Sonntag, 29. Juli 2012

Stern fordert von syrischen Rebellen mehr Grausamkeit

 Einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt derjenigen Journalisten, die mit missionarischenm Eifer seit ein paar Monaten die Befreiung Syriens von seinem Präsidenten Bashar al Assad betreiben, gab jetzt der Stern. Der schrieb von dpa, als einzigstes überregionales Blatt ein Interview mit dem irischen Journaliten Stephen Starr ab. Nicht mal der Spiegel erblödete sich diesen Schund abzudrucken.

 In dem Beitrag von dpa erklärt Starr der Weltöffentlichkeit, wie Assad zu beseitigen sei. Aus dem sicheren Europa gab er wohlgenährt und gegen gute Bezahlung den Rebellen in Syrien den Rat, noch brutaler und radikaler vorzugehen: „Je grausamer es wird, desto mehr fallen von Assad ab.“

 Starr der selbst fünf Jahre in Syrien gelebt hatte, zog es allerdings vor, Damaskus im Februar zu verlassen, weil es ihm, so der Stern: „selbst zu gefährlich wurde.“ Es hilft schliesslich niemanden, wenn in einem Konflikt wie in Syrien, die europäische Elite ihr Leben lässt. Wer soll denn dann den unterentwickelten einheimischen sagen, wo es lang zu gehen hat? Freiheit, Demokratie, das sind hehre Forderungen. Dafür, dass müssen die Menschen in Syrien doch erkennen, ist es ein kleines Opfer, sich erschiessen zu lassen.

 Starr schöpft seine Ratschläge für Mord, Folterungen, Entführungen und das Verwüsten ganzer Landstriche aus dem reichen Schatz geschichtlichen Wissens: „Es mag hart klingen, aber auch in vielen anderen Ländern war der Weg in die Demokratie einer mit brutalen Abschnitten - in Irland, in den Vereinigten Staaten, in Frankreich, auf dem Balkan“. das die Menschheit vielleicht eines Tages dzulernen könnte, ist für Starr weit hinter seinem geistigen Horizont.

 Der Stern hat sich mit dem Abdruck dieses von Hass, Menschenverachtung und dem kolonialen Dünkel des besserwisserischem Europäers, dem Menschenleben nichts gelten, wenn es darum geht, „dem Neger“ unsere Demokratie nahe zu bringen, entgültig als reisserisches Hetzblatt etabliert, von dem die Bild noch einiges lernen kann.

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