was er unter Hate-Speech verstehen würde, von der er sagte, sie würde auf beiden Seiten erfolgen und dies sollte einer Überwachung, mitgetragen von der EU, unterliegen."
 Goldstein-Wolf spielt den winzigen Teil einer Rede so hoch, als habe es sich dabei um ihr eigentliches Thema gehandelt. Das ist natürlich ausgesprochen unredlich. Daraus aber auch noch den Vorwurf zu konstruierenMartin Schulz habe einer "zutiefst antisemitischen Rede ...begeistert applaudiert" und diesen angeblichen Antisemitismaus auch noch "per Twitter als inspirierend bezeichnet" ist nichts weiter als eine dreiste Lüge und zutiefst verleumdend.

Die Bürgerin Kölns fühlt sich anscheinend sicher vor den deutschen Strafgesetzen und den deutschen Gerichten, wenn selbst gestandene Politiker nicht gegen solche Hasstiraden vorgehen. Diese machen auch vor dem deutschen Staatsoberhaupt nicht halt. So wirft sie Bundepräsident Frank-Walter Steinmeier vor:
"als erster Bundespräsident in der deutschen Geschichte einen Kranz am Grab des Terroristen und Mörders Jassir Arafat nieder, verneigte sich sogar."
Die Spitze der Unerträglichkeit erreicht Goldmann-Wolfs Hass aber als sie indirekt der SPD vorwirft, sie sei unmittelbar für die Ermordung jüdischer Menschen im Nahen Osten verantwortlich, "wie damals in Hitler-Deutschland". Zunächst schreibt sie:
"Denn eines ist doch klar: Die wiederholt israelfeindlichen Handlungen durch die SPD-Führungsriege können in dieser geballten Form kein Zufall sein",
um dann unmittelbar im nächsten Satz fortzufahren:
"Frau Berben, wie damals in Hitler-Deutschland, werden auch heute noch im Nahen Osten Juden nicht aus politischen Gründen ermordet, sondern nur deshalb, weil sie Juden sind."
Während sie hier, geradezu Ungeheuerliches schreibend, den Holocaust selbst relativiert, indem sie die Verhältnisse in Nahen Osten mit dem Hitlerregime vergleicht, wirft sie dem deutschen Aussenminister Sigmar Gabriel eben genau diese Relativierung zu. Gabriel schwadroniere:
"Sozialdemokraten waren wie Juden die ersten Opfer des Holocausts".
Das sei die "Relativierung des Holocausts", obwohl Gabriel in keinster Weise das Opfer der Juden mit dem der Sozialdemokraten vergleicht.

Die Art und Weise der politischen Auseinandersetzung der Malca Goldstein-Wolf. Persönliche Verunglimpfung.
Screenshot Facebookaccount Glace Goldstein-Wolf

 Machmud Abbas hatte sich übrigens umgehend für seine falschen Aussagen öffentlich vor aller Welt entschuldigt und diese zurückgenommen. Eine ehrbare Handlung, zu der Eiferer vom Schlage einer Malca Goldstein-Wolf wohl nie fähig sein werden.

 Deren nächstes Opfer war der britische Rockstar Roger Waters. Waters einst Bassist bei der legendären Band Pink Floyd tourt seit der Auflösung solo durch die Welt. Im nächsten Jahr gibt er auch mehrere Konzerte in Deutschland. Der Kölner Lokalsender WDR plante das Kölner Konzert Waters mitzupromoten.

 Malca Goldstein-Wolf sah in dieser Tatsache gelebten Antisemitismus der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt, sowie der gesamten öffentlich-rechtlichen Senderlandschaft.

 Der Grund: Waters ist nicht nur ein weltweit anerkannter Musiker, sondern auch Mitglied in der von Palästinensern 2005 als Antwort auf den Mauerbau Israels entlang der "Grünen Linie" gegründeten absolut gewaltfreien und pazifistischen Vereinigung "Boycott, Divestment and Sanctions" kurz BDS. Weitere Mitglieder sind unter anderem der südafrikanische Bischoff, Kämpfer für die Gleichberechtigung der schwarzen Bevölkerung und langjährige Wegbegleiter und Freund Nelson Mandelas, Desmond Tutu, die Freiheitskämpferin und Ikone der Menschrechtsbewegung in den USA, Angela Davis, die Autorin Naomi Klein, die US-amerikanische Schriftstellerin (Die Farbe Lila) und Pulitzer Preisträgerin Alice Walker, der indigene Präsident Boliviens Evo Morales oder der weltberühmte britsche Physiker und Astrophysiker Stephen Hawking.

