Der Nutznießer der DDR-Diktatur, Westauto, Reisen ins westliche Ausland, einschliesslich der Bereitstellung der knappen Devisen durch die DDR-Führung, der sich allzu gern als Bürgerrechtler darstellt, bleibt damit seiner Linie treu, alle Fakten zu ignorieren, die nicht in sein Weltbild passen. Dieses Weltbild ist geprägt vom Trauma des kleinen Joachim, der mit ansehen musste, dass der Nazivater von den russischen Besatzern abgeholt und später zu mehreren Jahren Lagerhaft verurteilt wurde.
Seither ist für den russophoben Gauck alles Freiheit, was Russland schadet und alles Unterdrückung und Unfreiheit, was Russland zu Gute kommt. Deshalb war es dem höchsten Repräsentant des deutschen Staates auch eine Freude an der Vereidigung, des unter irregulären Bedingungen (zumindest in der Ostukraine herrscht ein blutiger Bürgerkrieg) gewählten ukrainischen Präsidenten, dem Oligarchen Petro Poroschenko beizuwohnen.
Dabei gedachte er der hundert Toten der ukrainischen Revolution. Die Toten in Odessa und Mariupol und die vielen hundert Toten des Krieges im Donbass zählen für Gauck nicht. Die Opfer der Kiewer "Antiterroraktion" scheinen für Gauck keine Opfer zu sein.
Auch die deutsche Presse schweigt die Ereignisse im Osten der Ukraine tot. Damit sie nicht vollends in Vergessenheit geraten, hier eine Aufstellung der Ereignisse, beginnend mit den Morden in Odessa am 2. Mai bis heute. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Auch konnten die Richtigkeit aller Angaben nichtvollständig überprüft werden, da die Nachrichtenlage äusserst dünn ist.
Freitag, 2. Mai 2014 | Extremisten in Odessa steckten das Gewerkschaftshaus in Brand, in dem sich zahlreiche Anti-Maidan-Aktivisten versteckt hatten. Dutzende Menschen verbrannten bei lebendigem Leibe oder starben beim Sprung aus den Fenstern. Die Polizei schritt nicht ein. Nach Behördenangaben kamen 46 Menschen ums Leben, 214 weitere wurden verletzt. Nach andern Angaben starben insgesamt 116 Menschen. |
Montag, 5. Mai 2014 | Der Krieg des Kiewer Regimes gegen die ostukrainische Bevölkerung hat am Montag bis zu 20 weitere Menschenleben gefordert. |
Freitag, 9. Mai 2014 | Bei Kämpfen um das von Aufständischen besetzte Polizeipräsidium in Mariupol kamen nach unterschiedlichen Medienberichten bis zu 30 Menschen ums Leben, es gab etliche Verletzte, darunter einen Kameramann des russischen Fernsehsenders RT. Bewaffnete, die offenbar nicht der offiziellen Kiewer Armee angehörten, sollen gezielt auf Zivilisten geschossen haben. |
Sonntag, 11. Mai 2014 | Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat die Bundesregierung Ende April darüber informiert, daß 400 Söldner der US-amerikanischen Privatarmee »Academi«(ehem. Blackwater) in der Ukraine im Einsatz sind. Die Söldner sind rund um die Stadt Slowjansk als »Guerillakämpfer« gegen die Widerstandsbewegung aktiv. |
Dienstag, 20. Mai 2014 | Nach Angaben der Chefärztin des Slowansker Krankenhauses werden dort derzeit 14 Verletzte mit Schuß- und Splitterverletzungen behandelt. Vier von ihnen seien im Laufe der Nacht zum Dienstag eingeliefert worden. Der Bürgermeister von Donezk, Olexander Lukjantschenko, teilte mit, der Aufstand im Donbass habe bereits mehr als 100 Menschenleben gekostet, darunter auch mehrere Dutzend Zivilisten. |
Sonntag, 25. Mai 2014 | Petro Poroschenko hat in einer Beratung mit leitenden Vertretern des Militärs und des Sicherheitsapparates ultimativ gefordert, die Gebiete Donezk und Lugansk vor seiner für den 7. Juni geplanten Amtseinführung zu »säubern«. Dabei sei als akzeptable Zahl von Toten die Ziffer 2000 genannt worden. |
Dienstag, 27. Mai 2014 | In den Gebieten Donezk und Lugansk sind mindestens 500 Menschen bei der so genannten „Anti-Terror-Operation“ ums Leben gekommen. Krankentransporte der Bürgerwehr wurden attackiert und 15 Menschen getötet. Augenzeugen bestätigten, dass zwei Kamaz-Lkw, die Verletzte transportierten, sowohl vom Boden als auch aus der Luft angegriffen worden seien. Davor hätten Scharfschützen die beiden Fahrer erschossen. Vier Menschen sind laut Igor Strelkow, Kommandeur der Volkswehr von Slawjansk, beim Beschuss der Stadt aus Haubitzen ums Leben gekommen. |
