Freitag, 17. August 2012

Deutschland deine Führung - Ein salbadernder Pfarrer aus Rostock und eine FDJ Aktivistin aus Tremplin

 Unser politisches Personal beliebt in der Welt herumzureisen und dabei dummes Zeug zu erzählen. Während der ehemalige Rostocker Gemeindepfarrer in Wien schon mal den Schulterschluss mit den Östreichischen Behörden probt zwecks späterem gemeinsamen Auftretens gegen unbotmässige Eurostaaten, Wirtschaftsminister Rössler den Holländern bei einem Besuch in Den Haag mal schnell ihren Stromnetzbetreiber Tennet teilprivatisiert um ihn für deutsche Investoren zu öffnen, lebt unsere Kanzleuse in Kanada ihre Allmachtsphantasien aus. Gelinge es, so Merkel, einzelnen Staaten in der EU nicht, strikte Haushaltsdisziplin zu halten, so müsse die EU-Kommission Eingriffsrechte in die nationalen Haushaltsrechte bekommen. Und wenn die Merkel EU-Kommission sagt, dann meint sie niemanden anderen als Merkel.

 Dabei ist es der FDJ-Truse aus dem mecklenburgischen Tremplin grad mal schnurzegal, dass sie nicht mehr und nicht weniger als die Aushebelung der Demokratie in Europa fordert. Demokratie, Selbstbestimmungsrecht, Freiheit, das ist alles Papperlapapp, etwas für Idealisten und Träumer. Merkel entstammt dem ersten „Sozialistischem Staat auf deutschem Boden“, noch dazu etabliert in Preussen. Da ist der Sinn für Demokratie etwas unterentwickelt. Dazu kommt noch das Gefühl der ständigen Unterlegenheit gegenüber dem Westen, als DDR-Bürgerin. Wirtschaftlich ein Niemand, sass die DDR immer am Katzentisch, wenn die Nationen der Welt über die Weltfinanzmärkte berieten.

 Sie hat sich, nachdem sie ihre Vergangenheit im System Honnecker ausgelöscht hat, in der Partei, die sich in der Bundesrepublik am längsten in der Regierung befand, nach oben gebissen, getreten, geboxt und gespuckt. Sie hat alle Konkurenten, und auch die, die es einmal werden könnten, nach schönster Politbüromanie ausgetrickst. Nun steht sie unangefochten an der Spitze des grössten Landes der EU. Sie ist mächtiger als Erich Honnecker es jemals war.

 Mit dieser Macht im Rücken schickt sie sich an, mit Hilfe der Brüsseler Bürokraten, auch in Europa alle Konkurenten um die Macht kaltzustellen. Mit feinem Gespür, so wie man es nur in einem Unrechtsstaat wie der DDR entwickeln kann, fühlt sie geradezu körperlich die Kraftlinien und die geheimen Machtzentren dieses noch jungen Europa. Wen sie nicht besiegen oder durch Intrigen mundtot machen kann, dem schliesst sie sich an. So hat sie sich gnadenlos in den Dienst der Banken und der Finanzwirtschaft gestellt.

Sie weiss, solange sie den Herren in London und Frankfurt zu Diensten ist, ist auch ihre Macht gesichert. Daran ändern auch Wahlen und Abstimmungen im Parlament nichts. Recht und Gesetz sind gut, wenn sie ihr nutzen. Sind sie ihr im Wege, so ignoriert sie sie einfach. Keine Regierung in der Geschichte der Bundesrepublik wurde vom Bundesverfassungsgericht so oft des Verfassungsbruch geziehen, wie die zwei Regierungen Merkel. Gesetze, für die sie keine Mehrheiten in Deutschland findet, die führt sie durch die Hintertür der Verordnungen via Brüssel ein.

 Aber als sei Erich Honeckers letzte Rache nicht schon Strafe genug, hat die vereinigte Springerpresse der Pfarrerstochter aus Tremplin noch einen salbadernden ehemaligen Pfarrer aus Rostock als Bundespräsidenten zur Seite gestellt. Der Mann, der es für Demokrstie hält, wenn man alle vier Jahre einmal mit Tränen der Rührung in den Augen zur Wahl geht, hält das Gebot: Du sollst nicht töten, für Manöveriermasse, wenn es darum geht deutschen Unternehmen den Weg zu den Rohstoffen der Welt freizuschiessen. Man bekommt den Eindruck, als sehne er sich förmlich Opfer herbei, nur um an ihren Särgen mit tränenerdrückter Stimme, seine pastoralen Platitüden unters beeindruckte Volk zu bringen.

 Dieser fürchterliche Pastor fährt nach Wien und lässt Erinnerungen an die Achsenmächte wach werden, wenn er, den österreichischen Juniorpartner tätschelnd in den Arm nimmt und wie der perverse Oberlehrer, der gerade an mehreren Schülern eine Prügelorgie vollzogen hat, verkündet, Deutschland gehe es bei dem Beharren auf dem Sparkurs nicht um Dominanz innerhalb Europas, sondern um Solidität und Verlässlichkeit. Der Herr Gauck, der sich gern als Widerstandskämpfer gegen das System der DDR feiern lässt, obwohl er einer der Profiteure dieses Systems war, fährt nun in der Weltgeschichte herum und verbreitet das Bild eines besserwisserischen, spiessigen und seine Partner dominierenden Deutschland. Aber wie heisst es doch so schön, jedes Volk erhält die Führung, die es verdient.

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