 Am 9 Juli 2005 erschien "Der Aufruf der palästinensischen Zivilgesellschaft zu BDS". Darin heißt es unter anderem:
"Rufen wir, RepräsentantInnen der palästinensischen Zivilgesellschaft, internationale Organisationen und alle rechtschaffenen Menschen auf der ganzen Welt dazu auf, weitgreifend Boykott und Investitionsentzug gegen Israel durchzusetzen, ähnlich der Maßnahmen gegen Südafrika während der Apartheid. Wir appellieren an Sie, Druck auf Ihren jeweiligen Staat auszuüben, um Embargos und Sanktionen gegen Israel zu erreichen. Wir laden ebenfalls gewissenhafte Israelis dazu ein, diesen Aufruf zu unterstützen, der Gerechtigkeit und einem echten Frieden willen.
"
Der Zusammenschluss orientiert sich an den Boykottmaßnahmen gegen das ehemalige Apartheitssystem in Südafrika. Dabei wird immer wieder die absolute Gewaltfreiheit der Massnahmen gefordert:
"Diese gewaltlosen Strafmaßnahmen müssen solange aufrecht erhalten bleiben, bis Israel seiner Verpflichtung nachkommt, den PalästinenserInnen das unveräußerliche Recht der Selbstbestimmung zuzugestehen, und zur Gänze den Maßstäben internationalen Rechts entspricht, indem es:1) Die Besetzung und Kolonisation allen arabischen Landes beendet und die Mauer abreißt;2) Das Grundrecht der arabisch-palästinensischen BürgerInnen Israels auf völlige Gleichheit anerkennt; und3) Die Rechte der palästinensischen Flüchtlinge, in ihre Heimat und zu ihrem Eigentum zurückzukehren, wie es in der UN Resolution 194 vereinbart wurde, respektiert, schützt und fördert."
 Roger Waters hatte nun im Verbund mit vielen anderen Künstlern und Prominenten, Kolleginnen und Kollegen dazu aufgefordert keine Konzerte mehr in Israel zu geben. Das brachte die Kölner Bürgerin
Malca Goldstein-Wolf dermassen auf, dass sie eine Online-Petition startete. 1.500 Unterschriften kamen innerhalb kürzester Zeit zusammen. Was allerdings nicht weiter verwundert, da die straff organisierte Anti-Antisemitismus-Gemeinde natürlich sofort und reflexartig reagierte.

 Gleich zu Anfang ihres Briefes erklärt sie dem WDR-Intendaten Tom Buhrow, dass dieser sich beim Thema Antisemitismus auf der falschen Seite befinde.
"Sehr geehrter Herr Buhrow,nach dem unschönen Eklat um die Ausstrahlung der Dokumentation „Auserwählt und ausgegrenzt“, scheint sich der WDR beim Thema Antisemitismus wiederholt auf der falschen Seite zu positionieren."
Dann unterstellt sie dem WDR, "dass mit meinen Geldern Judenhasser subventioniert werden" und nennt Roger Waters einen "leidenschaftlichen Antisemiten", der "internationale Künstler massiv unter Druck" setze, appelliert an Buhrow, dass er "die Gebühren der GEZ Zahler nicht missbrauchen" möge, droht diesem alsdann, "Antisemitismus ist kein Kavaliersdelikt", unterstellt "wenn Sie Juden in Deutschland schon nicht schützen wollen" und fordert schliesslich "dann unterstützen Sie wenigstens deren Feinde nicht!"

 Die Reaktion Buhrows und des WDR auf diesen für Malca Goldstein-Wolfsche Verhältnisse in Ausdrucksweise und Ton eher moderaten Brief veblüffte dann doch sehr. Der WDR beendete auf Weisung Buhrows die Zusammenarbeit mit Roger Waters unverzüglich.