Mittwoch, 28. Mai 2014 | Die ukrainische Armee hat die Stadt Slawjansk im ostukrainischen Gebiet Donezk unter Artilleriebeschuss genommen. Ein Geschoss traf den Innenhof einer Schule. Etwa 20 Meter davon entfernt befindet sich ein Kindergarten. Bei dem Beschuss von Slawjansk mindestens wurden neun Ortseinwohner, darunter ein vierjähriges Kind, verletzt. |
Donnerstag, 29. Mai 2014 | Der Kiewer Verteidigungsminister Michail Kowal berichtete, daß zwei Armeehubschrauber vom Typ Mi-8 bei Slowjansk abgeschossen worden seien, die Besatzungen seien umgekommen. Der Sprecher der Aufständischen in der Stadt hatte erklärt, von der 14köpfigen Besatzung des einen Helikopters seien 12 verstorben, zwei schwer verletzt. Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, erklärte ebenfalls am Donnerstag, Kiew müsse garantieren, daß »der Gebrauch exzessiver Gewalt« gegen Zivilisten eingeschränkt werde. |
Freitag, 30. Mai 2014 | Bei den Gefechten im ostukrainischen Gebiet Donezk sind mindestens sieben Kinder durch Kugeln und Splitter verletzt worden, mindestens 35 verletzte Zivilisten sind im Raum des Flughafens Donezk beim Mörserbeschuss eines Lastkraftwagens umgekommen, der Verletzte transportierte und durch das Symbol des Roten Kreuzes geschützt war |
Sonntag, 1. Juni 2014 | Die ersten 22 Kinder aus Slowjansk sind am Sonntag auf der Krim eingetroffen. Wie der russische Kinderombudsmann Pawel Astachow am Samstag sagte, hatten die ukrainischen Behörden den Einsatz von Bussen für den Abtransport von Kindern aus Slowjansk nach Rußland verboten. |
Montag, 2. Juni 2014 | Um etwa 15.00 Uhr, wurde das besetzte Gebäude der örtlichen Verwaltung von einer Rakete getroffen. Aufgrund von Beobachtungen einer Sondermission der OSZE handelt es sich um ein von einem Flugzeug abgefeuertes Raketengeschoss. Die Zahl der Betroffenen ist nicht bekannt. Die Volkswehr von Lugansk berichtet, bei dem Raketenangriff sein acht Zivilisten ums Leben gekommen. Es habe auch mehrere Verletzte gegeben. |
Dienstag, 3. Juni 2014 | Die zuständige Eisenbahnbehörde bestätigte, daß am Dienstag Einrichtungen der Bahn, Vorortbahnen und das benachbarte Krankenhaus in Krasny Liman aus der Luft angegriffen worden seien. Dabei seien Patienten, aber auch ein Arzt getötet worden. im Krankenhaus der Stadt Krasny Liman nördlich von Slowjansk seien mehr als 25 verwundete Rebellen von regierungstreuen Bewaffneten erschossen worden. |
Donnerstag, 5. Juni 2014 | Bei einem Gefecht am Grenzübergangspunkt Marinowka im Gebiet Donezk wurden Kampfflugzeuge gegen die Volkswehr eingesetzt. Unter den Aufständischen habe es Tote gegeben. Die Streitkräfte Kiews beschossen erneut verschiedene Orte mit Artillerie und setzten die Luftwaffe ein. Dabei wurde u. a. die Wasserversorgung mehrerer Städte der Region Lugansk zerstört. |
Freitag, 6. Juni 2014 | Die ukrainische Armee habe sowohl Kontrollposten der Kiew-Gegner als auch Wohnviertel und das Stadtzentrum unter Artilleriebeschuß genommen, unter anderem auch mit Mehrfachraketenwerfern »Grad«. Die ukrainische Armee bestätigte, daß sie um Slowjansk und Kramatorsk Kampfpanzer in Stellung gebracht hat, ohne genaue Zahlen zu nennen. |
Samstag, 7. Juni 2014 | Der neue Präsident der Ukraine Petro Poroschenko wird vereidigt. Bundespräsident Gauck spricht von 100 Toten, die die Revolution gekostet habe. Bei einem Attentat mitten in Donezk wurde Maksim Petruchin erschossen. Maksim war einer der Leader der Donezker Volksrepublik. Zu seinen Aufgaben gehörte u. a. Organisation und Lieferung der Medikamente und Hilfsgüter nach Slawjansk und Kramatorsk. |
Sonntag, 8. Juni 2014 | Haubitzen und Mörser beschießen am Sonntag sowohl das Stadtzentrum Slowjansk, als auch die Vororte Jampol und Semjonowka |
Montag, 9. Juni 2014 | In Slowjansk sind am Montag abend vier Wohnhäuser beschossen worden, wobei zwei Kinder im Alter von zwölf und sechs Jahren durch Splitter tödlich verletzt wurden |
Dienstag, 10. Juni 2014 | Zehntausende Einwohner der Region sind in andere Teile der Ukraine, vor allem nach Odessa und Kiew, geflüchtet. Allein 20000 Menschen sind seit Freitag über die Grenze nach Rußland geflohen. |
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