Donnerstag, 17. April 2014

Werner Schulz, grüner Kriegstreiber im Europaparlament

 Werner Schulz, Europaabgeordneter der Grünen, geniesst seinen späten Ruhm. Kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Europaparlament, Schulz kandidiert nicht wieder bei der anstehenden Wahl im Mai, reissen sich die deutschen Medien um ihn als Interviewpartner.

 Schulz ist der Mann der Stunde. Keiner kann so polarisieren und keiner kann mit solch ehrlichem, von Verzweiflung über die russische Aggression in der Ukraine vor Schmerz verzerrtem Gesicht, so dreist lügen und Tatsachen verzerren wie Schulz. Und das braucht der Mainstream jetzt. Dem drohen nämlich die Leser wegzulaufen. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen hat es satt, sich durch einseitige und tendenziöse Berichterstattung manipulieren zu lassen. Die Onlineforen von Spiegel, taz, Süddeutscher, Bild, FAZ, Welt und Tagesschau laufen über mit Kommentaren, die sich gegen die Kriegstreiberei, nicht einmal 70 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges, in den deutschen Medien verwahren. Spiegel online sah sich diese Woche sogar gezwungen der Meinungsfreiheit damit auf die Sprünge zu helfen, dass alle kritischen Kommentare zu dem Artikel „Schwere Unruhen: Das ostukraine-Problem“  geblockt wurden.

 Schulz, nun völlig losgelöst vom Zwang Stimmen zu seiner Wiederwahl zu sammeln, kann seinem, einer Paranoia ähnlichen, Russenhass freien Lauf lassen. Putin, darin scheint Schulz sich mit seiner alten Freundin, der Oligarchin Julia Timoschenko einig, gehört eine Kugel in den Kopf geschossen, nur fehlt ihm anscheinend der Mut Timoschenkos, dies auch selbst ausführen zu wollen. Schulz bevorzugt die westliche Methode, die man zuletzt im, vom Diktator befreiten, Libyen beobachten konnte. Dort wurde Gaddafi vom Pöbel gejagt und gestellt, aus einer Röhre in der Wüste, in der er sich versteckt hatte, gezerrt und bestialisch zu Tode gefoltert. Alles sauber mit einer Handycamera gefilmt und den "Befreiern" Libyens in Europa und den USA, wie Schulz und seinem grünen Kumpel aus dem Europaparlament, Daniel Cohn-Bendit, sauber auf dem Bildschirm serviert.

 Da konnten dann Leute wie Schulz und Cohn-Bendit, von angenehmen Gruselschauer überwältigt, sich in ihrem Sessel zurücklehnen und ob der erfüllten Aufgabe (mission accomblished) ein Fläschchen Rotwein leeren.

 Und Schulz weiss auch schon, wie er Putin in eine Röhre in den Weiten Sibiriens bekommt. Ein Krieg muss her. Ist doch die Nato den Russen was die Waffen in Anzahl und Effektivität betrifft, zigfach überlegen. So hat das friedliebende Deutschland seine Militärausgaben im letzten Jahr um sechs Prozent gesteigert, während das nach Vernichtung des Westens lechzende Russland seine Militärausgaben nur um 4,8 % erhöhte.

 Wie aber fängt man einen Krieg an, ohne als Aggressor gebrandmarkt zu werden. Da hat Schulz Erfahrung: man treibt seinen Gegner in eine ausweglose Lage, siehe Libyen, Syrien, in der er nur noch eine Möglichkeit sieht sich zu befreien, mit kriegerischen Mitteln.

 Nach dem der Versuch, mit Hilfe des Putsches in Kiew, die russische Schwarzmeerflotte auf der Krim durch amerikanische Flottenverbände zu ersetzen, weil Putin handelte und so einen Krieg vermied, wäre es doch schön den verpassten Krieg an anderer Stelle zu provozieren. Schulz im Deutschlandfunk am 16. April wörtlich: „Wir könnten ja mal das Abkommen von Montreux beispielsweise aufkündigen, was die Passage von Kriegsschiffen durch die Meerengen des Bosporus regelt. Dann hat sich die Annexion der Krim als ein Pyrrhussieg erwiesen, weil der Hafen Sewastopol nichts mehr bringt und die Schwarzmeer-Flotte sich eigentlich nur noch im Schwarzen Meer tummeln kann und nicht mehr auslaufen kann.“

 Was für eine schöne Vorstellung in den Augen eines Kriegstreibers wie Schulz: Der Bosporus gesperrt von amerikanischen Flugzeugträgern, von Schiffen mit Abschussrampen für Cruise Missiles und U-Booten mit Atomraketen bestückt. Darüber in der Luft Tarnkappenbomber und bombenbestückte Drohnen, in ihre Ziele dirigiert von deutschen Awacs-Flugzeugen. Für den Krieg im Weltraum stehen Raketenabwehrsysteme bereit.

 Der Russe, der ewige slawische Untermensch greift an, will die Durchfahrt seiner Schwarzmeerflotte ins Mittelmeer erzwingen. Werner Schulz und seine Freunde von der grünen Front haben ihr Ziel erreicht. Das Ziel, dass ihre Freundin Julia Timoschenko so überaus anschaulich formuliert hat, nämlich das „von Russland nur ausgebrannter Boden übrig bleibt“

 Bis dahin gilt es aber die „Putinversteher“ im eigenen Land zu diffamieren. So werden die vielen Kommentatoren, die zur Vernunft mahnen, die immer wieder die Propagandalügen des Westens anprangern und die sich nicht gemein machen wollen mit den Faschisten in der Kiewer Putschregierung und auf den Strassen in den Städten der westlichen Ukraine, selbst in die rechte Schmuddelecke abgedrängt. Als Beweis dafür, dass die Beführworter einer ausgewogenen Russlandpolitik zumindest alle Rechtspopulisten sind, wird immer wieder angeführt, das Putin bei der Volksabstimmung auf der Krim lediglich ein paar Wahlbeobachter aus den rechten Parteienen Europas zugelassen habe. Somit stehe Putin den rechtsnationalen Parteien politisch sehr nahe, sei, ergo, selbst ein Faschist. Wenn aber Putin ein ausgemachter Faschist ist, dann sind es, logisch, seine Befürworter im Westen automatisch auch.

 Das die Darstellung mit den rechten Wahlbeobachtern, eingeladen von Putin, eine dreiste Lüge ist, stört dabei wenig. Vielmehr hatte die, im Gegensatz zur Kiewer Putschregierung, ordentlich gewählte Regionalregierung der Krim, internationale Wahlbeobachter, bis hin zur OSZE, eingeladen. Diese hatten sich aber verweigert. Übrig blieb das Häuflein Rechter, die jeden Anlass nutzen, sich interressant zu machen.

 Wer allerdings die Stigmatisierung ganzer Bevölkerungskreise, die Verleumdung einzelner Personen, wie Sarah Wagenknecht oder der Bundestagsabgeordneten Sevim Dağdelen und Wolfgang Gehrke flächendeckend betreibt, der steht den Faschisten, ob in Kiew, Moskau oder Berlin, in seiner Gesinnung näher, als es ihm vielleicht selbst lieb ist.

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