 Die Bild veröffentlichte die Mail Buhrows an Goldstein-Wolf, die diese auf ihrem Facebookaccount online gestellt hatte. Darin schlägt Buhrow einen Ton an, der mit unterwürfig nur sehr unzureichend beschrieben ist:
"Sehr geehrte Frau Goldstein-Wolf, 
vielen Dank für Ihre Mail und Ihre ehrlichen Worte, die mich berühren. 
Ich spüre, dass nicht viele Worte und Argumente Sie überzeugen werden, sondern nur eine eindeutige Handlung. Die gebe ich Ihnen, denn mir ist wichtig, dass Sie mir glauben, wie wichtig mir Ihr Empfindungen sind. Deshalb komme ich Ihrer Bitte nach: Die Zusammenarbeit für das Konzert ist beendet. 
Sehr geehrte Frau Goldstein-Wolf, ich bitte Sie um Vertrauen in Ihren WDR - jetzt und in Zukunft - und wünsche Ihnen persönlich alles Gute. 
Mit freundlichen Grüßen Tom Buhrow 
Westdeutscher Rundfunk Intendant"
 Wie ein Untergebener, eher schon wie ein geprügelter Hund, gegenüber einer zu Tobsuchtsanfällen neigenden Vorgesetzten, bedankt sich Buhrow bei Goldstein-Wolf für die rüde Zurechtweisung, die sie ihm zuteil werden ließ. erklärt dann kurz seine Kapitulation (bei autoritären Chefs  oder Rudelführern fruchten keine Argumente) und kündigt umgehenden Verzug, der angemahnten Handlung an. Allerdings handelt Buhrow nicht Aufgrund innerer Einsicht, sondern buckelt "mir ist wichtig, dass Sie mir glauben, wie wichtig mir Ihr Empfindungen sind". Dabei verwendet er zweimal das Wörtchen wichtig. 1. ist ihm wichtig, dass Malta Goldstein-Wolf ihm glaubt und 2. sind ihm ihre "Empfindungen" "wichtig". Und so, als hätte er es bei Malca Goldstein-Wolf mit einer Anteilseignern des WDR zu tun, bittet er sie "um Vertrauen in ihren WDR". Wie der Treueschwur einer ewigen Verbundenheit klingt dann das "jetzt und in Zukunft".

 Buhrow, wohl einer der mächtigsten Männer der Öffentlich-Rechtlichen, ist sichtbar eingeschüchtert. Er nimmt die Unterwerf-Haltung ein - auf dem Rücken liegend, alle Viere von sich streckend und dem beisswütigen Asphaltier die ungeschützte Kehle darbietend.

Angesichts dieser demütigen Unterwerfungserklärung Buhrows klingt die Antwort Goldstein-Wolfs geradezu wie Hohn und Spott.
"Die Petition hat Früchte getragen, der WDR präsentiert das Kölner Konzert von Waters nicht mehr.Danke Tom Buhrow für Ihre klare Haltung gegen Antisemitismus, Respekt!"
Der brave Untergebene hat geliefert, was von ihm verlangt wurde. Dafür wird er belobigt und steht nun für die nächste Medaillenverleihung bereit.

 Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat, dem möchte ich die Frage stellen, ob eine Gesellschaft in der Macht und Reichtum mehr gelten und mehr Einfluss haben als das freie Wort, in der immer häufiger Gedanken zu Tabus erklärt werden und in dem Andersdenkende stigmatisiert werden, sich noch frei und demokratisch nennen darf? Die Worte Rosa Luxemburgs:
"Freiheit ist immer die Freiheit des anders Denkenden",
haben heute mit Sicherheit noch die gleiche Relevanz wie zu Zeiten des beginnenden 20. Jahrhunderts. Die Meinungen und Ansichten der Anderen mögen uns nicht gefallen, wir mögen sie für falsch und oftmals auch gefährlich halten, aber wir müssen uns ihnen mit Argumenten entgegegen stellen. Wir mögen manches Mal verzweifeln ob der Uneinsichtigkeit unseres Gegenüber. Aber wenn wir aufgeben, wenn wir uns der Machenschaften der Antidemokraten bedienen, sind wir nichts weiter als ebenfalls Antidemokraten.  Es mag verlockend erscheinen, den einfachen Weg der Tabus und der Verbote zu gehen aber wenn wir keine Argumente mehr haben, dann haben wir Unrecht.

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für die klasse Arbeit.
    Stellvertretend auch für alle andere Artikel.
    Blogs wie der deine sind einfach zu rar.
    Schöne grüße aus dem “querfront-verschwörungstheorie-putintroll“ Lager.
    Guten Rutsch und bleib uns lange erhalten. Deine Arbeit ist wertvoll.

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