Samstag, 25. August 2012

Rösler, Söder, Dobrindt - dumm, frech, dreist

 So um die 80 Milliarden Euro wird den deutschen Steuerzahler der Austritt Griechenlands aus der Eurozone kosten. Das ist die Höhe der Summe mit der Deutschland für die Griechenland gegeben Kredite bürgt, und mit denen der Bundesfinanzminister im Moment noch Geld verdient. Deutschland erhält die Kredite von den internationalen Geldgebern nämlich für einen wesentlich geringeren Prozentsatz, als den, für den es die Gelder an Griechenland weitergibt. Allein bis Ende 2011 kassierte Wolfgang Schäuble 380 Millionen Euro. Eine Untersuchung des Internationalen Bankenverbandes schätzt die gesamten Kosten eins griechischen Staatsbankrotts auf über eine Billion Euro, das ist eine eins mit zwölf Nullen.

 Ein paar ganz andere Nullen sind in der deutschen Politszene unterwegs. Der bundesdeutsche Wirtschaftsminister, zum Beispiel, scheint es zeiemlich dicke zu haben. Ist er doch der Meinung, diese Summen seien zu verschmerzen. Phillip Rösler, Jahrgang 1973, lässt sich seitdem von der Allgemeinheit alimentieren. Abitur auf öffentlicher Schule, Studium der Medizin auf Kosten der Bundeswehr und nach Abbruch des Facharztstudiums, auch auf Kosten der Bundeswehr, lag er dem Land Niedersachsen auf der Tasche. Zunächst als Landtagsabgeordneter und ab Februar 2009 als Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Ab Oktober 2009 ließ er sich dann wieder von allen Bundesbürgern sein Brötchen, und nicht nur die, bezahlen. Er nannte sich nun Bundesgesundheitsminister. Seit Mai 2011 zahlen wir dem Bürschen, dass noch nie in seinem Leben einen Finger bei ehrlicher Arbeit krumm gemacht hat, nun ein völlig unverdientes Gehalt für sein Dummschwätzen als Bundeswirtschaftsminister.

 Die zweite Nullnummer, Markus Söder, seines Zeichens bayrischer Wirtschaftsminister. Ausser einer kurzen Episode, von knapp einem Jahr in der freien Wirtschaft, als er bei seinem Schwiegervater, Günter Baumüller in der Unternehmensgruppe Baumüller unterkam, lebt auch dieser Herr ausschliesslich, aber sehr komfortabel, auf Kosten der Steuerzahler. Jurastudium (das zweite Staatsexamen, das zum praktizieren berechtigt steht immer noch aus), wissenschaftlicher Assistent, Volontariat beim bayrischen Rundfunk, bayrischer Landtagsabgeordneter, Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheit, Staatsminister für Umwelt und Gesundheit und nun Wirtschaftsminister.

 Söder will auch, das die Steuerzahler sich vom schnöden Mammon lossagen. Er möchte lieber an den Griechen ein Exempel statuieren.

 Diese Troika der wilden Reiter, vervollständigt der irrlichtender CSU-Generalsekretät Alexander Dobrindt. Das Bürschlein, das angibt, in der freien Wirtschaft in einem mittelständigen Unternehmen als einer, von mehreren Geschäftsführern, für 25 Mitarbeiter verantwortlich gewesen zu sein, ist Nachfolger von einem gewissen Herrn von Guttenberg, der ja auch ein mittelständiges Unternehmen führte, man erinnert sich. Bei dem wirtschaftlichen Sachverstand, kann man die 25 Leute nur beglückwünschen, dass sie diesen Geschäftsfüherer heil überstanden haben.

 Dobrindt, der es als seine Lebensleistung ansieht, in seiner Heimatgemeinde Peißenberg schon dreimal Schützenkönig gewesen zu sein, kann es auch gar nicht erwarten, den Deutschen zu erklären, warum sie den Buckel noch etwas krummer machen sollen, um die ausgefallenen Bürgschaften für Griechenland zu bezahlen.

 Die Deutschen haben in den letzten hundert Jahren zwei Weltkriege, zwei Inflationen, eine barbarische Diktatur, Hunger, Not und Elend überstanden. Ob sie allerdings diese neue Poltikergeneration überstehen werden, erscheint mir mehr als zweifelhaft.

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